Drei Tage vor dem Jahreswechsel hat der schwedische Batteriehersteller Northvolt die Produktion in der Gigafactory Ett gestartet. Damit hat das Unternehmen das Zwischenziel erreicht, noch im Jahr 2021 seine ersten Batteriezellen zu produzieren. Northvolt arbeitet bereits seit 2017 an der Gigafactory Ett, die im Endausbau Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 60 Gigawattstunden pro Jahr produzieren soll. Das entspricht einem Umsatzvolumen von gut 30 Milliarden Dollar, etwa 26,5 Milliarden Euro. Zu den ersten Schlüsselkunden gehören BMW, Fluence, Scania, Volkswagen, Volvo und Polestar.
Als Zeichen „eines neuen Kapitels in der europäischen Industriegeschichte“, so Northvolt in einer aktuellen Mitteilung, handle es sich bei der Zelle um die erste, die vollständig von einem europäischen Batterieunternehmen entworfen, entwickelt und in einer Gigafabrik montiert wurde. Die nun in die Serienproduktion überführte Batteriezelle wurde in den Northvolt Labs im schwedischen Västerås entwickelt. Verschiedene Arbeiten dauern zwar auch im neuen Jahr noch an. Northvolt verspricht aber, ab 2022 die ersten kommerziellen Kundenlieferungen mit Zellen unterschiedlicher Formate ausführen zu können.
„Das ist ein großer Meilenstein für Northvolt, an dessen Erreichung das Team sehr hart gearbeitet hat. Natürlich ist diese erste Zelle nur der Anfang. Im Laufe der kommenden Jahre freuen wir uns darauf, dass Northvolt Ett seine Produktionskapazität erheblich ausbaut, um den europäischen Übergang zu sauberer Energie zu ermöglichen.“ – Peter Carlsson, CEO und Mitbegründer von Northvolt
Details zu der Zelle wie Energiegehalt und Zellchemie nennt Northvolt in der Mitteilung nicht. Der Hersteller teilt lediglich mit, dass es sich um eine prismatische Zelle handelt. Für die europäische Automobilindustrie und Wertschöpfungskette gilt es als besonders wichtig, die aktuell bestehende Abhängigkeit von asiatischen Zell- und Batterieherstellern massiv zu verringern. Schließlich sind Batteriezellen das wesentlichste und mit Abstand teuerste Bauteil eines Elektroautos.
Quelle: Northvolt – Pressemitteilung vom 29.12.2021