Derzeit werden Akkus von Elektroautos in Europa bisher kaum recycelt. Mag unter anderem daran liegen, dass es noch nicht so viele gebrauchte Akkus auf dem Markt gibt, aber dies wird sich ändern. So bringt der Wandel hin zur Elektromobilität sicherlich seine Herausforderungen, auch im Bereich der dafür notwendigen Rohstoffe mit sich. Kommt der Boom bei Elektrofahrzeugen wie erwartet, könnte eine Rohstoffknappheit den Siegeszug der Elektromobilität ausbremsen.
Zwar gibt es nach einer Studie des Freiburger Öko-Instituts zufolge mehr als genug Lithium, Kobalt, Graphit und Nickel auf der Welt. Allerdings besteht das Problem derzeit darin, dass die Vorkommen nicht schnell genug erschlossen werden können. Zudem dürfte eine steigende Nachfrage zu einer weiteren Verschlechterung der Abbaubedingungen führen – sozial wie ökologisch. Informationen zur Studie finden sich auf der dazugehörigen Webseite Resource Fever.
Gerade bei Lithium drohen der Studie zufolge zeitweilige Nachschubprobleme. Derzeit wird der Bedarf pro Jahr noch mit 35.000 Tonnen angegeben, bis 2050 dürfte dieser auf 500.000 Tonnen steigen. Das Recycling gebrauchter Akkus könnte dazu beitragen, dass bis 2030 zehn Prozent des Bedarfs gedeckt werden, bis 2050 sogar 40 Prozent.
Bereits im Dezember 2016 hat Lux Research aufgezeigt, dass Recycling sinnvoller als die Wiederverwendung von E-Batterien ist.
Quelle: Automobil-Industrie.vogel.de – E-Autos: Batterie-Recycling dringend nötig