Nissan Leaf startet mit neuem Sound ins neue Modelljahr

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Mit neuem Sound rollt der Nissan Leaf ins Modelljahr 2021: Ein akustisches Fahrzeugwarnsystem („Acoustic Vehicle Alerting System“ – AVAS) informiert wie vom Gesetzgeber verordnet künftig über das herannahende, ansonsten nahezu lautlose Elektroauto. Das AVAS entspricht den neuen europäischen Vorschriften und erzeugt künstlich simulierte Fahrgeräusche: den sogenannten „Canto“-Sound, der Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer auf das vollelektrische Fahrzeug aufmerksam macht. Der Warnton orientiert sich dabei an dem der ersten Leaf Generation, die bereits 2010 eingeführt wurde.

Elektroautos emittieren weder CO2-Emissionen noch Fahrgeräusche: Insbesondere im Vergleich zu Verbrennern arbeiten E-Motoren nahezu lautlos. Damit alle Verkehrsteilnehmer trotzdem das herannahende Elektrofahrzeug bemerken, hat sich Nissan mit renommierten Sounddesignern zusammengetan. Der neue „Canto“-Klang soll dem Leaf eine persönliche Identität verleihen. „Canto“ passt sich dabei der Umgebung an und wird automatisch aktiviert, sobald das Fahrzeug langsamer als 30 km/h fährt.

Sicherheit steht bei uns an erster Stelle und betrifft nicht nur diejenigen, die hinter dem Lenkrad sitzen, sondern auch alle, die sich in der Nähe des Fahrzeugs befinden“, sagt Marco Fioravanti, Regional Vice President Product Planning bei Nissan AMIEO. „Mit der zunehmenden Elektrifizierung der automobilen Welt wird dieses Geräusch bald Teil der normalen Geräuschkulisse auf unseren Straßen sein.

Das Nissan Technical Centre Europe hat die von den Sounddesignern und Nissan Ingenieuren in Japan entwickelte „Klangpartitur“ nochmals lokal für Europa angepasst. Der Sound wurde absichtlich so komponiert, dass er in Ton und Tonhöhe variiert – je nachdem, ob das Fahrzeug beschleunigt, verzögert oder rückwärts fährt. Hierbei haben die Entwickler die menschliche Wahrnehmung und Verarbeitung von Schallwellen berücksichtigt und sichergestellt, dass der Sound auch in vollen Städten und Straßen deutlich hörbar ist.

Wir wollten einen Sound schaffen, der nicht nur den neuen Vorschriften entspricht, sondern auch zum Markenimage von Nissan passt“, erklärt Paul Speed-Andrews, Entwicklungsleiter für Geräusche und Vibrationen im Nissan Technical Centre Europe. „Wir waren schon immer Vorreiter in Sachen Sicherheit und Innovation. Es ist großartig zu wissen, dass wir die Zukunft der Elektrifizierung mitgestalten.“

Weitere Neuerungen zum Modelljahr

Der akustische Fußgängerwarner ist nur eine von mehreren Neuerungen für ein sicheres, vernetztes und nachhaltiges Fahren. Im Modelljahr 2021 verfügt der Leaf serienmäßig auch über einen integrierten WiFi-Hotspot, eine Smartphone-Einbindung per Apple CarPlay und Android Auto sowie einen intelligenten Totwinkel-Assistenten. Ein digitaler Innenspiegel mit Kamerafunktion soll zudem in jeder Situation beste Sicht liefern.

Der Nissan Leaf ist im Modelljahr 2021 mit 40-kWh-Akku in allen vier bekannten Ausstattungsvarianten ZE1, Acenta, N-Connecta und Tekna bestellbar. Die größere 62-kWh-Hochvoltbatterie ist ab Acenta-Niveau erhältlich.

Quelle: Nissan – Pressemitteilung vom 12.07.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Marcus:

Hörgeschädigten ist das Thema sowieso egal, und Behinderte kommen ohne Lärm auch bestens zurecht.

bergfex:

@Ich raffs nicht: Und was ist mit Behinderten oder Leuten die hörgeschädigt sind, sind das Deiner Meinung nach auch Dummbeutel, auf die man keine Rücksicht nehmen muss?

Ich raffs nicht:

Mir wäre es viel lieber, wenn die Geräuschkulisse endlich abnehmen würde, wo die Technik endlich dazu fähig ist.
„… und sichergestellt, dass der Sound auch in vollen Städten und Straßen deutlich hörbar ist.
Das ist doch bescheuert, künstlich wieder „Lärm“ zu erzeugen. Eigentlich sollte man eher dazu übergehen den Menschen für das neue Zeitalter zu sensibilisieren. Aber nein, da muss man alles wieder für den größten Dummbeutel machen, der in der Gesellschaft nicht überlebensfähig ist, wenn er nicht rund um die Uhr bemuttert wird. Nur damit dieser mit den Augen auf dem Handy durch die Straßen laufen, oder mit Köpfhörern auf den Ohren radeln kann.

Torsten:

Geht das nur mir so oder findet ihr die Geräusche auch nervend?
so hoch, das triggert mich total. Wenn man das im Fahrzeug hört würde ich keine 10min. aushalten.

Robert:

ein vernünftiges Batteriemanagement mit aktiver Batteriekühlung/erwärmung wäre auch von Vorteil (siehe Rapidgate) als nur einen neuen Sound

Ali G.:

Die Meldung „Nissan setzt ab neuen Modelljahr auf CCS in Europa“ wäre mir lieber… Sorry.

Der Leaf würde im Marktwert enorm nach oben schnellen… Sicher die Verkäufe auch… Mit CCS, wäre er meiner…

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