NewMotion: 5.000 km am Stück mit nur einer Ladekarte fahren

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NewMotion

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Von 2009 an bis März 2019 hat es gedauert bis NewMotion die Marke von 100.000 Ladepunkte knacken konnte. Für die nächsten 100.00 Ladepunkte hat es dann gerade einmal zwei Jahre gebraucht. Weitere 50.000 sind in nur sechs Monaten gefolgt. Hierdurch ist es mittlerweile möglich, dass E-Autofahrer die über 5.000 Kilometer lange Strecke von Nord- nach Südeuropa am Stück nur mit der NewMotion oder Shell Recharge Ladekarte und App zurücklegen können.

Die für die viertel Millionen nötigen 50.000 Ladepunkte hat man sich durch neue Roaming-Abkommen mit vier Partnern in vier europäischen Ländern gesichert. Hinzugekommen sind: BeCharge (Italien) 3.800 Ladepunkte, Wenea (Spanien) 320 Ladepunkte,  und Spirii (Dänemark) 580 Ladepunkte sowie das Mobi.E network (Portugal) 3.700 Ladepunkte. Mit dieser Partnerschaft stärkt NewMotion die eigene Stellung am Markt und den Trend, dass nach wie vor die Mehrheit der Fahrer mehrere Ladekarten für das Laden unterwegs verwendet. Eine Tatsache, welche man vereinfachen möchte.

Tatsächlich besitzen fast zwei Drittel (59%) der E-Autofahrer zwei Ladekarten oder mehr. Mit den zusätzlichen Roaming-Partnerschaften bietet das NewMotion-Netzwerk jetzt Zugang zu öffentlichen Ladepunkten von Nuorgam im Norden Finnlands bis nach Modica im süditalienischen Sizilien. Diese mehr als 5.000 Kilometer lange Strecke können Fahrer nun mit einem Elektroauto und einer einzigen NewMotion oder Shell Recharge Ladekarte zurücklegen. Die Karte ermöglicht einfachen Zugang zu zahlreichen Ladepunkten entlang der Strecke.

„Die Anbindung weiterer Partner an das NewMotion-Netzwerk ist ein gewaltiger Schritt nach vorne für Fahrer in ganz Europa. Mit dem einfachen Zugang zu Ladepunkten ist es leichter, südeuropäische Länder wie Italien und Portugal von überall in Europa aus zu erreichen. Mit unseren neuen Partnerschaften in Bestandsmärkten und zusätzlichen Ländern ermöglichen wir E-Autofahrern unterwegs einfachen Zugang zu Ladeinfrastruktur.“ – Melanie Lane, CEO von NewMotion

NewMotion führt aus, dass die Verfügbarkeit von öffentlicher Ladeinfrastruktur entscheidend sei, für den Umstieg auf elektrisches Fahren. Mit dem eigenen Engagement zur Netzwerkerweiterung biete das Unternehmen E-Autofahrern ein dichteres Ladenetzwerk mit umfangreicherer Interoperabilität. Was seinerseits dazu beitrage, dass die Reichweitenangst unter E-Autofahrern abgebaut wird.

Die Bedeutung öffentlicher Ladeinfrastruktur ist NewMotion bekannt, weswegen man in diesem Bereich investiert. Der Anteil der E-Autofahrer in Deutschland beträgt im Moment 21,4 %. Allerdings können zahlreiche E-Autofahrer keinen Ladepunkt zuhause installieren (33,3%) und 15% haben keine Lademöglichkeit am Arbeitsplatz, wie aus der EV Driver Survey 2021 hervorgeht. Dadurch besteht ein hoher Bedarf an öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, wie öffentliche Ladepunkte am Straßenrand, Lademöglichkeiten an Einzelhandelsstandorten und Schnellladestationen für das Laden unterwegs.

Quelle: NewMotion – Pressemitteilung vom 14. September 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Farnsworth:

Da ist teilweise was dran. Das mit den fehlenden Rahmenbedingungen und Wildwuchs.

Aber ich brauche keine große Lettern. Ich zahle mit meiner Ladekarte bis auf bei Ionity überall 54ct/kWh am DC Charger. Da brauche ich nicht einmal Schilder lesen. Das weiß ich einfach.

Soll das wieder so sein, wie beim Verbrenner? „Mist, bei der letzten war es 2ct günstiger!“ Egal wo, ein Preis. Und die einzigen Wegelagerer werden boykottiert.

Farnsworth

Michael Knörzer:

Dass sich Stadtwerke hier querstellen kann man so nicht stehen lassen. Beim örtlichen Netzbetreiber meines Wohnortes kann man an den Ladesäulen mit verschiedenen Ladekarten laden unter anderem mit der ADAC Ladekarte (EnBW).

Matthias Geiger:

Die NewMotion Ladekarte benütze ich nur als Backup, da oftmals die Preise zu hoch sind. Die EVU’s schotten sich ab, wie z.B. Innogy, Stadtwerke usw. Die ADAC Ladekarte (EnBW) ist aus meiner Sicht immer noch die Beste.

Norbert Seebach:

Erst wenn es nicht nur genügend und akzeptabel schnelle Ladepunkte in Europa gibt, sondern ich auch schon bei der Einfahrt zu einem Ladepark oder (wie derzeit noch häufig) zu einer Tankstelle mit ein paar in der hintersten Ecke versteckten und schlecht gewarteten Ladepunkten in ebenso großen Lettern dargestellt bekomme, was mich die kWh kostet wie das beim Sprit der Fall ist, wird die E-Mobilität sich in der breiten Bevölkerung durchsetzen! (Natürlich muss sich auch bei den Fahrzeugpreisen was tun.) Der derzeitige Wildwuchs und anfänglich vollkommen fehlende staatliche Rahmenrichtlinien (war für unsere verschnarchten Politiker halt „Neuland“ wie dieses komische „Internet“) hat den Boden bereitet für ein Raubritterturm, regionale Monopole und asoziale Schockpreise für markenfremde Kfz. Wen wundert es da noch, dass D seine geplanten Ausbauziele bei der E-Mobilität krachend verfehlt hat?

KaiGo:

Die NewMotion Ladekarte (ich glaube heißt ja seit einiger Zeit Shell recharge oder so) liegt in meinem Auto. So als Notnagel. Die Preise sind leider absolut undurchsichtig, variabel und teuer. Häufig kommen zum kWh Preis noch ein Zeittarif dazu sowie eine Startgebühr für den Ladevorgang. Daher habe ich das Ding auch noch nie benutzt.

Die Zukunft sollte das Laden einfach über Plug&Charge laufen und die Abrechnung direkt über eine beim Hersteller hinterlegte Abrechnungsmethode. Das ist einfach so viel einfacher wie alles andere.

David:

Ich denke man muss das anders einordnen. Das sind doch hier erste Schaulaufen der Ladeverbünde. Meldungen dieser Art werden wir in nächster Zeit öfter lesen. Denn demnächst wird es ernst mit der Elektrifizierung der Dienstwagenflotten. Wenn die weißen Flotten und die User-Chooser umsteigen, benötigen sie adäquaten Ersatz für ihre Tankkarten. Also muss ein guter Ladeverbund möglichst viele Partner haben. Die Preise dagegen sind erst einmal nicht wichtig. Die werden b2b verhandelt.

steinpilz:

Toll. Aber was kostet mich das?? Wäre das nicht auch wichtig?? Leider gibt es nicht mal eine von xx€ bis xx€ Aussage.

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