Mit 310.048 weltweiten Auslieferungen des Model Y, Model 3, Model S und Model X zusammen übertraf Tesla die Erwartungen, die bei etwa 309.000 E-Fahrzeugen für das Q1/2022 lagen. Im Monat danach musste das Model 3 allerdings einen Rückschlag hinnehmen. Im europäischen Pkw-Markt übertraf der Fiat 500e den Absatz des Tesla Model 3 um fast das 9-fache. Auf Dauer wird das Model 3 von Tesla erfahrungsgemäß jedoch die Oberhand behalten.
Der am stärksten konzentrierte Sektor an Europas E-Automarkt, der aus drei Modellen besteht (Polestar 2, Tesla Model 3 und BMW i4), das Near-Executive-Segment musste im April einen Abschwung verzeichnen. Der Rückgang beim Tesla Model 3 kam nicht überraschend, da der Quartalsendspurt sein Ende fand. 602 Model 3 wurden zugelassen, im Vorjahr wurden im gleichen Zeitraum 1.201 Einheiten des Stromers zugelassen.
Dennoch führt dies dazu, dass das Tesla Model 3 im Ranking der Top 10, der meist verkauften E-Autos im April, zwar weiterhin an erster Stelle steht. Allerdings mit den niedrigsten Absatzzahlen unter allen aufgeführten E-Autos. Am meisten verkauft wurde der Fiat 500e mit 5.370 Einheiten, im Vorjahr waren es noch 3.226 E-Autos im gleichen Monat. Dies führt dazu, dass 6,5% aller verkauften E-Autos im April auf den kleinen Italiener entfielen. Dieser verzeichnete zudem mit +81,1 Prozent den höchsten Absatzwachstum gegenüber dem Vorjahr.
Betrachten wir nun die ersten vier Monate in Gänze. Dort sind die beiden Tesla-Stromer weiterhin vorne mit dabei: Tesla Model 3 (32.697 Einheiten) und Tesla Model Y (26.616 Einheiten). Hier lässt man zumindest fünf weitere E-Modelle hinter sich zurück, bevor der Markt ausgeglichen wird. Alleine der Abstand vom Fiat 500 (18.537 Einheiten) zum Model Y zeigt wie stark die Marktstellung des amerikanischen Automobilherstellers ist. Der Übersichtlichkeit halber die Top Ten E-Autos in Europa bis Ende April 2022.
- Tesla Model 3 – 32.697 Einheiten
- Tesla Model Y – 26.616 Einheiten
- Fiat 500 – 18.537 Einheiten
- KIA e-Niro – 16.032 Einheiten
- VW ID.4 – 13.870 Einheiten
- Hyundai Kona elektro – 13.354 Einheiten
- Renault ZOE – 12.963 Einheiten
- Audi Q4 e-tron – 12.461 Einheiten
- Peugeot e-208 – 12.148 Einheiten
- Hyundai IONIQ 5 – 11.917 Einheiten
Quelle: Matthias Schmidt – European Electric Car Market Intelligence Study April 2022
Tesla hat 2 Massen-Modelle, der VW-Konzern über ein Dutzend. Darum werden immer die Zahlen der einzelnen Modelle und ihre Rangierung aufgeführt, um daraus die beherrschende Marktstellung von Tesla abzuleiten. Das ist mathematisch falsch und grenzt an Manipulation.
Fakt ist aber, dass der VW-Konzern in Europa in mehr oder weniger jeder Periode mehr BEV verkaufte als Tesla. In vielen Perioden verkauften auch die Konzerne Stellantis, Renault/Nissan oder Hyundai/Kia mehr BEV als Tesla.
Ok, Begriffe wie Verkauf und Zulassung können schon mal verwechselt werden.
Dies passiert vielen mit netto und brutto ebenso.
Daher sollten Hersteller nach ihrer Klimaschutzeinstellung betrachtet werden, nach der Verbrenner-BEV-Quote, oder nach der Maßgabe, wann der letzte Verbrenner vom Band lief, oder läuft.
Traue nur reinen BEV-Herstellern, der Rest muss sich erst beweisen, keine Abgase mehr rauszublasen.
sehr gut Fiat….
finde den 500er auch ein tolles BEV
weiter so!
es bleibt spannend
Insgesamt doch nicht weiter verwunderlich. In Zeiten, in denen weniger Spargel und Erdbeeren verkauft werden, weil die Menschen sparen müssen, sollte eine gewisse Kaufzurückhaltung auch bei anderen Produkten nicht verwundern.
Wenn die Auftragsbücher abgearbeitet sind, werden nächstes Jahr Bau- und Automobilbranche heftigst klagen, weil das gegenwärtige Niveau nicht zu halten sein wird.**
Der Umstieg auf Elektro wird sich dadurch leider verzögern :-(
**Im gehobenen Preissegment wird das eher nicht der Fall sein. EQS- und Taycan-Kunden werden erfreut kundenfreundlichere Lieferfristen wahrnehmen.
Was ist das für eine absurde Überschrift in einem Monat, in dem Tesla überhaupt nicht ausliefern konnte. Hier ist ein Vergleich mit Tesla völlig unangebracht.
Tatsache ist, dass es immer noch viel zu wenig E-Autos gibt …
… und die Hälfte davon in Wirklichkeit „Umweltschweine“ (PHEV) sind.
Im Vergleich hat Fiat vielleicht den Vorteil das dieses Modell schon ein Klassiker ist und bei Kleinwagen sind im Moment nicht viele Modelle im Angebot
Finde beide Autos gut aber würde sie nicht miteinander vergleichen alleine der Größe wegen
Der FIAT 500e ist genau zum richtigen Zeitpunkt auf dem Markt.
Ich bin der Meinung, dass die derzeitigen Statistiken mal gleich in die Tonne getreten werden können, weil sie nur bedingt aussagekräftig sind.
Die Lieferzeit meines Q4 e-tron hat sich um weitere zwei Monate auf nunmehr 14 Monate verlängert. Ich darf daraus schließen, dass es anderen Autobauern mit fehlenden Chips und Kabelbäumen nicht anders gehen wird. Vielleicht! hat Tesla aber besser aufgepasst und verkauft seine insuffizienten Autos deshalb immer noch relativ gut.
„Auf Dauer wird das Model 3 von Tesla erfahrungsgemäß jedoch die Oberhand behalten“. Zu dieser Annahme fehlt wohl eine Zeitangabe. In einigen Jahren wird bei E-Auto Newcomern die Frage aufkommen „Tesla, was ist das denn“?
Im übrigen begreife ich nicht, was der vergleichsweise höhere Absatz des Fiat 500 aussagen soll. Der Tesla ist eine ganze Portion teurer, auch sind sehr viele Menschen angesichts der unzureichenden Ladeinfrastruktur und geradezu schwachsinniger Abrechnungssysteme noch zurückhaltend mit ihrem Einstieg in die e-Mobilität bei ihrem ‚Erstfahrzeug‘. Dass man mit einem Stadtfloh in der Endabrechnung vielleicht sogar Geld gegenüber einem vergleichbaren Verbrenner sparen kann, macht vielleicht schon mehr Mut umzusteigen.