Bis Ende des dritten Quartals 2024 wurden in Europa mehr als doppelt so viele Elektroautos wie Plug-in-Hybride (PHEV) zugelassen. Es stehen 1.390.490 E-Autos gegenüber 670.653 Plug-in-Hybriden. Dabei sind die jeweiligen Anteile, ob Stromer oder Teilzeitstromer bei den einzelnen Marken und Herstellern unterschiedlich gewichtet. Auf Grundlage der Auswertungen von Automobil-Analyst Matthias Schmidt haben wir die ersten neun Monate des Jahres im Detail betrachtet.
Ganz vorn mit dabei, auch wenn man es aufgrund aktueller Schlagzeilen nicht vermutet: der VW-Konzern. Dieser brachte es bis Ende September auf 272.614 abgesetzte E-Autos sowie 141.511 Plug-in-Hybride. In Summe führte dies zu 414.125 elektrifizierten Autos, die damit einen 20,1-prozentigen Marktanteil an Europas Elektroautomarkt für sich beanspruchten. In Summe brachte es dieser auf 2.061.143 elektrifzierte Einheiten. Spannender wird die Betrachtung nur noch, wenn man auf die einzelnen Marken des Konzerns blickt:
- Volkswagen: 117.580 E-Autos zu 27.130 Plug-in-Hybride
- Audi: 69.931 E-Autos zu 55.573 Plug-in-Hybride
- Skoda: 47.078: E-Autos zu 57.341 Plug-in-Hybride
- Seat / Cupra: 29.742 E-Autos zu 29.076 Plug-in-Hybride
- Porsche: 8283 E-Autos zu 19.469 Plug-in-Hybride
Es zeigt sich, die Zeichen stehen in Summe hier ganz klar in Richtung Elektroautos. Allerdings gibt es mit Seat / Cupra und Skoda zwei Marken, die ein recht ausgewogenes Bild beim Verhältnis Stromer / Teilzeitstromer zeichnen. Bei Porsche hingegen ist ganz klar, Plug-in-Hybride behalten die Oberhand. Dies könnte sich künftig mit dem vollelektrischen Porsche Macan durchaus ändern. Tesla brachte es im gleichen Zeitraum auf 231.661 vollelektrische Autos, die zugelassen wurden. Damit konnte das Unternehmen 11,2 Prozent Marktanteil für sich beanspruchen.
Am Marktanteil gemessen reihte sich direkt dahinter, mit einem Anteil von 10,5 Prozent der Geely-Konzern ein. Dieser brachte es auf 142.350 E-Autos gegenüber 74.609 Plug-in-Hybriden. Hier hat sich gezeigt, dass bei allen Marken, bis auf Lynk & Co. ein starker Ausschlag in Richtung reine batteriebetriebene Autos zu verzeichnen war. Polestar, Smart und Zeekr treten bekanntermaßen bereits als rein elektrische Marken auf. Volvo brachte es auf ein Verhältnis von 99.841 zu 74.609 Einheiten. Lynk & Co. auf 5297 Plug-in-Hybride.
Mit einem Anteil am Markt von 10,3 Prozent setzt sich nur knapp dahinter der Stellantis-Konzern fest. 155.736 E-Autos treffen auf 56.624 Teilzeitstromer. Sprich, gut drei Viertel des eigenen elektrifizierten Absatzes konnte Stellantis mit reinen E-Autos für sich entscheiden. Lediglich bei den Marken DS und Alfa Romeo behielten die Teilzeitstromer die Oberhand. Gerade aber bei den Volumenmarken wie Peugeot (62.185 / 22.123 Einheiten) sowie Opel (30.891 zu 8991 Einheiten) und Fiat (31.240 zu 0 Einheiten) zeigen sich die Absätze deutlich zum Vorteil reiner E-Autos.
Marken bei denen dies nicht der Fall ist, sind Mercedes-Benz, die es auf 69.201 E-Autos gegenüber 95.969 Plug-in-Hybride bringen. Sowie Toyota / Lexus. Hier zeigt sich, dass 22.819 Stromer den 30.299 abgesetzten Teilzeitstromern unterlegen sind. Ford (18.829 zu 31.359 Einheiten) sowie Mazda (3353 zu 9254 Einheiten) tendieren ebenfalls zu Plug-in-Hybriden. Deutlicher wird es hier nur noch bei JLR. Hier erscheinen die Rollen fast ganz klar verteilt. Land Rover ist rein für die Plug-in-Hybride zuständig, mit 31.079 Einheiten. Jaguar bringt es hingegen auf 2999 E-Autos gegenüber 1800 Plug-in-Hybride.
Werfen wir noch einen Blick auf die chinesischen Automobilhersteller:
- SAIC / MG: 58.319 E-Autos zu 5336 Plug-in-Hybride
- BYD: 27.618 E-Autos zu 824 Plug-in-Hybride
- XPeng: 4327 E-Autos zu 0 Plug-in-Hybride
- GWM: 2632 E-Autos zu 740 Plug-in-Hybride
- Nio: 1212 E-Autos zu 0 Plug-in-Hybride
Quelle: Matthias Schmidt – Schmidt Automotive Research / The European Electric Car Study