„Wir haben derzeit keine Pläne, in China eine Produktionsstätte für das chinesische Geschäft von Tesla aufzubauen“. Mit diesen Worten erteilte Kazuhiro Tsuga, CEO des Batterieherstellers Panasonic, den Plänen einer gemeinsamen Batteriefabrik mit dem Elektroauto-Pionier Tesla in China eine Absage. Es liege nun an Tesla, sich zu entscheiden, ob im chinesischen Tesla-Werk in China hergestellte Batterien anderer Hersteller oder Batterien der Gigafactory 1 in Nevada, die Tesla und Panasonic gemeinsam errichtet hatten, verwendet werden sollen.
Panasonic und Tesla hatten gemeinsam die Gigafactory in Nevada im Wert von fünf Milliarden US-Dollar gebaut und starteten dort 2017 in die Massenproduktion von Batterien. Musk bezeichnete die Technologie von Panasonic einst als „die beste der Welt“.
Die aktuelle Absage Panasonics habe mit Schwierigkeiten zu tun, Gewinne aus dem bestehenden Geschäft mit Tesla zu erzielen, so der CEO des Batterieherstellers. Bereits im April wurde bekannt, dass Panasonic die Investition in die Gigafactory in Nevada einfriert. Obwohl Panasonic und Tesla ihre Partnerschaft nicht beendet haben, versuchen die beiden Unternehmen, ihre gegenseitige Abhängigkeit zu verringern.
Die Entscheidung spiegelt die wachsende Vorsicht von Panasonic in Bezug auf das gemeinsame Batteriegeschäft mit Tesla wider. Der Elektroauto-Hersteller aus den USA weist trotz aller Erfolgsmeldungen der letzten Monate noch keine nachhaltigen Gewinne auf. Tsuga gab bereits zu Beginn dieses Jahres zu, die mit Tesla verbundenen Risiken unterschätzt zu haben.
Tesla befindet sich bereits in Gesprächen mit dem südkoreanischen Batteriehersteller LG Chem, um Akkus für jene Fahrzeuge zu beschaffen, die im Werk in Shanghai vom Band laufen sollen sollen.
Quellen: Reuters – Panasonic has no plans for new Tesla battery plant in China // Nikkei Asian Review – Panasonic says ‚it’s up to Tesla‘ to pick Gigafactory or China batteries