Wir erinnern uns, Anfang März teilte Faraday Future (FF) mit, dass man einen neuen Partner habe. Gemeinsam mit der US Hybrid Corporation will Faraday Future den Einsatz seines elektrischen Antriebssystems in Fahrzeugen vorantreiben, die aktuellen von US Hybrid gebaut werden. Neben dieser Partnerschaft will sich das kalifornische E-Auto-Start-Up künftig noch breiter aufstellen. Hierzu gibt Faraday Future zu verstehen, dass man neue Marktchancen für deren umfassenden Technologien und Produkte nutzen wolle.
Dies bedeutet auch, dass man sich nicht gezwungenermaßen nur noch im Automobil-Segment bewegt. “Wir sind ein Anbieter allumfassender technischer Lösungen, die als Testumgebung nicht nur für Elektroauto-Plattformen, sondern auch für Computer, Engineering, Design, kundenspezifische Anpassung und Fertigungsressourcen dienen können. Wir bieten modulare, zukunftsorientierte Komponenten für alle Mobilitäts- und stationären Energiespeicherbedürfnisse”, so FF in einer aktuellen Pressemitteilung.
Mit dem FF 91 hat FF ein Fahrzeug vorgestellt, das Transport, Mobilität und Konnektivität neu definiert und einen echten „dritten Internet-Wohnraum“ schafft, der das Interneterlebnis der Kunden zu Hause und auf Smartphones ergänzt. Eben diese Erfahrungen und Learnings möchte man nun auch in andere Bereiche übertragen. Überlegungen nach könnten dieselben Technologien angepasst werden, um eine ganze Reihe von Logistiklösungen zu verbessern.
“FF hat hochmoderne modulare Energiespeicherlösungen, Leistungselektronik-Baugruppen und elektrische Antriebssysteme entworfen, die die höchste Leistungsdichte und thermische Effizienz auf dem Markt bieten. Wir sind bestrebt, alle zu unterstützen, die mit den Mobilitätslösungen von mobilen Radtransportlösungen und damit verbundenen Fahrzeugen bis hin zu fliegenden und maritimen Plattformen elektrisch betrieben werden wollen.”
Noch im November gab Shyam Sundar, Global Head of Product ADAS & Software Platforms, zu verstehen, dass er „sehr optimistisch sei, was die Produktion angeht.“ In Los Angeles seien bereits Vorserienfahrzeuge des FF91 auf den Straßen unterwegs. Die Serienfertigung soll Ende 2020 in Kalifornien in einer Fabrik in in Hanford starten. Wie die nun breitere Aufstellung des Unternehmens, auch in komplett andere Segmente zu werten ist, ist jedoch fraglich. Zu einem könnte man von einer positiven Diversifizierung unter CEO Dr. Carsten Breitfeld sprechen, zum anderen könnte dies auch fatal sein, wenn man zu viele Bälle auf einmal jonglieren will/ muss.
Quelle: Faraday Future – Pressemitteilung vom 07. April 2020