Fünf Monate lang hatten Plug-In-Hybride (PHEV) die Nase vorn, wenn es darum ging, ob reine Stromer oder Teilzeitstromer die Zulassungen an Europas E-Automarkt anführen. Dann übernahmen Elektroautos die Oberhand. Daran wird sich voraussichtlich auch bis zum Jahresende 2021 nicht allzu viel ändern. Zumindest, wenn es nach Automobil-Analyst Matthias Schmidt aus Berlin geht. Mit seinem aktuellen Report liefert er die Daten darüber, welche Elektroautos und Plug-In-Hybride derzeit den europäischen PKW-Markt dominieren.
In den ersten acht Monaten des Jahres haben neue PHEVs über 680.367 Neuzulassungen erreicht. Verglichen mit 643.822 E-Autos. Interessant ist bei der Betrachtung der Zulassungszahlen, dass die E-Auto-Zulassungen von den Volumenherstellern dominiert werden. Die Zulassungen der Teilzeitstromer vor allem durch Premiummarken beim Wachstum getrieben wird. Automobil-Analyst Matthias Schmidt geht in seinem aktuellen Report davon aus, dass sowohl reine Stromer, als auch Teilzeitstromer Ende des Jahres 2021 die eine Millionen Marke knacken. Vor allem aber das Wachstum der E-Autos weiter wachsen wird.
Nachfolgend betrachten wir die Entwicklung einzelner Modelle am Markt und zeigen auf welche PHEVs die Vormachtstellung an Europas E-Automarkt bis Ende August 2021 einnehmen konnten. Sowohl reine E-Autos, als auch Plug-In-Hybride konnten im August ihre Zulassungszahlen steigern. Die Top-10 der meistverkauften PHEV brachten es bis Ende August auf 226.984 Einheiten und machten somit rund 40% der Gesamtzulassungen aus. Bei E-Autos war es so, dass sich diese für 341.710 aller abgesetzten Stromer verantwortlich zeichneten. Oder anders ausgedrückt 53% aller E-Auto-Zulassungen. Daraus lässt sich schließen, dass der Absatz von Plug-In-Hybriden auf eine größere Modellauswahl am Markt zurückzuführen ist.
Mittlerweile hat sich der Ford Kuga an der Spitze der Plug-In-Hybride in Europa festgesetzt. Gefolgt vom Volvo XC40. Die 3er BMW-Serie macht ihrem Namen nicht mehr alle Ehre und hat sich auf den vierten Rang verabschiedet. Wurde hierbei vom Peugeot 3008 überholt. Dahinter reihen sich mit dem Mercedes GLC sowie der Mercedes A-Klasse zwei Teilzeitstromer eines weiteren deutschen Automobilhersteller ein.
Mit weiteren, kommenden Modellen kann man davon ausgehen, dass hier auch künftig weitere Veränderungen stattfinden werden. Es wird wohl nicht mehr so wie 2020 werden, einem Jahr in dem der Mitsubishi Outlander PHEV lange Zeit den ersten Rang für sich beansprucht hatte. Es ist eher davon auszugehen, dass künftig entsprechend mehr Bewegung im Markt vorhanden bleibt. Die Top-10 im Bereich der Plug-In-Hybride wird durch Renault Captur, Seat Leon, Volvo XC60 sowie BMW X1 beschlossen.
Weniger Bewegung bei den Rankings ist bei den reinen E-Autos zu verzeichnen. So findet sich abermals auf Platz eins des Rankings das Tesla Model 3 ein. Gefolgt vom deutschen VW ID.3, wobei der Abstand zwischen den beiden Plätzen immer noch spürbar groß ist. Der Abstand zum Drittplatzierten Renault ZOE fällt da schon deutlich geringer aus. Aber keine Sorge, auch diesem ist eine Volkswagen auf der Spurt, der ID.4.
Der VW ID.4 glänzt mit einem starken Absatzwachstum und behält seinen starken vierten Rang bei. Durch das Debüt des VW ID.4 in Europa stieg der Absatz der SUV- und Crossover-Stromer enorm an. Gestützt durch den ŠKODA Enyaq iV, welcher ebenfalls dem VW-Konzern entstammt. Auch für die Zukunft darf man davon ausgehen, dass neue E-Fahrzeuge wie das Tesla Model Y als auch der Audi Q4 e-tron, den Absatz stützen.
Die Beliebtheit zeigt sich auch am fünften Rang im Ranking, dem Kona Elektro von Hyundai. Dahinter folgen dann E-Autos wieder KIA e-Niro, Fiat 500 als auch der Peugeot e-208 sowie der VW e-Up!, der sich immer noch wie "geschnitten Brot" verkaufen würde, wenn es ihn denn noch zu kaufen gäbe. Den Abschluss findet das Ranking der Top-10 der meistverkauften E-Autos in Europa durch den smart. Wobei Schmidt hier nicht näher auf das genaue Modell eingeht.
Quelle: Matthias Schmidt - The European Electric Car Flash Report – Edition 08.2021 August