Im Oktober 2017 haben wir bereits darüber berichtet, dass die schwedische Firma Northvolt die beiden Gemeinden Skellefteå und Västerås für die Errichtung von Europas größter und modernster Lithium-Ionen-Batterie-Fabrik auserkoren hat. Nun wurde mit dem Bau des Forschungszentrums Northvolt Labs in Västerås begonnen. Dort wird man sich auf die Prozessinnovation, Skalierung und vertikale Integration konzentrieren. Stets mit dem Ziel im Auge umweltfreundliche Akkus zu produzieren, mit einem möglichst minimalen CO2-Fußabdruck, bei gleichzeitig höchsten Recyclingansprüchen.
Die neue Anlage soll ab 2019 Lithium-Ionen-Batteriezellen in Schweden entwickeln, testen und industrialisieren. Dabei wird das Forschungszentrum ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Errichtung der von Northvolt geplanten Lithium-Ionen-Batteriefabrik in Skellefteå sein. Geleitet wird die Forschungsanlage vom ehemaligen Tesla-Manager Peter Carlsson; unterstützt durch Fördermittel der schwedischen Energieagentur Energimyndigheten sowie der Europäischen Investitionsbank. Des Weiteren soll auch Geld von Scania in die Forschungseinrichtung fließen.
Der schwedische Lkw-, Bus- und Motorenhersteller Scania hat erst vor kurzem zehn Millionen Euro in die Partnerschaft investiert, um die weitere Zell-Entwicklung zu verbessern und die Errichtung einer Demonstrationslinie und einer Forschungseinrichtung des von zwei ehemaligen Tesla-Managern gegründeten Batterie-Unternehmens Northvolt zu unterstützen. Gemeinsam möchte man ein Expertenteam aufbauen, um im Forschungszentrum Northvolt Labdie Produktion von Batteriezellen zum Einsatz in elektrischen Nutzfahrzeugen zu optimieren. Die Kooperation umfasst zudem einen Abnahmevertrag für die Zellen.
Maroš Šefčovic, Vizepräsident der Energieunion in der Europäischen Kommission, hat die European Battery Alliance (EBA) ins Leben gerufen. Im Rahmen der EBA werden man daran arbeiten, einen umfassenden, europaweiten Fahrplan für die Batterieherstellung zu erstellen. Northvolt war nach eigenen Angaben von Anfang an ein aktiver Teil dieser EU-Batterieallianz und wird weiterhin zu dieser Initiative beitragen. Bereits im Februar 2018 hatte die EU-Kommission dann den Fahrplan vorgestellt. Der 20-Punkte-Aktionsplan umfasst eine Timeline bis 2023 und beinhaltet auch Sicherheits- und Umweltstandards sowie Fragen zur Finanzierung.
Quelle: Electrive.net – Northvolt beginnt Bau des Forschungszentrums