Mit einer gestrigen Pressemitteilung teilte Daimler Trucks mit, dass man weltweit unangefochten führend im Nutzfahrzeuggeschäft ist. Des Weiteren wird nun eine durchschnittliche Umsatzrendite von 8 Prozent („over the cycle“) angestrebt, die künftige Investitionskosten in Zukunftstechnologien mit berücksichtigt. Diese Investitionen sind notwendig, da sich Daimler Trucks auch im starken, technologie-getriebenen Wandel der Branche als Taktgeber sieht. In den Jahren 2018 und 2019 sollen mehr als 2,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung fließen, davon mehr als 500 Millionen Euro in Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung seiner Produkte und Services.
Den vollelektrischen FUSO eCanter hat man bereits an ausgewählte Kunden in den USA, Europa und Japan ausgeliefert. Die Schwestermarke Mercedes-Benz bringt in diesem Jahr ihren mittelschweren eActros im Kundeneinsatz auf die Straße. Und dennoch ist es notwendig, dass e-Mobilität auch im Bereich der Nutzfahrzeuge wirtschaftlich ist. Sowohl für Kunden, als auch für den Hersteller.
Gebündeltes Know-How in der E-Mobility Group (EMG)
Zukünftig werden daher alle Elektro-Aktivitäten in einer neuen Organisation für e-Mobilität: Die E-Mobility Group (EMG) gebündelt. Diese definiert künftig marken- und spartenübergreifend die Strategie zu Elektro-Komponenten und kompletten E-Fahrzeugen und erarbeitet eine weltweit einheitliche Architektur. Die EMG ist global aufgestellt, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten funktionsübergreifend an diversen Standorten im weltweiten Netzwerk des Unternehmens, unter anderem in Portland, USA, Stuttgart, Deutschland und Kawasaki, Japan. Die Leitung und damit den Aufbau der neuen Funktion verantwortet ab 1. Juli 2018 Gesa Reimelt. Die Stelle berichtet direkt an den Bereichsvorstand Global Powertrain & Manufacturing Engineering Daimler Trucks, Dr. Frank Reintjes.
„Als unangefochtener Weltmarktführer wollen wir diese Position auch bei elektrischen Lkw und Bussen einnehmen. Wir haben schon früh begonnen, daran zu arbeiten und es ist unser Anspruch, hier in jedem relevanten Segment den Maßstab zu setzen. Mit der Gründung unserer neuen globalen E-Mobility Group maximieren wir die Wirksamkeit unserer Investitionen in diese strategische Schlüsseltechnologie. Damit können wir unseren Kunden die besten Lösungen anbieten, egal ob bei Batterien, Ladeystemen oder beim Energie-Management.“ – Martin Daum, im Daimler-Vorstand verantwortlich für Lkw und Busse
Daimler Trucks präsentiert zwei Elektro-Lkw für die USA
In Portland (Oregon) präsentiert Daimler Trucks mit dem Freightliner eCascadia einen schweren Elektro-Lkw für den Fernverkehr (>15 t zGG). Der Freightliner eM2 106 deckt als vollelektrische Variante das mittelschwere Segment (9 bis 12 t zGG) ab. Daimler Trucks North America (DTNA) plant, im Laufe des Jahres eine Innovationsflotte von rund 30 Elektro-Lkw an erste Kunden in den USA zu übergeben.
Auf dem Cascadia basierend kommt der Freightliner eCascadia auf den nordamerikanischen Markt. 730 PS surren nahezu geräuschlos unter der für US-Trucks charakteristischen langen Haube. Die Batterien liefern mit 550 kWh genug Energie für eine Reichweite bis zu 400 km und lassen sich innerhalb von 90 Minuten auf rund 80 Prozent aufladen – um weitere 320 km zurückzulegen.
Der Freightliner eM2 106 kommt im lokalen Verteilerverkehr sowie im Zustellverkehr auf der letzten Meile zum Einsatz. Die Batterien der neuen e-Version stellen 325 KWh für bis zu 480 PS bereit. Die Reichweite des eM2 beträgt rund 370 km. Die Batterien des Fahrzeugs lassen sich innerhalb von 60 Minuten auf rund 80 Prozent aufladen, ausreichend für eine Reichweite von rund 300 km.
„Mit unseren Lkw und Bussen wollen wir unsere Kunden erfolgreicher machen. Das gilt für elektrische Lkw genauso wie für konventionelle Antriebe. Wir haben den eCascadia und den eM2 von Freightliner deshalb nach den konkreten Wünschen unserer Kunden hier in den USA konzipiert. Als unangefochtener Marktführer in Nordamerika wissen wir: Am Markt setzen sich nur die Lkw und Busse durch, die genau die Bedürfnisse der Transporteure erfüllen.“ – Dr. Frank Reintjes, im Bereichsvorstand von Daimler Trucks & Buses verantwortlich für Global Powertrain und Manufacturing Engineering
Quelle: Daimler AG – Pressemitteilungen vom 06.06.2018 und 07.06.2018