An die Elektro-Studie Tavascan, auf der letzten IAA einer der absoluten Hingucker, stelle das Management von Seat höchste Ansprüche. Denn bei der Antriebstechnik schöpft der Tavascan aus den Möglichkeiten der MEB-Plattform des VW-Konzerns. Zwei Elektromotoren – jeweils einer an der Vorder- und an der Hinterachse – leisten als Allradantrieb insgesamt 225 kW / 306 PS, was den Cupra-SUV in weniger als 6,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen soll. Die Lithium-Ionen-Batterie mit 77 kWh Kapazität fasst genug Energie für eine Reichweite von bis zu 450 km.
Doch derzeit ist es nicht absehbar wann der Elektro-SUV auf die Straße kommt, auch wenn Cupra-Chef Wayne Griffiths zu verstehen gibt, dass man sich verpflichtet fühlt das Tavascan-Elektrokonzept in Produktion zu bringen. Deutet aber gleichzeitig an, dass dies vor 2024 unwahrscheinlich sei. Griffiths gab gegenüber Autocar zu verstehen, dass der Tavascan “ein Traum für die Marke sei, und wir kämpfen dafür, ihn Wirklichkeit werden zu lassen”. Er fügte hinzu: “Es ist ein Projekt, an dem wir arbeiten, aber wir sind noch nicht bereit, Daten oder Zeitpläne bekannt zu geben, nicht, weil wir Zweifel haben, sondern weil wir zuerst eine Menge anderer Modelle auf den Markt bringen müssen. Die Pipeline ist für die nächsten Jahre voll.”
In naher Zukunft wird zunächst das neue Formentor-Crossover und der el-Born, Cupras erstes vollwertiges E-Auto auf die Straße gebracht. Zwar kamen Gerüchte auf, dass der Tavascan ab 2024 in China, als Teil eines Joint Ventures zwischen dem VW-Konzern und JAC Motors, gebaut werden könnte. Kommentiert wurde dies jedoch vonseiten des Cupra-Chefs nicht. Die Marke gibt zu verstehen, dass der Markt für elektrische SUV-Coupés jedes Jahr um 15 % wachsen wird und hofft, mit künftigen Modellen, die aus dem Tavascan hervorgehen, davon profitieren zu können. Hierzu gilt es jedoch zunächst diesen auf die Straße zu bringen.
Quelle: Autocar – Cupra boss fighting to bring 302bhp Tavascan EV to production