Die Sportwagenmarke Porsche hat das GeschÃĪftsjahr 2022 mit vier neuen Rekordwerten abgeschlossen: Der Konzernumsatz lag 2022 bei 37,6 Milliarden Euro, das entspricht einem Wachstum von 13,6 Prozent (Vorjahresumsatz: 33,1 Milliarden Euro). Das operative Konzernergebnis betrug 6,8 Milliarden Euro und Þbertraf den Vorjahreswert um 1,5 Milliarden Euro (plus 27,4 Prozent). Auch die Auslieferungen und der Netto-Cashflow erreichten 2022 ein Allzeithoch. Die operative Konzernumsatzrendite wuchs von 16 Prozent auf 18 Prozent. In diesem Jahr treibt der Stuttgarter Sportwagenhersteller seine Strategie des modernen Luxus voran und hat sein ehrgeiziges Programm âRoad to 20â gestartet, um das langfristige Renditeziel auszubauen.
âWir haben unter schwierigen Rahmenbedingungen das mit Abstand stÃĪrkste Ergebnis in der Geschichte von Porsche erreichtâ, blickt Vorstandsvorsitzender Oliver Blume zufrieden zurÞck. âWir konnten unsere Kunden auch 2022 wieder mit faszinierenden neuen Produkten begeistern. Das ist der Verdienst einer starken Mannschaftsleistung.â
Die Porsche AG verzeichne gut gefÞllte AuftragsbÞcher und konnte im vergangenen Jahr 309.884 Fahrzeuge an Kunden Þbergeben â trotz der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, der Herausforderungen der Corona-Pandemie und der StÃķrungen der globalen Lieferketten. Dies entspricht einem Anstieg von 2,6 Prozent gegenÞber 2021 (301.915 Fahrzeuge). Im GeschÃĪftsjahr 2022 stieg der Netto-Cashflow Automobile von 3,7 Milliarden Euro auf 3,9 Milliarden Euro. âUnsere Erfolgsfaktoren sind die verbesserte Preispositionierung, der starke Produktmix, der gestiegene Konzernabsatz, WÃĪhrungskurseffekte und unsere hohe Kostendisziplinâ, sagt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand fÞr Finanzen und IT.
âRoad to 20â soll Porsche resilienter machen und die Marke stÃĪrken
Porsche setzt sich auch in Zukunft hohe Ziele. Das Unternehmen hat in diesem Jahr sein ehrgeiziges Programm âRoad to 20â gestartet. Mit diesem strebt Porsche langfristig eine operative Konzernumsatzrendite von mehr als 20 Prozent an. âMit der Road to 20 machen wir Porsche noch resilienter und unsere Marke stÃĪrker denn jeâ, kÞndigt Finanzvorstand Meschke an. âDafÞr stellen wir noch einmal alles auf den PrÞfstand. Angefangen bei unserem Produktangebot Þber das Pricing bis hin zur Kostenstruktur. Wir wollen die QualitÃĪt der DeckungsbeitrÃĪge steigern und unsere Produkte attraktiver machen.â Das Programm âRoad to 20â ist die Fortsetzung des âErgebnisprogramms 2025â, mit dem sich Porsche in den vergangenen Jahren krisenfester aufgestellt hat.
Aus dieser Position der StÃĪrke lÃĪutete der Sportwagenhersteller am 29. September 2022 mit dem grÃķÃten BÃķrsengang Europas (gemessen an der Marktkapitalisierung) eine neue Ãra ein. âWir kÃķnnen uns noch stÃĪrker fokussieren und noch mehr Geschwindigkeit aufnehmenâ, sagt Meschke. âDie neu gewonnene EigenstÃĪndigkeit verschafft uns zusÃĪtzliche unternehmerische Freiheit. Wir werden uns gezielt verstÃĪrken, zum Beispiel in den SchlÞsselbereichen Software und Batterietechnologie.â
Robust aufgestellt, treibt Porsche seine Strategie des modernen Luxus weiter entschlossen voran. Laut dem Luxury & Premium Report des Beratungsunternehmens Brand Finance ist Porsche die wertvollste Luxusmarke der Welt. âWir verbinden ein hervorragendes Produkt mit einem sehr persÃķnlichen Erlebnis. Mit einer Marke, die Verantwortung in der Gesellschaft Þbernimmtâ, sagt Markenchef Blume, der gleichzeitig das Amt des Volkwagen-Konzernchefs inne hat. âMit neuen Sportwagenkonzepten bauen wir unser Produktportfolio aus. Zudem setzen wir auch zukÞnftig auf limitierte Editionen und erweitern unser Sonderwunsch-Programm. Damit wollen wir den WÞnschen und dem Lebensstil unserer Kunden noch mehr entgegenkommen und ihre Erwartungen immer wieder Þbertreffen.â
Elektrostrategie mit vollelektrischem Cayenne
Gleichzeitig will Porsche seine Elektrostrategie fortschreiben. Der vollelektrische Macan sei auf der Zielgeraden und werde 2024 zu den Kunden kommen. FÞr Mitte des Jahrzehnts sei der vollelektrische 718 geplant. Mittelfristig soll es ihn dann ausschlieÃlich vollelektrisch geben. Ihm folgen werde der vollelektrische Cayenne. Mit dieser vierten Cayenne-Generation will Porsche seinen Anspruch unterstreichen, in 2030 mehr als 80 Prozent der Neufahrzeuge vollelektrisch auszuliefern.
Zudem plant Porsche, sein Produktportfolio mit einem vollelektrischen SUV nach oben zu erweitern â sportlich positioniert oberhalb des Cayenne. Dieses neue Fahrzeugkonzept mit laut GerÞchten drei Sitzreihen werde darauf ausgelegt sein, bei einer Porsche-typischen Flyline eine starke Performance und automatisierte Fahrfunktionen zu bieten â sowie ein vÃķllig neues Innenraumerlebnis. Grundlage werde die bei Porsche entwickelte Plattform SSP Sport sein. âWir unterstreichen und stÃĪrken damit unsere sportliche Luxuspositionierung. Wir beobachten wachsende Profitpools in diesem Segment, vor allem in China und den USAâ, betont Oliver Blume.

Bereits im Laufe des Jahres 2023 erfahre der Cayenne eine umfangreiche Aufwertung. Die Neuauflage der dritten Generation bringe unter anderem drei weiterentwickelte Plug-In-Hybride mit hÃķherer Reichweite. Und dank neuem Fahrwerk eine noch grÃķÃere Bandbreite zwischen Porsche-typischer Performance auf der StraÃe, Langstrecken-Komfort und Offroad-Tauglichkeit.
CO2-neutral bis 2030
Auch beim Thema Nachhaltigkeit hat sich Porsche Ziele gesetzt: Im Rahmen seiner Strategie arbeitet das Unternehmen auf eine bilanziell CO2-neutrale WertschÃķpfungskette seiner Fahrzeuge im Jahr 2030 hin. Dies beinhaltet auch eine bilanziell CO2-neutrale Nutzungsphase fÞr zukÞnftige BEV-Modelle (basierend auf einer angenommenen Gesamtlaufleistung von 200.000 km pro Fahrzeug).
Zudem hat Porsche 2022 in Chile mit Partnern eine E-Fuels-Pilotanlage errichtet, um auch Verbrenner klimaneutral bewegen zu kÃķnnen. Seit Dezember lÃĪuft die Produktion. âDamit haben wir den Beweis angetreten, dass sich E-Fuels im industriellen MaÃstab produzieren lassenâ, sagt Oliver Blume.
Digitalisierung: Neues Vorstandsressort Car-IT
ZusÃĪtzlich werde das Porsche IT-Team im Jahr 2023 an maÃgeblicher Stelle verstÃĪrkt: Sajjad Khan kommt an Bord und Þbernimmt die Verantwortung fÞr das neue Vorstandsressort Car-IT. âWir freuen uns, dass wir mit Sajjad Khan einen erfahrenen und exzellent vernetzten Experten fÞr Porsche gewinnen konnten. Gemeinsam werden wir unsere Strategie im Bereich Car-IT entschlossen und kundenorientiert umsetzenâ, sagt Oliver Blume.
Bereits im Jahr 2022 hat Porsche bei der Digitalisierung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht: Die Kompetenzen von Porsche Digital, MHP und der Porsche-IT wurden in der agilen Einheit âDigital Familyâ gebÞndelt. âSie arbeiten nun noch enger zusammen. Damit kÃķnnen wir den Transformationsprozess noch fokussierter vorantreibenâ, sagt Lutz Meschke. Als Arbeitgeber sei Porsche fÞr IT-Experten âattraktiver denn je. Software-Spezialisten kÃķnnen bei uns mit den Tech-Giganten der Welt zusammenarbeiten â und an Fahrzeugen, die weltweit begehrt sind.â
Vorstand schlÃĪgt Dividende von 1,01 Euro je Vorzugsaktie vor
Seit dem erfolgreichen BÃķrsengang hat sich die Porsche-Aktie positiv entwickelt. Nur 81 Tage nach dem BÃķrsendebÞt wurde sie im âFast-Entryâ-Verfahren in den DAX aufgenommen. Der Aktienkurs stieg vom Angebotspreis 82,50 Euro auf 114 Euro (Stand 28. Februar 2023). Dies entspricht einer rechnerischen Marktkapitalisierung von 108 Milliarden Euro. âDer Kapitalmarkt wÞrdigt unsere starke Positionierung als sportliche und eigenstÃĪndige Luxusmarke. ZusÃĪtzlich kÃķnnen wir auch punktuell Synergien mit dem Volkswagen-Konzern nutzen. Davon profitieren auch unsere AktionÃĪreâ, betont Finanzvorstand Meschke.
Im GeschÃĪftsjahr 2022 belief sich das Ergebnis je Stammaktie auf 5,43 Euro, das Ergebnis je Vorzugsaktie auf 5,44 Euro. FÞr das GeschÃĪftsjahr 2022 schlÃĪgt der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividenden-Auszahlung von 911 Millionen Euro vor. ZuzÞglich der Mehrdividende von 5 Millionen Euro fÞr die Vorzugsaktien betrÃĪgt die Gesamtsumme 916 Millionen Euro. Das entspricht 1,00 je Stammaktie und 1,01 Euro je Vorzugsaktie.
Die Porsche AG bestÃĪtigte auch ihre mittel- und langfristigen Ziele: âFÞr den Fall, dass sich die wirtschaftlich herausfordernden Bedingungen nicht weiter signifikant verschÃĪrfen, erwarten wir fÞr das GeschÃĪftsjahr 2023 eine operative Konzernumsatzrendite in einer Bandbreite von 17 bis 19 Prozentâ, sagt Meschke. Diese Prognose geht von einem Konzernumsatz im Korridor von rund 40 bis 42 Milliarden Euro aus. Meschke: âLangfristig streben wir eine operative Konzernumsatzrendite von mehr als 20 Prozent an.â
Im Jahr 2023 hat Porsche Þbrigens gleich zweimal Grund zum Feiern: 75 Jahre Porsche Sportwagen und 60 Jahre 911. Im Juni gibt der Sportwagenhersteller sein Comeback beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Zum 100-Jahre-JubilÃĪum des Klassikers kÃĪmpft Porsche mit dem neu entwickelten Modell 963 neuerlich um den Gesamtsieg.
Quelle: Porsche â Pressemitteilung vom 13.03.2023