EnBW-Tochter Yello mit eigenem Ladetarif „Autostrom Mobile“

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

EnBW baut sein Hypernetz an Lademöglichkeiten weiter aus und bietet Elektroauto-Laden zum gleichen Preis in mehreren europäischen Ländern an. Ohne Roaming, wie wir Anfang September 2020 erfahren haben.  Dafür aber mit Blockiergebühr, wenn der Stromer länger als notwendig die Ladesäule blockiert. Unabhängig davon scheint man bei EnBW weitere Schritte in Richtung E-Mobilität zu gehen. Wie der europaweite gültige Ladetarif „Autostrom Mobile“ der EnBW-Tochter Yello aufzuzeigen vermag. Monatlich werden 3,90 Euro Grundgebühr, sowie pro 0,39 €/kWh fällig.

Zu erwähnen ist, dass diese Preise bereits mit der Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent angegeben werden und daher in dieser Höhe ab dem 01. Januar 2021 gelten. Zuvor ruft Yello daher 3,81 Euro Grundgebühr und 0,38 Euro pro kWh auf (beides inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer). Die Besonderheit des Tarifs, er gilt an AC-, DC- und HPC-Ladesäulen gleichermaßen. Eine RFID-Ladekarte gibt’s gratis dazu. Wie eingangs bereits erwähnt wartet die EnBW mit einer Blockiergebühr auf; diese greift auch Yello auf. Somit gilt: Ab der fünften Stunde zahlen blockierende E-Autos 9,75 Cent pro Minute (ab 2021: 10 Cent), wobei die Gebühr bei 11,70 Euro pro Ladevorgang (ab 2021: 12 Euro) gedeckelt ist.

Der „Autostrom Mobile“ der EnBW-Tochter Yello ist jederzeit kündbar und verlangt keine Mindestvertragslaufzeit. Genutzt werden kann er im 100.000 Ladepunkt starken Hypernetz der EnbW in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und den Niederlanden. Zusammengeführt wird das Angebot von Yello und das Ladenetz der EnBW in deren App. Hier hat man künftig den Yello-Tarif als vierte mögliche Tarifoption zur Auswahl.

Anzumerken ist, dass der „Autostrom Mobile“ Tarif derzeit der einzige Tarif ist, der bei Wechsel- und Gleichstromladen denselben Preis pro Kilowattstunde aufruft. Weiterhin zu beachten ist aber auch die Tatsache, dass Yello auf der eigenen Webseite von „Starterpreisen, die man sich sichern solle“ spricht. Sprich, man kann davon ausgehen, dass Yello die Preise zu einem späteren Zeitpunkt anpassen wird.

Quelle: Yello – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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SKoe:

Hmmm… warum sollten E-Autos öfter stehen bleiben als der technikintensiven Verbrenner und wieso gibt es -zumindest bei Tesla- einen Abschleppmodus für den seltenen Fall der Fälle? Ohne Ihnen zu nahe zu treten… es gibt noch so wenig Allgemeinwissen über E-Mobilität..leider

Timebird:

Ich fahre seit 50 Jahren Auto und musste noch nicht einziges Mal abgeschleppt werden.
Gespart ca. 2500 Euro, das reicht für 10 mal abschleppen.
Und ich muss nicht unsinnigen Lobbyismus mitbezahlen

Helmut_H.:

Eine ADAC oder auch andere Mitgliedschaft z.B. beim AvD sollte gerade bei E-PKW und E-Motorrad mit dabei sein. (ohne jetzt Werbung dafür zu machen) Wie oft bleibt man mal liegen und der E-PKW darf nicht abgeschleppt werden…! Da lohnt sich schon beim zweiten mal Abholen, die Jahresmitgliedschaft.

Peter Bigge:

39 Cent einheitlicher Tarif sind zwar für DC fair, aber mit ADAC und EnBW beträgt die DC-Ladung ebenfalls soviel, aber für AC nur 29 Cent. Gut, dieser Tarif setzt eine ADAC-Mitgliedschaft voraus der teurer ist als die Grundgebühr bei Yello, für Soweieso-ADAC-Mitglieder stellt Yello damit keinen Vorteil da, und haben noch einen guten Notfallschutz inklusive. Ionity ist bei Yello anscheinend ebenfalls nicht dabei.

Peugoet Ion Fahrer:

Das liest sich Prima, endlich ein Preismodel bei dem man nicht über den Tisch gezogen wird (anders als bei Ionity, wenn man dem Ladeverbund nicht angehört) !

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