Mercedes-Benz EQC Prototypen absolvieren die Wintererprobung in Nordschweden erfolgreich

Cover Image for Mercedes-Benz EQC Prototypen absolvieren die Wintererprobung in Nordschweden erfolgreich
Copyright ©

Mercedes-Benz

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Wie bei anderen Automobilherstellern auch, müssen auch die Fahrzeuge von Mercedes-Benz eine Reihe von harten und umfangreichen Prüfungen überstehen, bevor diese in die Serienfertigung übergehen. Für die Mercedes-Benz EQC Prototypen fand vor kurzem die Wintererprobung in Nordschweden statt, welche die Fahrzeuge erfolgreich hinter sich gebracht haben. Natürlich finden auch sogenannte Sommererprobungen im Süden Europas und den USA sowie weltweite Straßendauerläufe statt. Betrachten wir jedoch in diesem Beitrag die Wintererprobung des EQC ein wenig näher.

Seit Jahrzehnten testet das Unternehmen jedes neue Modell unweit des Polarkreises unter Extrembedingungen – bei eisigen Temperaturen von bis zu minus 35 Grad Celsius, schneebedeckten Straßen und auf dem blanken Eis zugefrorener Seen. Getestet werden die Fahrzeuge im kleinen nordschwedischen Ort Arjeplog in Lappland. Dort hat das Unternehmen ein Testzentrum eingerichtet. Neben der Straßenerprobung im hohen Norden wird hier auf speziell eingerichteten Prüfstrecken getestet. Die Prüfstrecke hat es in sich, neben fordernden Hügelauffahrten mit bis zu 20 Prozent Steigung, Teststrecken mit unterschiedlichen Reibbeiwerten, Handlingparcours und Kreisbahnen auf dem nahezu blanken Eis des zugefrorenen Sees müssen die Modelle mit weiteren Herausforderungen rechnen. Festhalten kann man allerdings, dass diese Prüfstrecke maximale Anforderungen an die Antriebs- und Regelsysteme bilden.

In der Absicherung des Gesamtfahrzeugs gehören über 500 Einzeltests zum Versuchsprogramm eines neuen Modells bei Mercedes-Benz. Bei Elektrofahrzeugen kommen zum Standardprocedere noch etliche antriebsspezifische Tests hinzu, die speziell für die neuen Antriebstechnologien entwickelt wurden. Neue Herausforderungen bei einem Elektrofahrzeug sind beispielsweise die Leistungsabgabe des Elektromotors beim Kaltstart und mit durchgekühlter Batterie, das Kaltstartverhalten einer Brennstoffzelle (Stack), die Reichweite im Kundenfahrbetrieb, das Handling von Ladekabeln, die Vorklimatisierung und die Betriebsstrategie samt Rekuperation. Hinzu kommen die besondere Abstimmung der Fahrdynamik und des ESP® Systems.

Gerade der Bereich des Aufladens eines E-Autos, in diesem Fall des EQC, wird an der gesamten Palette an Lademöglichkeiten getestet. Sprich, von der einfachen Haushaltsteckdose über Wallboxen bis hin zu Schnellladestationen muss sich der EQC laden lassen. Auch für die Wasserstoffversorgung ist natürlich gesorgt; die beim EQC allerdings nicht zum Einsatz kommt.

„In Sachen Power, Sportlichkeit und Nutzwert wird der EQC ein absolutes Highlight. Auch das Fahrgefühl wird unsere Kunden sicherlich begeistern – nicht zuletzt aufgrund seines Allradantriebs, den wir übrigens hier in Schweden auf den zugefrorenen Seen ganz besonders gut abstimmen können. Hinzu kommen innovative Lösungen unter anderem bei Telematik und Konnektivität sowie beim Laden. Mit dem EQC beginnt wirklich eine ganz neue Ära der Elektromobilität bei Mercedes-Benz.“ – Michael Kelz, Chefingenieur EQC.

Quelle: Daimler AG – Mercedes-Benz EQC und GLC F-CELL: Auf dem Weg zur Serienreife: Heiß aufs Eis: Elektromobilität im Härtetest

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Cover Image for Verbrenner-Debatte: „Spanien wird nicht vom Elektroauto abrücken“

Verbrenner-Debatte: „Spanien wird nicht vom Elektroauto abrücken“

Michael Neißendorfer  —  

Bis 2035 sollen 95 Prozent aller in Spanien produzierten Autos rein elektrisch oder Plug-in-Hybride sein.

Cover Image for Ostafrika als Vorreiter auf dem Weg zur Elektromobilität

Ostafrika als Vorreiter auf dem Weg zur Elektromobilität

Michael Neißendorfer  —  

Eine aktuelle Studie zeigt beachtliche Trends in Ländern, die wohl nur wenige als Vorreiterstaaten sehen: Äthiopien, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda.

Cover Image for Japanerin findet das perfekte Brummen für E-Autos

Japanerin findet das perfekte Brummen für E-Autos

Daniel Krenzer  —  

Japanische Akustik-Forscher haben herausgefunden, wie E-Autos wirklich klingen müssen, um nicht überhört zu werden, aber dennoch leise zu sein.

Cover Image for Hyundai und Kia kündigen V2G für Europa an

Hyundai und Kia kündigen V2G für Europa an

Michael Neißendorfer  —  

V2G in Europa und Korea, V2H in den USA: Hyundai und Kia ermöglichen mit ersten Modellen das bidirektionale Laden von E-Autos.

Cover Image for Toyota: Antriebsvielfalt als strategische Notwendigkeit

Toyota: Antriebsvielfalt als strategische Notwendigkeit

Laura Horst  —  

Toyota setzt auf dem Weg zur Dekarbonisierung auf mehrere Antriebsformen. Bis 2030 will der Hersteller weltweit 15 neue E-Auto-Modelle in die Märkte bringen.

Cover Image for Hudson eBuddy startet als günstiger E-Transporter

Hudson eBuddy startet als günstiger E-Transporter

Sebastian Henßler  —  

Der Hudson eBuddy bietet ab 14.900 Euro netto viel Ausstattung, bis zu 850 kg Zuladung und 150 km Reichweite – ein kompakter E-Transporter für kurze Wege.