Anfang Juli feierte der elektrische MINI Cooper SE seine Premiere: Ab 32.500 Euro mit 135 kW/ 184 PS und einer Reichweite von 235 km kommt er daher. Gerüchten zufolge sollen nur 5.000 E-Autos pro Jahr gefertigt werden, Vorbestellungen liegen mittlerweile über 10.000 vor. Mini-Chef Bernd Körber gab Top Gear gegenüber nun zu verstehen, dass die nächste elektrifizierte Generation des MINI kleiner ausfallen wird, als die derzeitige 3-türige-Variante.
Nächstet E-MINI wird deutlich kleiner, bei gleichem Platzangebot
“In der nächsten Generation ist es möglich, ein Auto kleiner als die heutige 3-türige-Variante zu bauen, aber mit der gleichen Funktionalität und dem gleichen Platz und Kofferraum. Wir schauen uns an, was der notwendige Platzbedarf ist, der zu Minis Geschichte passt.” – Bernd Körber, CEO Mini
Mit den ursprünglichen 3,05 Meter Länge aus dem Jahr 1959 wird der neue E-MINI nicht mithalten können, wird aber durchaus eine Spur kürzer als die derzeitigen Fahrzeuge. Was daran liegt, dass ein reiner E-Antrieb weniger Platz benötigt, als es beim Verbrenner-Antrieb der Fall ist. Zudem profitiert der kleine elektrifizierte MINI von der Tatsache, dass er auf eine neue, rein elektrische Plattform gestellt werden könnte.
Das ultrakompakte Konzept eines MINI wurde bereits 2011 das erste Mal vorgestellt. Mit dem elektrifizierten MINI Rocketman – so die Bezeichnung aus 2011 – sei vor 2022 allerdings nicht zu rechnen. Dieser wird dann Teil einer neu ausgerichteten Mini-Linie sein, dessen Produktion im Spotlight Automotive stattfindet – einem neu gegründeten Joint Venture von BMW und seinem Partner Great Wall Motors in Jiangsu, China.
Der miniMINI soll CO2-Flottenwerte senken und neue Zielgruppe erschließen
Mini setzt auf den kleineren E-MINI aus mindestens zwei Gründen. Zu einem, um ein weiteres Fahrzeugsegment am Markt zu erschließen, welches durch das neue Modell angegangen werden kann. Zu anderem um ein rein elektrisches Auto auf die Straße zu bringen, welches CO2-Emissionen der Flotte senken kann und nicht als Kompromiss zwischen Verbrenner und E-Auto wirkt, wie es aktuell beim MINI Cooper SE der Fall ist.
Zudem gibt Körber zu verstehen, dass “die Elektrifizierung zu Mini gut passt. Das sofortige Gefühl der Kraft und das Handling durch den niedrigen Schwerpunkt” sei direkt gegeben. Körber gab ebenfalls zu verstehen, dass das städtische Profil eines MINI gut zur Elektrifizierung passt: “Mini-Käufer werden nicht mehr als 150 Meilen (ca. 240 km) Reichweite benötigen. Sie unterscheiden sich von BMW Käufern in der Art und Weise, wie sie ihr Auto nutzen. Sie haben Zugang zum Laden. Es macht keinen Sinn, die Kosten und das Gewicht einer zusätzlichen Batterie hinzuzufügen.”
Obwohl man in gut zweieinhalb Jahren den nächsten E-MINI auf der Straße sehen will, wird man bis 2030 zweigleisig fahren. Auch danach steht noch nicht fest, ob keine Verbrenner mehr folgen. Körber ist lediglich der Meinung, dass die Elektrifizierung zu diesem Zeitpunkt den höheren Stellenwert besitzt.
Quelle: TopGear – The Mini is going to get smaller!