Henrik Fisker hat die Bemühungen seines Elektroauto-Start-ups zur Entwicklung und Produktion einer Festkörperbatterie aufgegeben, sagte der Gründer von Fisker Inc. kürzlich in einem Interview mit The Verge. Bei Festkörperbatterien handle es sich um eine Technologie, „bei der Sie, wenn Sie das Gefühl haben, mit 90 Prozent fast am Ziel angekommen zu sein, erst feststellen, dass die letzten 10 Prozent weitaus schwieriger sind als die ersten 90“, sagte er. „Deshalb haben wir Festkörperbatterien zu diesem Zeitpunkt vollständig fallen gelassen, weil wir einfach nicht sehen, an ein Ende zu gelangen“. Fisker geht davon aus, dass Festkörperbatterien frühestens ab Mitte des Jahrzehnts in den Markt kommen.
Fiskers Entscheidung, das Festkörperprogramm einzustellen, fällt nach mehreren Jahren der Entwicklung. Im Jahr 2018 sagte Fisker noch, sein Unternehmen habe einige der Probleme im Zusammenhang mit der Herstellung von Festkörperbatterien lösen können und sei nur noch wenige Monate von einem endgültigen finalen Designprototypen entfernt. Anfang 2019 verschob das Start-up jedoch einen geplanten Sportwagen, der auf der Festkörpertechnologie basieren sollte. Der Ocean, das kommende Elektro-SUV von Fisker, nutzt für die Energieversorgung herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien.
Im Interview mit The Verge erklärte Fisker, mit dem Ocean, der beim Auftragsfertiger Magna in Österreich montiert wird, ein „hochwertiges Elektroauto“ auf den Markt zu bringen. Dank der Zusammenarbeit mit Magna minimiere Fisker sein Risiko, in eine „Produktionshölle“ zu geraten, so Fiskers Anspielung auf einstige Produktionsprobleme beim Konkurrenten Tesla. Die Österreicher haben jahrzehntelange Expertise in der Auftragsfertigung und montieren Pkw für bekannte Marken wie BMW, Mercedes-Benz und Toyota. Dies wolle sich Fisker zu nutze machen. Statt sich über die Produktion den Kopf zerbrechen zu müssen, denke Fisker bereits an die Entwicklung weiterer Modelle.
Quelle: The Verge – Fisker Inc. has ‘completely dropped’ solid-state batteries