Den Polestar 1 zu fahren hat mir durchaus Freude bereitet. Allerdings scheitert es am notwendigen Kleingeld, dass der Plug-In-Hybrid dauerhaft seinen Weg zu mir gefunden hat. Könnte sich zumindest bei begabten Künstler und Kunstsammler ändern. Denn künftig soll der Polestar 1 auch mit Kunstwerken bezahlt werden können. Interessenten können das 155.000 Euro teure streng limitierte Fahrzeug, das bereits jetzt als Sammlerstück gehandelt wird, gegen Kunst eintauschen, die sich in ihrem Besitz befindet.
Polestar CEO Thomas Ingenlath gibt hierzu zu verstehen: „Die Idee, Polestar 1 mit Kunstwerken zu bezahlen, hat mich sofort begeistert. Es ist ein ganz besonderes Auto und wir wollten einen einzigartigen Weg finden, es zu zelebrieren, bevor wir sein Produktionsende einläuten. Es ist handgefertigt, wertvoll und emotional – eben wie ein Kunstwerk.“ Polestar gelingt es mit der Aktion in einer Zeit des Kunstbooms ein Zeichen zu setzen. Aktuell werden Kunstwerke digital als nicht austauschbare Token (NFTs) versteigert, Sneaker von Kanye West bringen es auf über 1,8 Millionen Euro und damit ist sicherlich noch nicht die Grenze am Kunstmarkt erreicht. In letzter Zeit sind die Auktionspreise für klassische und zeitgenössische Kunst in die Höhe geschossen.
„Historisch gesehen haben viele bedeutende Kunsttransaktionen außerhalb dessen stattgefunden, was wir heute mit dem Kunstmarkt verbinden“, so Theodor Dalenson, ein führender privater Kunstberater, der Polestar bei dieser Initiative zur Seite steht. „Seit mehreren hundert Jahren findet der Kunsthandel hauptsächlich zwischen Künstlern und Förderern statt. Maler wie Picasso waren dafür bekannt, Skizzen gegen Restaurantmahlzeiten einzutauschen. Die Initiative von Polestar ist im Grunde eine ganz natürliche Erweiterung der Tradition, dass Kunst als Zahlungsmittel für wertvolle Güter verwendet wird.“
Verständlicherweise handelt es sich bei der Aktion in gewisser Weise um einen Marketing-Stunt. Zeigt aber eben auch, dass Polestar bereit ist andere Wege zu gehen, als andere Automobilhersteller. Berücksichtigt werden sollen alle Formen von Kunst, Gemälde, Skulpturen, ebenso wie Fotografie, Installationen und vieles mehr. Angebote werden von Dalenson geprüft und erhalten, falls dies als erforderlich erachtet wird, eine Schätzung ihres Werts durch die zwei größten Auktionshäuser Sotheby’s und Philips. Polestar beabsichtigt, die Kunst nach einer gewissen Zeit wieder zu veräußern, entweder über die oben genannten Auktionshäuser oder über die Händler, die die Künstler vertreten.
Quelle: Polestar – Pressemitteilung