Elektroautos könnten hinsichtlich der Produktionskosten erst nach 2030 mit benzinbetriebenen Fahrzeugen gleichziehen, wenn der Herstellungsprozess vereinfacht und weniger arbeitsintensiv wird. Diese Aussage traf Jim Farley, CEO der Ford Motor Co, auf einer Investorenkonferenz am Mittwoch.
Farley stellte klar, dass für viele Autohersteller Elektrofahrzeuge wahrscheinlich bis zur Produktion der zweiten und dritten Generation später in diesem Jahrzehnt kostspieliger bleiben werden als Verbrenner-Pendants. Analysten haben prognostiziert, dass die Kostengleichheit von Elektrofahrzeugen bereits 2025 eintreten könnte.
Zwischen 2030 und 2035, so fügte Farley hinzu, werden die meisten Kosteneinsparungen in der E-Auto-Industrie durch einen „dramatisch niedrigeren Arbeitsaufwand“ erzielt. Denn die Fahrzeuge werden mit weniger Teilen einfacher zu bauen sein und mit kleineren Batterien ausgestattet, die billigere Materialien verwenden. Farley prognostizierte zudem, dass die Industrie durch den Online-Verkauf von Elektroautos geringere Vertriebskosten und durch neue, softwaregesteuerte digitale Dienstleistungen höhere Einnahmen erzielen könnte.
Laut Farley hat das Software-Dienstleistungsgeschäft von Ford derzeit 600.000 Abonnenten, dreimal so viele wie vor einem Jahr. Dazu zählen 200.000 Privatkunden, die für das Fahrassistenzsystem Blue Cruise des Unternehmens bezahlen, und 400.000 gewerbliche Ford Pro-Kunden, die für eine Reihe von Dienstleistungen zahlen, darunter Flottenmanagement, EV-Ladung, dynamische Routenplanung und mehr.
Mit der Erweiterung seiner Fähigkeit, Daten von Fahrzeugen und Fahrern zu sammeln, könnte Ford anderen Autoherstellern folgen, darunter Tesla und General Motors, und Versicherungen anbieten, so der CEO von Ford weiter.
Gefragt nach dem Potenzial für eine branchenweite Konsolidierung in den nächsten fünf Jahren, sagte Farley stattdessen eine „Beschleunigung der Zusammenarbeit“ voraus. Er verwies auf solche Vereinbarungen wie die jüngste Vereinbarung von Ford, das Supercharger-Netzwerk von Tesla für seine zukünftigen Elektrofahrzeuge zu nutzen. „Zusammenarbeit ist unerlässlich“, betonte er, insbesondere für Unternehmen, die möglicherweise nicht über die Ressourcen verfügen, um ein vollständiges EV-Ökosystem aufzubauen.
Quelle: Reuters – Ford CEO says EV cost parity may not come until after 2030
„Elektroautos könnten hinsichtlich der Produktionskosten erst nach 2030 mit benzingetriebenen Fahrzeugen gleichziehen, wenn der Herstellungsprozess vereinfacht und weniger arbeitsintensiv wird“
Hä was ist den das für ein Märchen! der Herstellungsprozess im E-Auto ist doch jetzt schon deutlich einfacher keine zweitausend teile für den Verbrennungsmotor, kein auspuff, kein Kat, usw. Ist noch gar nicht so lange her das hier in Deutschland gejammert wurde durch die „einfache Bauweise der E-Autos“ verlieren mind. 30% in der Autoindustrie ihren Job.
Komischerweise können die Chinesen schon jetzt E-Autos billiger als Verbrenner herstellen wenn man sich die Preise dort anschaut.
Was er dabei unterschlägt ist, dass viele Autohersteller, vor allem die europäischen, schon bei ihrer zweiten oder gar dritten Generation sind.
Ford hingegen nicht.
Ja, da stimme ich zu.
Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass manche dieser Hersteller es jetzt schon realisiert haben, die Vorteile eigener ePlattformen zu früher Kostenparität zu nutzen. Andere noch nicht – zu denen offensichtlich auch BMW gehört!
Dann schau zu Tesla derbzeigt wie es geht