Der mittelständische Batteriespeicherhersteller Sonnen steigt künftig noch stärker in das Geschäft mit der Elektromobilität ein. Firmiert unter der Marke “sonnen Drive” bietet das Unternehmen aus dem Allgäu künftig E-Autos zur Miete an. Der Kunde bekommt ein Rundumsorglos-Paket geboten, welches dank einer geregelten Monatsmiete im Alltag überschaubarer ist, als eine entsprechend hohe Einmalzahlung.
„Wir wollen damit Vorbehalte der Kunden ausräumen“, sagte Christoph Ostermann, Vorstandschef und Gründer von Sonnen, welche neben E-Autos nun auch Stromspeicher und Photovoltaikanlagen zur Miete anbieten. Die beiden letztgenannten Produkte müssen allerdings wegen der aufwendigen Installation für 20 Jahre gemietet werden. Für die Stromspeicher und PV-Anlage zur Miete gibt Ostermann zu verstehen, dass die monatliche Miete inklusive der übrigen Stromkosten auf dem gleichen Niveau wie die bisherige Stromrechnung, also Kosten, die dem Haushalt ohnehin entstanden wären, festgesetzt sind.
In puncto E-Auto gibt es das günstigste Angebot in Form eines Renault ZOE, diesen gibt es ab 250 Euro im Monat. Der Betrag erhöhe sich entsprechend, wenn der Kunde lieber ein teures Elektroauto vom Typ Jaguar I-Pace auswähle. Im Paket enthalten sei zudem eine Ladekarte von New Motion mit einem Netzwerk von gut 125.000 Ladestationen in Europa.
Sonnen selbst gehört seit März dieses Jahres zum britisch-niederländischen Shell-Konzern. 2017 haben wir uns noch die Frage gestellt. Wenn die Elektroautos kommen: Was passiert mit Tankstellen? Shell hat bereits damals die Frage für sich schlüssig beantwortet, durch die Übernahme des Mobility Service Provider NewMotion, der über nicht weniger als 50.000 Ladestationen in ganz Europa verfügt und eigener Aussage nach das größte Ladenetz in Europa besitzt. Und auch 2019 setzte man seine Einkaufstour fort, wie die Investition in Sonnen aufzeigt.
Quelle: FAZ – Sonnen bietet Elektroautos im Abo an