Mit den stetig steigenden Zulassungszahlen von Elektroautos steigt zugleich der Bedarf, am selben Ort mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden zu können. Genau hierfür bietet die Heidelberger Druckmaschinen AG seit dem vergangenen Jahr die Heidelberg Wallbox Energy Control an: eine Master-Slave-Lösung mit integriertem Lastmanagement, mit der im Verbund bis zu 16 Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können. Damit biete dieses System eine attraktive Ladelösung für Mehrfamilienhäuser, Gewerbetreibende bzw. Firmenkunden im Hotel- und Gaststättenbereich oder auch Wohnungsbaugesellschaften, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung. Zugleich wünschen diese Kunden eine smarte und transparente Steuerung ihrer Ladeinfrastruktur. Daher präsentierte Heidelberg im Rahmen der virtuellen Hannover Messe, die vom 12. – 16. April 2021 stattfand, erstmals die Heidelberg Combox.
Die Heidelberg Combox ermöglicht und erweitert über eine Netzwerkschnittstelle den Zugriff auf die Heidelberg Wallbox Energy Control. Der Anwender erhält über eine Weboberfläche oder über ein Backendsystem eine Status-, Diagnose-, Auswerte- und Zugriffsmöglichkeit auf aktuelle und gespeicherte Ladevorgänge sowie die Möglichkeit eines Software Updates der gesamten Ladeinfrastruktur. Durch das implementierte Anwendungsprotokoll OCPP 1.6, welches die Kommunikation zwischen Ladestationen und einem zentralen Managementsystem standardisiert, ist die Anbindung an verschiedene cloudbasierte Backendanbieter möglich und dadurch ein Remote-Zugriff auf ihre gesamte Ladeinfrastruktur sichergestellt.
Zusätzlich übernimmt die Heidelberg Combox die Leader-Funktionalität und somit die Kontrolle über den gesamten Lastmanagementverbund. Die Heidelberg Combox diene als benutzerfreundliches Leitsystem im Lastmanagementverbund der bis zu 16 angeschlossenen Heidelberg Wallbox Energy Controls.

Heidelberg bietet die Varianten Heidelberg Combox und Heidelberg Combox Lite an, die sich lediglich im Design und Anschluss unterscheiden. Technik und Funktionalität sind jeweils identisch und lassen sich räumlich unabhängig von den Ladestationen installieren. Die Heidelberg Combox gibt es im Design der bekannten Heidelberg Wallbox-Familie mit Statusanzeige und Edelstahlgehäuse. Sie kann auch im Außenbereich angebracht werden. Die Heidelberg Combox Lite kann auf eine vorhandene Hutschiene direkt im Unterverteiler oder Schaltschrank montiert werden. Die Heidelberg Combox und Combox Lite sind im Elektrofach- und Großhandel sowie bei zertifizierten Elektrofachbetrieben erhältlich.
„Verbraucher wünschen sich für alle Lebensbereiche smarte und kundenfreundliche Lösungen, das Laden von Elektrofahrzeugen bildet da keine Ausnahme“, sagt Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender bei Heidelberg. „Mit der Einführung der Heidelberg Combox tragen wir diesem Trend Rechnung. Wir bauen unser Portfolio im Wachstumsmarkt der Elektromobilität mit smarten Angeboten konsequent weiter aus.“
„Wir bauen unsere Produktion ständig weiter aus“
Angesichts sinkender Erlöse aus dem klassischen Geschäft mit Druckmaschinen ist Heidelberg vor knapp drei Jahren in die E-Mobilität eingestiegen. Mit Erfolg: Mehr als 50.000 Wallboxen habe das Unternehmen bereits verkauft, wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet. „Wir erwarten enormes Wachstum und bauen unsere Produktion ständig weiter aus“, sagte Ulrich Grimm, Leiter Geschäftsbereich Elektromobilität bei Heidelberg, der Zeitung zufolge.
Das Unternehmen fertige an seinem Standort Wiesloch, einige Kilometer südlich von Heidelberg, Wallboxen im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr – und seit Kurzem auf einer zweiten Produktionslinie. In den kommenden Jahren will Heidelberg auch im Ausland aktiv werden: „Wir sind längst dabei, auch andere europäische Länder zu erschließen, die noch Nachholbedarf haben“, sagte Grimm der Zeitung. Langfristig sollen auch die Märkte USA und China bedient werden. Hierbei sei die Überlegung, vor Ort weitere Produktionskapazitäten aufzubauen.
Quelle: Heidelberg – Pressemitteilung vom 08.04.2021 / Rhein-Neckar-Zeitung – Das große Geschäft mit privaten Ladesäulen
Die Energy Control und die COM-Box sind ein schönes Beispiel dafür wie man ein Produkt konsequent am Bedraf vorbei entwickeln kann. Was will ich mit einem COM-Box-Gateway welches OCPP spricht, die Wallboxen aber keinen Zähler oder RFID-Reader haben? Welcher Kunde bzw. Usecase soll damit angesprochen werden? Der Mehrwert ist einfach zu gering. Ein privater Betreiber braucht es nicht und einen öffentlichen Betreiber reicht es nicht. Nur gucken was gerade im Ladepark passiert für 1000€, na juhu. Das kann ich auch mit der App vom Fahrzeughersteller. Die Produkte sind einfach nicht Zuende gedacht.
Heidelberg wirbt mit Funktionen wie PV-Überschussladen oder Freischaltung per RFID, obwohl die Funktion so ohne weitere Hardware garnicht möglich sind. Für PV-Überschussladen benötigt man zusätzlich ein ominöses HEMS (wieder 1000€).
Wer Ladeinfrastruktur baut, steht zu 99% vor dem Problem ein Lastmanagement aufbauen zu müssen und Abzurechnen, sei es eichrechtskonform oder nur nach MID. Dabei will man natürlich vermeiden extra einen separaten Netzanschluss bauen zu müssen. Statische Lösungen die auf eine Vorhaltung einer bestimmten Leistung an einem bestehenden Anschluss mit zusätzlichen Verbrauchern abzielen sind suboptimal.
Warum die Energy Control nicht mit drei analogen Schnittstellen ausrüsten für marktübliche Messwandlerspulen, sodass sie sich selbst die zu Verfügung stehende Leistung ausmessen kann?
sonnige Grüße
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