Geht es nach einem aktuellen Expertenbericht des Metal Bulletin, wird die Nutzung von Lithium-Ionen-Batterien bis 2025 um das Siebenfache steigen. Hierfür sprechen auf der einen Seite vor allem sinkende Kosten aber auch Subventionen und Kaufanreize in vielen Ländern.
Umso relevanter ist es daher den Einsatz von seltenen Rohstoffen wie Kobalt und Lithium zu minimieren. Denn die zwei Rohstoffe Kobalt und Lithium werden rar. Wie rar verrät uns eine aktuelle Studie von McKinsey. Gerade die Kobalt-Versorgung steht auf wackligen Beinen.
Zukünftig sei ein „Nullverbrauch“ von Kobalt zur Produktion der Akkus angestrebt, wenn es nach Panasonic geht. Dies kommt in diesem Fall auch Tesla zu Gute; denn Panasonic ist exklusiver Batteriezellenlieferant für Teslas Massenmarkt-Limousine Modell 3. Aber auch andere Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Co. schlagen diesen Weg ein.
Der amerikanische Unternehmer Kenan Sahin hat eine Batterie für Elektroautos entwickelt, die nur 20 Prozent soviel Kobalt enthält wie herkömmliche Batterien. Seine Erfindung hat Sahin in den USA, der EU, Japan und China patentieren lassen. Der 77-Jährige sagte, er befinde sich in Gesprächen mit mehreren Autobauern. Einer hätte bereits eine Lizenz erstanden.
Für Kenan Sahin ist es nicht die erste Erfindung auf dem Gebiet der Batterien. Bereits vor zwei Jahren verkaufte er der BASF eine Lizenz für seine damalige Entdeckung. Auch bei uns in Deutschland wird die Forschung vorangetrieben.
Im September hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder an der Universität Bayreuth ein eigenes Batterie-Forschungszentrum eröffnet. Aufgrund der rasanten Entwicklung der E-Mobilität hat die Uni Bayreuth dieses erhalten. Denn in dem BayBatt genannten Zentrum sollen künftig in Zusammenarbeit etwa mit Forschungsabteilungen der Automobilindustrie intelligente, vernetzte und nachhaltige Energiespeicher erforscht und entwickelt werden.
Quelle: DeutscheWirtschaftsNachrichten – Elektro-Autos: Batterie mit 80 Prozent weniger Kobalt entwickelt