Weltweit wird an Technologien geforscht, um Lithium in den Batterien für Elektroautos zu ersetzen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Natriumionen für den Ionentransport („Natrium-Ionen-Batterie“). Ein relativ unbekannter chinesischer Batteriehersteller hat nun eine solche Batterie in einem Elektroauto getestet und die Zellproduktion gestartet.
Hina Battery mit Sitz im Technologiepark Zhongguancung in der Provinz Jiangsu wurde 2017 gegründet und forscht an Na-Ion-Batterien. Drei verschiedene Zelltypen wurden vorgestellt: eine zylindrische (NaCR321400-ME12) sowie zwei prismatische (NaCP50160118-ME80 und NaCP73174207-ME240). Die Energiedichten bewegen sich zwischen 140 und 155 Wattstunden je Kilogramm. Die Fertigungsanlage wurde gemeinsam mit der China Three Gorges Corporation (CTG) und der Stadtregierung von Fuyang realisiert und hat Ende 2022 die Produktion aufgenommen.
Gemeinsam mit der Anhui Jianghuai Automobile Group (JAC) wurde das neue Batteriekonzept nun in einem Testauto verbaut, einem Kleinstwagen im Smart-Format. Die Batterie weist 25 Kilowattstunden Kapazität auf. Damit sollen 252 Kilometer Reichweite möglich sein. Geladen wird die Batterie mit bis zu 100 Kilowatt. Zum Vergleich: Das gleiche reguläre Modell (Sehol E10X) kann mit zwei Batteriegrößen geordert werden – 19,7 oder 31,4 Kilowattstunden, mit Reichweiten zwischen 200 und 302 Kilometern. Die größere Batterie hat eine Energiedichte von 141 Wattstunden/Kilogramm. Das Modell kostet umgerechnet nur zwischen 6400 und 10.400 Euro.
Natrium ist kostengünstiger als Lithium
Bei Verwendung einer Na-Ion-Batterie könnten die Batteriekosten nochmal gesenkt werden. Natrium ist wesentlich kostengünstiger als Lithium und kann aus Meerwasser gewonnen werden. Es fällt außerdem als Kuppelprodukt bei der Gewinnung von Kalisalzen an. Manche Bauformen kommen sogar ohne die preistreibenden Metalle Kupfer, Kobalt und Nickel aus. Zudem sind sie unbrennbar. Nicht zuletzt deshalb hat auch der Branchenprimus CATL bereits 2021 seine erste Natrium-Ionen-Batterie vorgestellt. Mit 160 Wattstunden/Kilogramm soll sie die höchste Energiedichte unter den Na-Ion-Batterien aufweisen. Gerüchten zufolge plant auch BYD eine Massenproduktion der Natrium-Batterien ab dem zweiten Quartal 2023, die in den Modellen Qin, Dolphin und dem neuen vollelektrischen Miniauto Seagull zum Einsatz kommen sollen. Diese Gerüchte wurden von BYD bisher aber dementiert.
Generell ist die Energiedichte von Natrium-Ionen-Batterien zwar geringer als bei klassischen Lithium-Ionen-Batterien, aber die großen Vorteile der Niedrigtemperaturanwendung und Schnellladefähigkeit stehen für sich. Experten gehen daher davon aus, dass sich die Na-Ion-Batterie bezüglich der Energiedichte zwischen den Lithium-Ionen- und Blei-Batterien ansiedeln wird, jedoch zu deutlich niedrigeren Kosten im Vergleich zu ersteren. Sie können überall dort eingesetzt werden, wo keine hohen Energiedichten erforderlich sind, beispielsweise in Energiespeichern, Zweirädern oder kleinen Elektroautos.
Quelle: cnevpost.com – Hina Battery becomes 1st battery maker to put sodium-ion batteries in EVs in China
Das Fahrzeug wird unter der Marke Sehol gebaut welche zu 75% VW und zu 25% Jac gehört
Schön, wenn außer CATL noch andere Firmen Natriumbatterien (kurz) vor der Serienreife haben.
Wenn die, ohne Schaden zu nehmen, mit 4C geladen werden können, ist die geringe Energiedichte, verglichen mit Lithium, verschmerzbar. Zyklenfestigkeit und Kälteverhalten könnten neben einem attraktiven Preis auch für Verbreitung in BEV sorgen.
Zu entsprechendem Preis angeboten, ist die Nachfrage durch die hervorragende Eignung als Stationärspeicher dann praktisch unlimitiert. Dann kann für die Produktion auch in anderen Dimensionen als „Giga“ gedacht werden… :-)
Kleine E-Autos (BEV) mit 25-kWh-Akkupacks reichen völlig für die Vielzahl der Autofahrer, die 1-2 Personen inkl. Fahrer und der Einkauf passen gut hinein. Die Reichweite innerorts mit rund 190 km passt auch.
Diese kleinen E-Autos (BEV) könnten alle Hersteller für unter 20.000 Euro anbieten – wenn sie es wollten – und mit 2 bis 3 mal 20.000 Euro wäre man bei 40.000 bis 60.000 Euro Umsatz wie bei 1 E-SUV.
Aber es ginge noch eine Nummer kleiner mit L6e- und L7e-Fahrzeugen für rund 8.500 bis 15.000 Euro.
Mit günstigen, nicht brennbaren Akkus wären auch günstige stationäre Batteriespeicher für Millionen Mieter ohne PV möglich, die dann den günstigen Ökostromüberschuss speichern und man müsste keine Windräder abschalten. Voraussetzung wäre allerdings ein entsprechender Netzausbau von Nord nach Süd.
Die Energie- und Verkehrswende mit PV- und Windkraftanlagen sowie ÖPNV, kleineren und weniger Fahrzeugen würde viele Möglichkeiten bieten, damit die Bürger an günstigen Strom und Heizenergie kommen.
Die Lobbyisten der fossilen Energien und der großen Energiekonzerne behindern seit Jahrzehnten die „Energiewende von unten“, auch mit Unterstützung der Klimawandelleugner, wie Journalisten erst vor kurzem in einem Beitrag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen berichtet haben. Deshalb kommt die Energiewende auch nicht voran und jetzt kommen die Blockierer der FDP noch dazu.
Und das neue Jahr kündigt sich mit einer großen Trockenheit in mehreren EU-Ländern an, weil die Niederschläge des Winters fehlen, d.h. der Klimawandel legt noch einmal eine Schippe oben drauf und das ist auch dringend erforderlich nach dem alten Spruch: „Wer nicht hören will, der muss fühlen.“ – sonst ändert sich in Politik und Wirtschaft auch in den nächsten Jahren nicht viel und die Katastrophen häufen sich.
Wo kann man den Wagen kaufen? Kostet in China ca. 10.000$…
Ich würde sofort einen abnehmen, aber vermutlich hat er noch keine EEC-Zulassung für die EU?!