Eine Diskussion, welche immer wieder entflammt, wenn es um das Thema E-Autos geht sind die Kosten. Mit steigendem Anteil von E-Autos auf Deutschlands Straßen rückt natürlich auch dies wieder stärker in den Fokus. Wichtig ist hierbei der richtige Blick auf die Kosten. Käufer eines PKW betrachten meist nur den Einkaufspreis, in Hinblick auf E-Mobilität gilt es allerdings die komplette Kostenbelastung im sogenannten TCO (Total Cost of Ownership) zu betrachten. Macht man dies, sieht man, dass E-Autos den Vergleich bei typgleichen Modellen gewinnen und die Verbrenner-Pkw in den Unterhaltskosten deutlich unterbieten.
Der Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) hat hierzu zu Beginn 2021 eine entsprechende Rechnung eröffnet. So sind neben dem staatlichen Umweltbonus für Elektroautos und der drohenden Abgabenlast für CO2 emittierende Fahrzeuge durch die steigende Kfz-Steuer und steigenden Spritpreisen auch die geringeren Verbrauchskosten und der niedrige Wartungsaufwand ein starkes Argument für Elektrofahrzeuge
Bei einem Kleinwagen wie dem Opel Corsa ist das Modell mit Elektro-Antrieb nach 8 Jahren Nutzungsdauer und 15.000 km Jahreslaufleistung in den Gesamtkosten um fast 7.000 Euro günstiger als der herkömmliche Benziner. Im Bereich der Mittelklassefahrzeuge ist die Differenz ebenfalls beachtlich. Beim Vergleich der leistungsähnlichen Skoda-Fahrzeuge beträgt der Kostenvorteil des eModells ENYAQ gut 12.000 Euro zum vergleichbaren Verbrenner-Modell KODIAQ. Das BEM tritt mit dieser Berechnung auch den Behauptungen entgegen, dass die Elektromobilität nur für Besserverdiener sei und eine soziale Spaltung fördere.
“Wir haben schon viele abwegige Argumente gegen die Elektromobilität gehört, die sich beim genaueren Hinsehen in Luft auflösen. Nach den Unternehmen können auch Pendler von den Kostenvorteilen profitieren. Umso wichtiger ist deshalb der Ausbau der privaten und öffentlichen Ladeinfrastruktur, von Schnell-Ladesäulen und die Verständigung auf europäisch einheitliche Technik-Standards und Bezahllösungen” – Kurt Sigl, BEM-Präsident
Die Berechnungen beruhen auf der Annahme, dass 80% der E-Auto-Fahrer ihr Fahrzeug von Zuhause aus laden, wobei der übliche Heimstromtarif fällig wird. Für das externe Laden ist der gegenwärtige Mittelwert zwischen dem EnBW DC Tarif von 0,49 € je kWh und den knapp 0,80 Cent von IONITY als Kalkulationsgrundlage gewählt worden.
Quelle: Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) – Pressemitteilung per Mail