Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) blickte Ende Juni auf mehr als 525.444 Anträge auf Förderung einer privaten Ladestation. Damit nährt sich die KfW erneut der Grenze des Fördertopfes, welcher mittlerweile auf 500 Millionen Euro angewachsen ist. Nicht nur theoretisch wurde der Fördertopf somit rasant geleert. Gefüllt wird er Mitte Juli allerdings auch schon wieder. 300 Millionen Euro fließen in diesen.
Vor Kurzem hatte das Verkehrsministerium ein entsprechendes Anbot noch abgelehnt. Das Bundesfinanzministerium stockt ein Programm zur Förderung privater Ladestationen für E-Autos an Wohngebäuden um 300 Millionen Euro auf, so zumindest die Informationen, welche die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen erhalten habe. Die Finanzierung erfolge aus dem Energie- und Klimafonds.
Mit den nun 300 Millionen Euro, welche der Förderung von Wallboxen zugesprochen wurde, fällt die Fördersumme höher aus, als die 200 Millionen Euro, die Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Anfang Juli gefordert hatte. Scheuer hatte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, dieses Geld zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage seien die bisherigen Mittel in Höhe von 500 Millionen Euro aufgebraucht. Mit dem Programm fördert der Bund den Einbau sogenannter Wallboxen.
Die Neuzulassungen von Elektroautos sind in den vergangenen Monaten vor allem wegen höherer staatlicher Prämien stark gestiegen. Mehr E-Autos spielen eine wichtige Rolle, damit Klimaziele im Verkehr erreicht werden können. Was spätestens seit dem Vorbrechen der EU-Kommission am gestrigen Mittwoch feststeht. Denn diese haben weitreichende Pläne für mehr Klimaschutz vorgestellt. Dazu zählen ein Verkaufsverbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 und eine Kerosinsteuer für innereuropäische Flüge.
Quelle: Automobilwoche – Regierung stockt Förderprogramm für Wallboxen auf