Mercedes bringt E-Auto mit EQXX-Technologie auf den Weg

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Mercedes-Benz

Michael Neißendorfer
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Mit dem EQXX hat Mercedes-Benz gezeigt, wie Effizient ein Elektroauto sein kann. Das Konzeptauto, eine Mittelklasse-Limousine, spulte dank neuester E-Auto-Technologie und mehreren Effizienzmaßnahmen mehr als 1200 Kilometer mit nur einer Akkuladung ab. Nun wollen die Schwaben die Technologie in die Serie überführen. Robert Lesnik, der das Exterieurdesign des Herstellers verantwortet, sagte der britischen Autocar, dass das erste E-Auto mit EQXX-Anleihen im von Mercedes so genannten „Entry Luxury“ Segment  angesiedelt und gut 4,7 Meter lang sein soll. Starten soll das Fahrzeug im Jahr 2024.

Mehr Informationen gab Lesnik nicht, also bleiben nur Spekulationen. Autocar vermutet, dass der neue Entry-Luxury-Stromer ähnlich daherkommen wird wie die aktuelle CLA-Limousine. Ein Segment, in dem aktuell E-Autos wie der BMW i4, der Polestar 2 und das Tesla Model 3 um Kundschaft werben. Es soll eines der ersten sein, das die neue E-Auto-Plattform Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA) nutzt, die speziell für kleine und mittlere Elektroautos konzipiert wurde. Als kleines Hintertürchen in Sachen Antriebswende erlaubt MMA allerdings auch noch die Integration eines Verbrennungsmotors.

Als eine von vier neuen E-Auto-Architekturen, die von den Ingenieuren in Stuttgart im Rahmen der Elektro-Offensive des Herstellers entwickelt werden, soll die MMA-Plattform maßgeblich dazu beitragen, einige der meistverkauften und wichtigsten Modelle der Einstiegs-Baureihen von Mercedes zukunftssicher zu machen.

Ein Jahr nach Veröffentlichung des Serienmodells sei auch eine AMG-Variante geplant, so Lesnik, die mit einigen der aktiven Aerodynamik-Elemente des EQXX ausgestattet sein soll, wie etwa einem beweglichen Diffusor und einem aktiven Spoiler. Der schlanke EQXX werde auch das Aussehen der neuen E-Autos von Mercedes-Benz prägen, so Lesnik, mit deutlicher Inspiration aus dem Konzept. Die AMG-Variante wird höchstwahrscheinlich ein eigenes und aggressiveres Styling erhalten.

Mercedes hebt vor allem die neue Batterietechnologie als maßgeblich für die hohe Reichweite des EQXX hervor. Eine deutlich erhöhte Leistungsdichte ermögliche deutlich höhere Reichweiten bei dennoch niedrigem Gewicht und Volumen. Letzteres hilft dabei, den Platz im Innenraum zu maximieren. Die gut 100 kWh fassende Batterie des EQXX ist gut ein Drittel leichter und nur etwa halb so groß wie das 108 kWh große Batteriepaket, das im Oberklasse-Stromer EQS zum Einsatz kommt. Auch die neuen Elektromotoren für die MMA-Plattform seien auf kompakte Maße und geringes Gewicht bei größtmöglicher Effizienz getrimmt.

Quelle: Autocar – 2024 Mercedes C-Class EV first to get Vision EQXX range tech

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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