Nio erlaubt nachträglichen Akku-Kauf in China

Nio erlaubt nachträglichen Akku-Kauf in China
Copyright ©

Nio

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio ermöglicht es den Besitzerinnen und Besitzern seiner Autos in China neuerdings, die Batterien aus deren E-Autos, die zunächst per Battery-as-a-Service gemietet wurden, nachträglich zu kaufen. Darüber hat der Hersteller seine chinesischen Bestandskunden über die Nio-App informiert.

Für einen Standard-Akku mit einer Kapazität von 70 bzw. 75 kWh kostet der Batteriekauf 70.000 Yuan, umgerechnet gut 9000 Euro. Für den größeren Akku mit einer Kapazität von 100 kWh werden 128.000 Yuan fällig, umgerechnet gut 16.500 Euro. Kunden, die die bereits im Fahrzeug befindliche Batterie durch eine brandneue ersetzen möchten, müssen zusätzliche 3000 Yuan bezahlen, knapp 385 Euro.

Für die Akkumiete verlangt Nio in China umgerechnet gut 125 Euro pro Monat für die kleine Batterie und umgerechnet 215 Euro für die große Langstreckenbatterie. In beiden Fällen amortisieren sich die Kosten somit innerhalb von gut sechs Jahren. Vor dem Kauf bezahlte Mietraten werden nicht zurückerstattet. Mit dem Kauf entfällt allerdings die Option, eine leere Batterie an einer der Wechselstationen von Nio gegen eine volle auszutauschen.

Nachträgliche Kaufoption auch in Deutschland?

Ob Nio diese nachträgliche Kaufoption auch für seine Kunden in Deutschland und Europa einführen will, ist bislang nicht bekannt. Falls ja, dürften die Kosten dafür höher ausfallen als in China. Beim Mietmodell wird hierzulande eine Rate von 169 Euro für den kleinen Akku und von 289 Euro für den großen Akku fällig.

Wer seinen Akku bei einem Nio-Neufahrzeug in Deutschland direkt kauft, zahlt 12.000 Euro für den die kleine Batterie und 21.000 Euro für die große. In diesem Bereich dürften auch die Preise – sollte Nio das Modell auch hier einführen – für den nachträglichen Akkukauf liegen.

Quelle: CNEVPost – Nio allows Chinese owners of cars purchased on its BaaS model to buy out battery

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Elmi Power: Schnellladen trotz kleinem Netzanschluss

Elmi Power: Schnellladen trotz kleinem Netzanschluss

Sebastian Henßler  —  

Wie batteriegepuffertes Schnellladen Netzengpässe umgeht, Standorte abseits von Autobahnen erschließt und Ladeprojekte schneller und günstiger macht.

Xpeng G6 Performance: Das kann das neue Lade-Monster

Xpeng G6 Performance: Das kann das neue Lade-Monster

Daniel Krenzer  —  

Wer bei einer Ladepause mit dem Xpeng G6 keine Ladestation mit vollem Akku blockieren möchte, muss sich mitunter sehr beeilen.

Diese 7 leichten E-Autos schaffen mehr als 300 Kilometer am Stück

Diese 7 leichten E-Autos schaffen mehr als 300 Kilometer am Stück

Daniel Krenzer  —  

Leichte E-Autos und eine ordentliche Reichweite schließen sich nicht aus, wie unsere aktuelle Topliste zeigt.

Plenitude: Laden ohne Tarif-Tricks und voller Transparenz

Plenitude: Laden ohne Tarif-Tricks und voller Transparenz

Sebastian Henßler  —  

Plenitude denkt Ladeinfrastruktur als Teil eines Energiesystems. Der Fokus liegt auf Schnellladen, Transparenz und weniger Komplexität für Nutzer.

Mercedes verschärft Sparkurs trotz interner Unruhe

Mercedes verschärft Sparkurs trotz interner Unruhe

Sebastian Henßler  —  

Während Mercedes die Einsparziele beschleunigt, zeigen interne Umfragen Defizite bei Zufriedenheit und Motivation. Der Umbau erhöht den Druck weiter.

Mercedes-Benz besetzt Schlüsselpositionen neu

Mercedes-Benz besetzt Schlüsselpositionen neu

Maria Glaser  —  

Mit den Entscheidungen will der Vorstand das Führungsteam in zentralen Schlüsselbereichen gezielt neu ausrichten.