Porsche soll einen hybridisierten Prototypen des legendären Sportwagenmodells 911 derzeit auf dem Nürburgring testen. Die Kollegen von Auto, Motor und Sport haben den Hybrid-911er aufgrund seines kleinen gelben Aufklebers auf der Heckscheibe als solchen identifiziert. Außerdem seien die verdunkelten Seitenscheiben und die ebenfalls blickdichte Heckscheibe ein Hinweis darauf, dass im Bereich der Notsitze, zwischen den Frontsitzen und dem Verbrennermotor im Heck, ein Akkupaket verstaut sein dürfte. Eine Ladebuchse an der Karosserie sei jedoch nicht zu erkennen.
Porsche arbeitet schon länger an einem elektrifizierten 911er, schließt aber für die Sportwagen-Ikone eine rein elektrische Version bislang aus. Eine Hybridversion allerdings sei möglich, die zusätzlichen Bauteile fänden auf der Plattform auch noch Platz. Eine Herausforderung bei einem derart auf Sportlichkeit getrimmten Modell ist das Gewicht der Batterie. Gut 100 Kilogramm mehr bringe der teilelektrifizierte 911er mit. Wie sich dieses Zusatzgewicht auf das Fahrverhalten auswirkt, scheinen die Porsche-Ingenieure aktuell zu erproben.
Porsche-Chef Oliver Blume sagte unlängst, dass der 911 Hybrid gegen Ende des Produktzyklus der 992-codierten Modellgeneration ab 2026 ins Portfolio wandern könnte. Er stellte allerdings gleichzeitig klar, dass der 911er noch lange einen Verbrennungsmotor haben werde.
Mit welchem Layout ein elektrifizierter 911er auf die Straße kommt, ist indes noch unklar. Porsche-Kreisen zufolge werde an mehreren Optionen gearbeitet, die von einem eher dezent elektrifizierten Mild-Hybrid bis zu einer leistungsstarken Plug-in-Version reichen. Für letztere stehen gut 700 PS und ein Drehmoment von 1000 Newtonmetern im Raum. Und das wäre womöglich ein Argument für Verbrenner-Puristen, vielleicht doch wenigstens zum Teil auf Elektromobilität umzusteigen.
Quelle: Auto, Motor und Sport – Porsche testet bereits den elektrifizierten Elfer