Porsche Entwicklungsvorstand Michael Steiner sorgte für Aufsehen, als er zu verstehen gab, dass man Tesla nicht als Konkurrent ansehe. Diese Aussage begründet Steiner mit der Tatsache, dass man in unterschiedlichen Segmenten am Markt unterwegs sei – in Hinblick auf das abgesetzte Volumen an Fahrzeugen. Eine Tatsache, welche sich bereits ohne konkrete Zahlen greifen lässt. Blickt man nun au das erste Quartal zurück, zeigt sich, dass Steiner mit seiner Aussage definitiv richtig liegt.
Tesla brachte es auf 102.672 produzierte und 88.400 ausgelieferte Fahrzeugen in Q1/2020 und damit zum besten ersten Quartal aller Zeiten. Porsche selbst konnte mit 1.391 Porsche Taycan glänzen, welche im gleichen Zeitraum einen neuen Besitzer fanden. Durchaus eine Ansage, bedenkt man, dass der Taycan preislich in einer ganz anderen Liga spielt. Und sich natürlich auch nicht an den Massenmarkt richtet. Die „kleinere Variante“, der Porsche Taycan 4S könnte diese Grenze verschieben. Aber wahrscheinlich nicht in bestimmendem Ausmaß. Legen die Taycan-Besitzer doch Wert auf ein Unikat und diese kosten bekanntermaßen.
An den Gesamtzulassungen weltweit – 53.125 Fahrzeuge im ersten Quartal 2020 – beanspruchte der Taycan einen Anteil von um die 2,6 Prozent für sich. Leider kommuniziert Porsche nur wie sich alle Fahrzeuge gesamt weltweit hinsichtlich ihrer Zulassungszahlen verteilen. In welchem Land der Porsche Taycan seinen Absatz fand und in welchem Volumen können wir daher leider aufzeigen. Von den über 30.000 Kaufinteressenten sind aber durchaus noch einige übrige.
Der Sportwagenhersteller will bis 2024 rund 10 Milliarden Euro in die Hybridisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung seiner Fahrzeuge investieren und sein Angebot im Bereich der Elektromobilität konsequent ausbauen: Als nächstes Modell geht das erste Derivat des Taycan an den Start, der Cross Turismo. Die neue Generation des Kompakt-SUV Macan wird ebenfalls elektrisch angetrieben und damit die zweite rein batteriebetriebene Modellreihe von Porsche sein. Das Unternehmen geht davon aus, dass Mitte dieses Jahrzehnts bereits die Hälfte der gesamten Produktpalette elektrisch oder teilelektrisch als Plug-in-Hybrid verkauft wird.
Quelle: Porsche AG – Pressemitteilung vom 17. April 2020