Batterien für eine Million Elektrofahrzeuge jährlich – das ist das ambitionierte Produktionsziel für das erste Batteriewerk von ElevenEs, einer Tochtergesellschaft des serbischen Verpackungsherstellers Al Pack. Das nagelneue Produktionswerk ist soeben in Subotica im Norden Serbiens in Betrieb gegangen. Bis Ende 2027 sollen dort 48 Gigawattstunden Batterien pro Jahr produziert werden – genug für gut eine Million Elektroautos.
Produziert werden am Standort prismatische LFP-Zellen, also Batteriezellen auf Lithium-Eisenphosphat-Basis. LFP-Zellen sind zwar nicht die leistungsstärksten, aber günstig und sicher – und somit für den Massenmarkt geeignet. Außerdem sollen sie bis zu dreimal länger halten als konkurrierende Technologien wie etwa NMC-Zellen (Nickel-Mangan-Kobalt). Da sie kein Nickel oder Kobalt enthalten, sind sie zudem weniger von Preisanstiegen der kritischen Materialien betroffen. Bis zum Ende der Dekade wird der LFP-Zelle die Vorherrschaft im Batteriesektor vorhergesagt. Allein in den letzten beiden Jahren hat sich der Absatz weltweit mehr als verneunfacht. Die EDGE Batterie von ElevenEs soll auf Pack-Ebene eine höhere Energiedichte aufweisen als andere LFP-Designs – wieviel wurde jedoch in der Pressemitteilung nicht genannt. Vor allem die “Cell-to-Pack”-Lösung, ein Batteriedesign, bei dem die Batterie Teil der Karosserie wird, soll dazu beitragen.
Damit der CO2-Rucksack der Batterie möglichst gering ist, werden am Standort Subotica ausschließlich erneuerbare Energieträger wie Wasser-, Wind- und Solarkraft genutzt. Außerdem sollen alle Aktivmaterialien aus Europa bezogen werden. Bis 2024 sollen jährlich 500 Megawattstunden das Werk verlassen, bis Ende 2027 soll der Output in zwei Gigafactories auf insgesamt 48 Gigawattstunden jährlich steigen. Zudem will ElevenEs ab 2027 auch selbst Kathodenaktivmaterial produzieren.
ElevenEs betreibt seit 2021 auch ein Forschungszentrum. “Die Expansion unseres F&E-Centers sowie die Eröffnung unserer ersten Produktionslinie in Serbien sind große Meilensteine für ElevenEs und den gesamten europäischen Batteriezell-Markt“, erklärt Nemanja Mikac, CEO von ElevenEs. Man sei stolz auf den Beitrag zur Reduktion des globalen Fußabdrucks, der vor allem durch die lokale Produktion möglich wird.
Quelle: ElevenEs – Pressemitteilung vom 24.04.2023