Gespräch mit Ronny von E-Autos.de über die erste Elektro-Autobörse

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E-Autos.de

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Anfang Dezember konnte ich mich gut eine halbe Stunde mit Ronny Blochwitz vom digitalen Startup E-Autos.de, aus der Dresdner Neustadt, über die erste Autobörse der Elektromobilität unterhalten. Im Gespräch nahm uns Ronny mit auf die Reise seines noch recht jungen Unternehmens – gegründet im Mai 2018 – bis zum heutigen Stand. Dabei gab er zu verstehen, warum man sich von Beginn an markenunabhängig positioniert hat und wieso man bewusst auf Einnahmen aus Werbebanner von sicherlich interessierten Automobilhersteller verzichtet.

E-Autos.de sei nach Aussage des Gründers die erste Autobörse für reine Elektro Fahrzeuge. Plug-In-Hybride spielen keine Rolle, was auf den ersten Blick kurzfristig gedacht erscheinen mag, aber durchaus nachvollziehbar erscheint. Denn Ronny selbst sieht PHEV nur als Übergangsfahrzeuge hin zur reinen E-Mobilität. Warum diesen also eine Plattform bieten. Daher habe man sich entschieden das eigene Profil bewusst zu schärfen und klare Kante zu bekennen. Die Kunden werden es mögen, weiß man doch sofort wofür die Autobörse steht.

Neben der Tatsache, dass man interessierten Privatpersonen beim nächsten Autotausch ein E-Auto schmackhaft machen möchte, liegt E-Autos.de auch viel daran die Interessenten über die E-Mobilität aufzuklären. Verständlich, liegt darin ein Teil des Geschäfts des Unternehmens begründet. Denn im Vergleich zu Verbrenner-Autobörsen verdient das Start-Up derzeit nicht an den Inseraten der Autohäuser und Elektroautoverkäufer mit, sondern durch die Vermarktung der ebenfalls benötigten Peripherie wie Ladestationen, Ladekabel, usw… aus dem eigenen Shop.

Für mich war das Gespräch äußerst interessant. Vor allem der Weitblick des Start-Ups wusste zu überzeugen. So ist man der Meinung, dass konkret auf E-Autos bezogen die Phase der First-Mover vorbei sei; das E-Auto wird nun Mainstream-fähig. Dies führt aus Sicht von E-Autos.de zu einer hohen E-Auto Neuzulassungen in allen Kategorien. Was seinerseits bedeutet, dass in zwei bis drei Jahren ein starker Schub im Second-Hand E-Automarkt bemerkbar wird. Und dann schlägt die Stunde von E-Autos.de, so Ronny Blochwitz gegenüber Elektroauto-News.net. Bereits für den Sommer 2021 plane man aber mit 1.000 gelisteten Elektrogebrauchtwagen auf der eigenen Plattform.

Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Strauss:

Wer hat wo , weshalb hohe Ladezeiten? Ist bei E PKW s schon gar kein Thema mehr. Im Schwerverkehr wo mehr Power über längere Zeit verlangt wird , kommen bereits Lösungen, um auch dort die unfreundlichen und lauten Verbrennermotoren durch sauberere Antriebe zu ersetzen. Auch im Baumaschinensektor kann Dämmaterial zur Schallisolierung gespart werden. Man denke a die kreischende und rauchende Motorsäge. Den Hochentaster der mit 1 Kg leichten Li YO Akkus schon fast einen halben Tag läuft im praktischen Einsatz. Dieses immer wieder mehrmalige Starten der 2 Takt Raucher kann bei den neuen elektrischen mit dem Zeigefinger gemacht werden.

Strauss:

Daniel, Du musst gescheiter die Frage stellen, wer tauscht einen Zoe mit 21 er Akku ein? Höchstens einer der auf den 41 KWh gehen will wegen mehr Reichweite. Einen ohne Batterie gibt es nicht.
Die ist immer drin. Entweder zum Auto oder bei der Mietbatterie zu Renault gehörend.
Der Eintausch von E Autos gebraucht, wird sich, wie bei den Herkömmlichen, dort abspielen wo am meisten Luft besteht, und der Löwenanteil der Neuen verkauft wird. also bei den Grosshändlern.
Es wäre zu wünschen, wenn kleinere Firmen entstehen die sich beim Wiederaufbereiten von Altakkus einen Namen machen. Da besteht Potential um grosse gefährliche Transporte zu umgehen.

Niko8888:

Habe noch nichts ganz den Mehrwert im Vergleich zum anderen Verkaufsportalen verstanden ?! Hilfreich wäre zum Beispiel eine unabhängige Akku Bewertung beim Gebrauchtwagen Kauf. Wieviel wurde AC/ DC geladen, wie ist der SoH, welche Störken/ Schwächen haben welcher Fahrzeugtyp für welches Fahrprofil (Praxis und nicht Hersteller Katalog werte) oder derartiges. Statt dessen sehen die Anzeigen genauso aus wie in andern Portalen.

Daniel W.:

Wer kauft denn einen knapp 2 Jahre alten Zoe mit 41 kWh (ohne Batterie) für 14.800 Euro?

Durch den Bonus gibt es ein besseres Neufahrzeug für ähnlich viel Geld.

Oder einen smart EQ forfour, knapp 1 Jahr alt, 3.500 km für 22.460 Euro?
Durch den Bonus gibt es ein Neufahrzeug für fast 10.000 Euro weniger.

Also das ist doch Leuteverdummung Hoch 3 bei den Gebrauchten.

Der Zeitpunkt für gebrauchte E-Fahrzeuge ist zurzeit denkbar schlecht.

Bei den neuen Kleinstfahrzeugen (45 km/h) sollte man wohl besser auf den Citroen Ami warten.

Und dann die Webseite mit ihren elendig langen Ladezeiten – mal einen Fachmann hinzuziehen.

Andreas:

Reichweite, Akkugröße und Schnelladefähigkeit (wobei das auf ja/nein reduziert ist) ist das einzige was hier geboten wird was es wo anders nicht gibt. Dafür fehlt aber so ziemlich alles andere was bei einem Autokauf wichtig wäre, wie Austattung, Farbe etc. Und selbst dann fehlen noch E-Auto spezifische Sachen wie „Batterie inkludiert“ oder „Wärmepumpe inkludiert“. Zurzeit sehe ich keinen Anreiz auf dieser Seit nach einem E-Auto zu suchen.

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