81 Prozent der Deutschen bezeichnen die Energiewende als wichtig

81 Prozent der Deutschen bezeichnen die Energiewende als wichtig
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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Die Energiewende ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und beschäftigt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen. Sie umfasst den Übergang von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien, um die gemeinsam gesetzten Klimaziele zu erreichen und eine nachhaltigere Energieversorgung zu schaffen. Sie ist darüber hinaus ein wichtiger Schlüssel für mehr Innovationstätigkeit und zur Stärkung unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit.

Doch welche Bedeutung hat dieses Thema für die deutsche Bevölkerung tatsächlich? Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Prolytics Market Research im Auftrag des Bundesverbands für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigt: Die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland schätzt die Energiewende als bedeutsam ein. Rund 35 Prozent der Befragten halten sie für „sehr wichtig“, während 46 Prozent sie als „wichtig“ betrachten. 11 Prozent empfinden sie als „weniger wichtig“, 4 Prozent „überhaupt nicht wichtig“ und 4 Prozent gaben keine Antwort.

Die Umfrage zeigt deutlich: Die überwiegende Mehrheit der Deutschen steht hinter der Energiewende. Die positive Einstellung der Menschen in Deutschland ist für den weiteren Fortschritt der Energiewende entscheidend, denn die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind enorm“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien hat zuletzt spürbar an Fahrt gewonnen: 57 Prozent des deutschen Stromverbrauchs in den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden von erneuerbaren Quellen gedeckt. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV) erreicht dabei neue Rekorde – allein im Jahr 2023 wurden über eine Million PV-Anlagen zugebaut, fast fünf Mal so viel wie noch im Jahr 2021. Auch bei den Windkraftanlagen an Land verzeichnete Deutschland im vergangenen Jahr 60 Prozent mehr Neuanlagen als noch 2021.

Auch der Ausbau der Infrastruktur, beispielsweise in der Elektromobilität, kommt gut voran: Fast 40.000 neue öffentliche Ladepunkte für Elektroautos wurden 2023 in Betrieb genommen, was einer Steigerung um 97 Prozent gegenüber dem Zubau im Jahr 2021 entspricht. Darunter sind 3000 Ultraschnelllader, die für besonders schnelles Laden sorgen.

Aber der Weg ist noch lang“, mahnt Andreae: „Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir die erneuerbaren Energien und die Netze noch deutlich ambitionierter ausbauen“. Die Energiebranche sei bereit – brauche allerdings „klare, langfristig orientierte politische Weichenstellungen und angemessene Rahmenbedingungen für Investitionen.“

Quelle: BDEW – Pressemitteilung vom 22.10.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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