Günther Schuh, Chef des Elektroauto-Start-ups Ego Mobile aus Aachen, fordert die Autoindustrie laut dem Fachmagazin Auto Motor und Sport dazu auf, weniger Showcars ohne Chance auf Serienfertigung und teure Oberklasse-Elektroautos zu bauen und stattdessen mehr kleine und günstige Elektroautos für den Massenmarkt herzustellen.
„Wir müssen aus dem Träumen ins Machen kommen“, sagte Schuh auf dem Auto Motor und Sport-Kongress in Stuttgart. Immerhin gebe es mittlerweile viele verschiedene Elektroauto-Modelle, leider aber meist nur ab Mittelklasse aufwärts. Zu groß, zu teuer, meint Schuh: „Wir haben 50 rein elektrische Autos auf dem Markt, die keiner kauft.“ Zudem legen die Hersteller zwar „sensationelle Vorschläge auf dem Technologiebereich“ vor. „Aber die Gefahr ist, dass alle nur spielen wollen.“
Das Start-up Ego Mobile selbst liefert ab Mai seinen Elektro-Kleinwagen Life an die ersten Kunden aus, das Modell in der Größe eines viersitzigen Smart kostet ab 15.900 Euro für die Basisversion und ist somit eines der günstigsten Elektroautos in Deutschland.
Der Schlüssel für die Hersteller liege laut Schuh darin, günstige Einstiegs-Elektroautos einfacher, kleiner und mit geringerer Reichweite zu bauen. Dank einer Reduzierung auf 150 Kilometer, ausreichend für den Einsatz im urbanen Umfeld oder auf planbaren Pendlerstrecken, und weiteren Einsparungen in Konstruktion und Produktion könne Ego sein Basismodell gut 8000 Euro günstiger anbieten als seine Mitbewerber.
Allein auf ein Absinken der Batteriepreise in den kommenden Jahren zu setzen, sei keine gute Option, meint Schuh. Beim teuersten Bauteil eines Elektroautos (gut ein Drittel des Preises) sei in den nächsten zehn Jahren mit kaum günstigeren Preisen zu rechnen: „Wir werden in den nächsten zehn Jahren keine echte Preissenkung in der Batterietechnologie bekommen. Ein Technologiedurchbruch ist nicht absehbar.“
Quelle: Auto Motor und Sport – „Wir haben zu viele Elektroautos, die keiner kauft“
Eeeendlich einer, der es laut ausspricht/sagt!!
E-Autos mit handerten KW und deutlich über 50.000 € – wer braucht das?
Anstatt das Geld in die Entwicklung einer vernünftigen Feststoffbatterie zu stecken – laufen viele in die Falle der Lithium-Batterie. Mit der Batterie-Technologie steht und fällt die E-Mobilität – das war zwar immer bekannt – aber es sind ja die gleichen „Verhinderer“ am Werk.
Man könnte meinen – mit den E-Autos, die diese auf den Markt bringen – wollen die uns die E-Flausen austreiben, bis überall die „Trump-Typen installiert sind und dann können wir wieder Öl zum Teufel-komm-raus verbrennen … ?
Günther Schuh hat Recht, mit ein paar Oberklasse E Autos ist kein Kimawandel machbar. Wie viele sehr gute Autos haben zwecks hohen Preisunterschieden zu den Verbrennern den Durchbruch nicht geschafft. Nur bezüglich Akku Leistung und Preise liegt er mit seiner Meinung daneben. Renault Zoe beweist, dass die heute ins gleiche Gehäuse von der 22 er Batterie eine 40 Kwh hinein bekommen. Todsicher auch preiswerter . Die Frage stellt sich ob dies auch beim Kunden als Preissenkung ankommt. Als Beispiel bekommt man heute ins gleichen Gehäuse einer 10 jährigen E Bike Batterie die doppelte Reichweite ohne am Controller etwas zu verändern, hinein. Diese Nachaufbereitung bekommt man für Euro 300.-. Dann sieht man aber dass als 2. Batterie für E Bik s bei Neuen das 3 fache verlangt wird.