Giants: 22 Partner arbeiten an leistbarer E-Mobilität

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Die urbanen Lebensräume der Zukunft stehen vor großen Veränderungen. Anstelle riesiger Parkflächen in Städten wird es mehr Raum für das Leben und Arbeiten geben. Diese Entwicklung hat einen erheblichen Einfluss auf individuelle Mobilitätslösungen. Ein internationales Projekt namens „Giants“ verfolgt den Ansatz sparsame, emissionsfreie Fahrzeugkonzepte für den städtischen Personenverkehr“ zu entwickeln, die diesen neuen Anforderungen gerecht werden.

Die Projektergebnisse sollen Lösungen liefern, die sich an spezifische Nutzungsszenarien und Marktbedingungen anpassen lassen. Ziel ist es, bezahlbare und benutzerzentrierte E-Fahrzeuge zu entwickeln, die sowohl in fortgeschrittenen als auch in aufstrebenden Märkten Akzeptanz finden. Die Fahrzeuge sollen etwa zusätzliche Passagiere transportieren können und dabei modular aufgebaut sein, um verschiedene Anforderungen zu erfüllen.

Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Gestaltung, Bewertung und Einführung innovativer, kostengünstiger Elektrofahrzeuge. Dazu gehören leichte Autos, Motorräder und Kleinbusse. Diese Fahrzeuge sollen den urbanen Transport verändern und durch ihre Modularität flexibel anpassbar sein. Durch den Einsatz von skalierbaren Plattformen und austauschbaren Batteriesystemen könnten die Fahrzeuge sowohl in Schwellenländern als auch in Industrieländern eingesetzt werden.

Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz im Fokus

Die Fahrzeuge sollen durch Skaleneffekte kostengünstig sein, dabei aber gleichzeitig hohe Nachhaltigkeit bieten. Modularität ermögliche flexible Anpassungen an verschiedene Märkte und Nutzungsbedürfnisse. Das Projekt legt laut eigener Aussage großen Wert auf die Nutzung umweltfreundlicher Materialien und die Wiederverwendung von Komponenten, um die Umweltbelastung zu minimieren. Am Projekt selbst arbeiten aktuell 22 Partner, darunter Unternehmen wie: Renault, Toyota, Valeo und Squad Mobility.

Diese haben entschieden, dass ein weiteres wichtiges Kriterium die Benutzerfreundlichkeit der Fahrzeuge in städtischen und vorstädtischen Gebieten ist. Die Fahrzeuge sollen die Verkehrs- und Parksituation berücksichtigen und einfach zu laden oder die Batterien auszutauschen sein. So werde sichergestellt, dass sie auch in beengten städtischen Verhältnissen gut nutzbar sind. Durch die Anpassung der Fahrzeuge an die Bedingungen der städtischen Umgebung sollen sie weniger Energie verbrauchen. Leichtere Bauweise, geeignete Reichweiten und dynamische Leistungen sind entscheidende Faktoren. Lokale Ressourcen sollen verstärkt genutzt werden, was auch die Wiederverwendung von Komponenten und die Verwendung ökologisch nachhaltiger Materialien einschließt.

Validierung und internationale Zusammenarbeit

Das Projekt analysiert systematisch die Bedürfnisse der Nutzer in städtischen Räumen, sowohl in etablierten Märkten als auch in Schwellenländern. Diese Analyse ist Grundlage für die Entwicklung und Validierung mindestens zweier Varianten des modularen Fahrzeugs: einer kostengünstigen Basisversion und einer höherwertigen Version. Beide basieren auf derselben Plattform, um hohe Produktionsvolumina zu ermöglichen.

Anschließend gilt es, die E-Fahrzeuge und deren Batteriesysteme in realen Tests auf ihre Funktionen zu prüfen. Dabei werden die Ladeanforderungen, Effizienz und Reichweite der Fahrzeuge optimiert. Diese Tests sollen auch die Akzeptanz der Nutzer:innen in verschiedenen Märkten bestätigen, indem die Lösungen in unterschiedlichen Umgebungen vorgestellt werden. Digitale Zwillinge der Demonstrationsfahrzeuge sollen erstellt werden, um die Auswirkungen der Innovationen besser bewerten zu können. Für 2028 wird laut Einschätzung von Giants bereits mit 1,5 Millionen E-Fahrzeugen pro Jahr gerechnet, die auf Basis von Giants-Plattformen gefertigt werden.

Das Projekt selbst hat einen Förderungszuspruch der EU-Kommission in Höhe von 12 Millionen Euro erhalten. Die zulässige Gesamtförderhöhe wird mit bis zu 20 Millionen Euro angesetzt.

Quelle: Giants – Webseite vom 03.07.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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pionierska:

Wo ist der Mehrwert an Erkenntnis, was soll wie daraus mal umgesetzt werden und warum sollen dafür Steuergelder verwendet werden?
Ich lese nur Allgemeinplätze, die Aufzählung aller irgendwie mehr oder weniger relevanten, aber sowieso bekannrten Kriterien der (E)-Mobilität.
Konkret werden zwei OEM und ein potentieller mikro-Car Anbieter als Teilnehmer benannt (Squad Mobility).
Sieht man sich die schöne neue Welt auf der Squad Seite an, steht als Zielgruppe die feminine Mobilität im Fokus, von transportierten bis selbstfahrenden Töchtern. Also „innovative“ Mobilität für traditionelle Rollienverteilung in einer nicht diversen Welt, denn alle Darsteller sind keine POC.

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