Einst gehörte Build your Dreams (BYD) international zu den vielversprechenden chinesischen Automarken der ersten Stunde. Vor kurzem erst gab die Marke zu verstehen, dass das eigene E-Autogeschäft wieder Fahrt aufnehme. Nun wurden gar Pläne bekannt, dass BYD noch 2022, im Laufe des vierten Quartals, mit der Auslieferung von E-Fahrzeugen nach Deutschland und Schweden starten wolle. Dies geschehe im Rahmen einer neuen Partnerschaft mit der europäischen Händlergruppe Hedin Mobility.
Im Oktober 2022 soll der erste BYD-Showroom in Stockholm eröffnet werden. Zudem sind Showrooms in mehreren deutschen Städten geplant, von denen die ersten ebenfalls im Oktober öffnen sollen. Nachdem sich der chinesische Autohersteller insbesondere auf den gigantischen Heimatmarkt konzentriert, gab man vor kurzem den Markteintritt in Japan bekannt. Zum offiziellen Start soll es zunächst die drei Elektromodelle BYD Atto 3, Dolphin und Seal geben – weitere sollen folgen – allesamt elektrisch. Der BYD Atto 3 soll der erste BYD-PKW werden, der ab Anfang 2023 in Japan verkauft wird. Ihm sollen die Modelle BYD Dolphin und SEAL – ebenfalls elektrisch angetrieben – ab Mitte des Jahres 2023 folgen.
Für Deutschland und Schweden agiere die Hedin Mobility Gruppe als „Händler+“ für den Eintritt des chinesischen Automobilherstellers in die Märkte. Im Rahmen der neuen Partnerschaft wird Hedin Mobility BYD-Elektroautos verkaufen und vertreiben sowie Kundendienstleistungen anbieten. Das Händlermodell von Hedin wird BYD-Pionierläden in beiden EU-Märkten umfassen, in denen die Verbraucher die E-Fahrzeuge aus nächster Nähe erleben können. Nach Angaben von dealer+ werden diese Geschäfte in den großen Städten beider Länder eingerichtet – das erste davon wird im Oktober in Stockholm, Schweden, eröffnet.
„Wir freuen uns, den deutschen und schwedischen Kunden weltweit führende Technologien im Rahmen unserer inspirierenden Palette von Energie-Pkw der deutschen und schwedischen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Wir glauben, dass der Zeitpunkt perfekt ist, um die Nachfrage der Verbraucher nach umweltfreundlicheren Lösungen zu erfüllen. Unsere Partnerschaft mit der renommierten Hedin Mobility Group birgt in Schweden und Deutschland ein spannendes Potenzial und wird die Kunden in jeder Phase unterstützen. Gemeinsam freuen wir uns auf die Entwicklung einer nachhaltigen Verkehrszukunft in beiden Ländern.“ – Michael Shu, General Manager und Managing Director, BYD Europe and International Cooperation
Division
Bisweilen hat keines der beiden Unternehmen bekannt gegeben, welche BYD-Elektrofahrzeuge in der EU erhältlich sein werden. Die verfügbaren Modelle, ihre Spezifikationen und Preise sowie die Standorte der Händler werden im September bekannt gegeben.
Quelle: electrek.co – BYD continues global expansion, announcing EV deliveries coming to Germany and Sweden in Q4
Sollte es BYD gelingen, den Dolphin für ca. 20.000,-€ in Europa anbieten zu können, wird BYD einen Volltreffer landen und sich nachhaltig in Europa etablieren. BYD‘s Technologie und Design sind zwar absolut konkurrenzfähig bis hervorragend, jedoch werden teure E-Limousinen von einige anderen Herstellern ebenfalls seit längerem angeboten. Somit ist in dieser Fahrzeugklasse sehr hoher Wettbewerbsdruck vorhanden. Keine Frage, BYD wird sich auch dort Marktanteile sichern können, wäre jedoch mit dem Dolphin als erstem hochwertigen und zugleich für den europäischen Normalbürger BEZAHLBAREN Kompakt-NEV mit einem absoluten Alleinstellungsmerkmal im europäischen Markt unterwegs. Denn, was gibt es denn derzeit bei uns für sehr teure Preise zu kaufen? Kleinwagen und Kleinstwagen. Ich begrüße BYD‘s Eintritt in den europäischen Markt, und hoffe den Dolphin zeitnah begutachten und eventuell kaufen zu können.
Hoffentlich werden deren Elektroautos billiger als die von den Europäischen Herstellern und von Tesla.
Da werden sich die anderen Hersteller nicht gerade freuen, wenn dann alle die BYD-Autos kaufen.
Vielleicht wird das ja dann mal endlich die völlig überzogenen Preise von Elektroautos ändern…
@ Jeff Healey:
+1
Sobald ich den Dolphin (irgendwo) in D mal sehen, anfühlen und probefahren kann, würde ich auch bei 30’000 € nicht gleich vom Kauf zurückschrecken … und ich fahre schon seit >10 Jahren ein BEV, seit 2014 ganz ohne zusätzlichen Verbrenner!
Die Ankunft der chinesischen Hersteller wird den Durchbruch der eMobiliät stark beschleunigen weil die Preise dadurch endlich wieder unter Druck kommen…
Die Konkurrenz wird sehr hart werden.
und anders als bei den Verbrennern sind die Chinesen technisch führend was zentrale Komponenten wie die zB Akkus angeht