Honda hat es angekündigt und macht es nun wahr. Der Honda e – derzeit noch mit dem Beinamen „Prototype“ – kommt als kleiner Fünftürer bereits seriennah daher. Seine Premiere ist für nächste Woche beim Genfer Automobilsalon angedacht. Auf die Straße soll der Honda e Prototype im Retrodesign ab 2020 kommen, Vorbestellungen werden aber bereits im Frühjahr 2019 möglich sein.
Aus dem Urban EV Concept von Honda wird der Honda e Prototype
Das Elektroauto basiert auf dem Kleinwagen Urban EV Concept und gibt einen konkreten Ausblick auf ein Modell für den europäischen Markt wieder. Ein großer Wurf auf der IAA 2017 ist Honda mit dem Urban EV Concept bereits gelungen. Das knuffige Elektroauto im Retro-Design, dessen Linien eine gelungene Hommage an den ersten Honda Civic abliefern, sollte laut Infos vom November 2018 bereits 2019 auf die Straßen kommen. Nun wird es ein Jahr später.
Ein seriennahes Konzept wird im März auf dem Genfer Autosalon, das Serienfahrzeug im September auf der IAA in Frankfurt zu sehen sein. Hondas e Prototype basiert auf einer neuen Elektroauto-Plattform von Honda, die für kompakte Fahrzeugproportionen bei vergleichsweise langem Radstand, breiter Spur und kurzen Überhängen entwickelt wurde.
Hierdurch erreicht das Fahrzeug eine ausgezeichnete Wendigkeit im Stadtverkehr und dynamische Fahreigenschaften, so Honda in der Bekanntmachung zum E-Auto.
Der Honda e Prototype verspricht eine rein elektrische Reichweite von über 200 Kilometer
Eine Reichweite von über 200 Kilometern soll laut Honda mit dem e Prototype möglich sein. Innerhalb von gerade einmal 30 Minuten soll die Batterie zudem via Schnellladung auf 80 Prozent geladen werden können. Ganz schön sportlich. Aber wir erinnern uns. Honda plant, dass seine Elektroautos bis zum Jahr 2022 innerhalb von 15 Minuten Ladezeit 240 Kilometer Reichweite „tanken“ können. Dürfte dann beim Nachfolger des Honda e Prototype der Fall sein.
Zu den technischen Daten des Antriebs gibt es noch keine offiziellen Informationen. Hier steht lediglich fest, dass ein leistungsstarker Elektromotor, der die Hinterräder antreibt, zum Einsatz kommt.
Informationen über Verbrauch, Batteriekapazität, Ladeleistung gibt es bislang ebenfalls nicht. Zu Zelllieferanten und Zukunftsplänen, welche Modelle noch auf dieser Plattform gebaut werden könnten, ohnehin nicht. Und über den Preis spricht man bei Honda auch noch nicht.
Design das begeistert: Honda e Prototype
Einen Ticken größer als das IAA-Modell, mit vier statt zwei Türen und weniger bullig wirkenden Scheinwerfern kommt die Serienversion des Honda Urban EV daher. Gerade hinsichtlich der Scheinwerfer kann man von ausgehen, dass aktuelle Bestimmungen für den Fußgängerschutz, ausschlaggebend waren. Die Heckansicht des Urban EV kommt ebenfalls kantiger daher, als vom knuffigen E-Auto im Retro-Design bisher gewohnt.
Ausfahrbare Türgriffe sowie Kameras, die die herkömmlichen Außenspiegel ersetzen, weißen auf das fortschrittliche Design des E-Fahrzeugs hin. Geladen wird der e Prototype über einen Ladeanschluss, der mittig in der Motorhaube platziert ist, eine LED-Leuchte unter einer transparenten Glasabdeckung zeigt den aktuellen Ladestand an.
Auch der Innenraum des Elektro-Honda e weiß zu überzeugen. Geradliniges Design, Applikationen in Holz-Optik sowie drei große Displays fallen hier als Erstes auf. Das Bedienkonzept setzt –wie bei einem Tablet – hauptsächlich auf Touchscreens und kachelförmige Apps. Da es sich um einen E-Antrieb handelt, sucht man auch einen Mitteltunnel vergeblich. Der Boden ist eben. Hierdurch wird entsprechender Platz im Fahrzeug selbst gewonnen.
„In der modernen und benutzerfreundlichen Bedienschnittstelle spiegelt sich auch der Stellenwert des ‘e Prototype’ wider, der kein reines Fortbewegungsmittel ist, sondern vollständig integrierter Bestandteil des modernen Alltagslebens.“ – Statement von Honda
Quelle: Honda – Pressemitteilung vom 27. Februar 2019