Uwe Hochgeschurtz, seit gut einem halben Jahr der neue CEO von Opel, sprach in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen über die Elektro-Strategie der deutschen Traditionsmarke, warum man sich als Käufer schon jetzt für ein E-Auto statt einen Verbrenner entscheiden soll und warum bei Opel die Lieferzeiten von Neuwagen bei E-Fahrzeugen geringer ausfallen als bei Benzinern und Dieseln.
„Durch die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen ist jetzt in Europa klar, dass Verbrenner ein Ablaufdatum haben“, sagt Hochgeschurtz über Opels Strategie, ab 2028 in westeuropäischen Märkten nur noch Elektroautos anbieten zu wollen. Denn für die Automobilindustrie stehe „nach einer langen Zeit der Unsicherheit“ fest, dass sie „ihren eingeforderten Beitrag zur Reduzierung von CO2 nur mit Elektroautos leisten kann“. Gegen Ende des Jahrzehnts, so der Opel-Chef, „müssen die CO2-Werte der Autoindustrie gegen null gehen“. Deshalb dürfe mit der breiten Einführung von Elektroautos nicht mehr länger gewartet werden.
Der entscheidende Punkt für den Durchbruch der E-Mobilität liegt Hochgeschurtz zufolge nicht in Kaufpreisen oder Ladeinfrastruktur, sondern „in den Köpfen der Menschen“. Und diese „verstehen immer mehr, dass Elektromobilität die richtige Antwort für die Mobilität der Zukunft ist.“ Und die Reichweiten und die Lademöglichkeiten, von vielen als Einschränkung empfunden, „werden von Jahr zu Jahr immer besser“. Es könnte aber schneller gehen, findet der Manager: „Politik und Investoren sollten den Ausbau des Ladenetzes schneller vorantreiben“, so der Opel-Chef.
„Wer ein Elektroauto kauft, kann sich über einen höheren Restwert seines Fahrzeugs freuen“
Hochgeschurtz rät davon ab, auf bessere Ladeinfrastruktur und weitere Innovationen bei den E-Autos selbst zu warten, und sich schon heute beim Autokauf für ein rein elektrisches Modell zu entscheiden. Denn mit einem Verbrenner müsse man „möglicherweise künftig mit Einschränkungen rechnen, etwa wenn er in Stadtzentren fahren will“. Zudem werde der Restwert eines Verbrenner-Autos „in zwei, drei Jahren deutlich geringer ausfallen“ als der eines Stromers: „Wer ein Elektroauto kauft, kann sich über einen höheren Restwert seines Fahrzeugs freuen“. So werde in den kommenden Jahren „auch der Markt für gebrauche Elektroautos relativ schnell wachsen“.
Außerdem seien, zumindest bei Opel, E-Autos schneller lieferbar als Verbrenner, da der Hersteller in Zeiten des Chipmangels die aktuell raren Teile bevorzugt in Elektroautos verbaut. „Auch so wollen wir als Opel dazu beitragen, dass die Zahl der Elektroautos in Deutschland und Europa steigt“, sagt Hochgeschurtz. Außerdem profitieren Käufer aktuell noch vom Umweltbonus in Höhe von bis zu 9000 Euro, welcher die höheren Anschaffungskosten eines E-Autos weitestgehend ausgleicht. „Es ist jetzt also ein guter Zeitpunkt, sich ein Elektroauto zu kaufen. Die Fahrzeuge sind ausgereift“, so der Opel-Chef.
Quelle: Augsburger Allgemeine – Opel-Chef: Der neue Manta fährt elektrisch und bietet mehr Platz
Was mir beim Opel fehlt ist ein Insignia BEV.
Der Manta C fällt für mich ja leider raus, da er höchstwahrscheinlich ein Crossover/SUV und kein Coupé wird.
Den umgebauten Manta A hätte ich direkt gekauft :D
Ist ja klar, dass der Opel-CEO für seine elektrisch angetriebenen Produkte werben muss und nur noch diese Cash-Cow verkaufen will. Nach wie vor gibt es keine deckende Ladeinfrastruktur in D. Die Reichweite zu kurz und die Ladezeiten sind viel zu lang. In den Tank eines Verbrenners bekomme ich immer die gleiche Menge an Kraftstoff rein. Bei E-Autos verringert sich die Kapazität mit den Jahren und die Reichweite sinkt. Austausch der Akkus zu teuer, also wird ein älteres E-Fahrzeug zum Wegwerfprodukt. Was ist da mit Nachhaltigkeit? Ich halte mich da eher an die Aussage des BMW-CEO, dass deren Konzern zwar E-Fahrzeug anbietet, aber keinen Kunden nötigt ein Elektrofahrzeug zu kaufen, da der Verbrenner nach wie vor das Maß der Dinge ist und durch neue emissionsarme Kraftstoffe CO2 neutral werden kann.
Hat der Opel-Chef eigentlich mal daran gedacht, dass es auch Menschen und Kunden gibt, die ein potentes Zugfahrzeug benötigen, um z.B. Wohnwagen mit mindestens 1750kg oder höher zu ziehen? Soweit ich weiß pennt Opel da schon seit Jahren. Deren Kisten können nix mehr ziehen.
Es werden nur noch 3 Zylinder-Luftpumpenmotörchen und Elektromotörchen in Möchtegern-SUVs und SÜVchen ohne Chance auf irgendeine Anhängelast angeboten.
Scheinbar will man bei Opel die alte Kundschaft nicht mehr, sondern nur noch neue „freshe Hippster“ aus den Vorstädten oder den Neubaugebieten, wo auch jeder über eine eigene Wallbox verfügt und so ein Blingblingmobil mit touchigen Displays als fahrendes und bimmelndes Bevormundungsfahrzeug schätzt, wenn mal wieder das Lenkrad die Kontrolle übernimmt. Na dann Opel, schau ich mich eben bei BMW, Audi und Mercedes um. Und tschüss…
Der Mokka ist für viele ein durchaus taugliches Alltagsauto. Und ich finde, rein vom Style macht er auch was her.
Ich warte seit über einem halben Jahr auf unseren Mokka-e. So klappt das nicht.
Ich würde mir gerne eine E-Astra zulegen