Es müssen nicht immer neue E-Auto-Modelle, ausgefallene Concept Cars oder außergewöhnliche neue Technologie-Fortschritte sein, welche unsere Welt ein wenig grüner machen. Mit dem Piaggio Ape E-City wollte dies Piaggio-Gruppe in den indischen Markt für E-Fahrzeuge einsteigen. Die Besonderheit, die Ape E-City soll preislich gleichauf mit ihrer Verbrenner-Alternative sein. Gemeinsam mit bp wolle man nun für noch “mehr Elektromobilität” auf der Straße sorgen.
Denn die gemeinsame Kooperation zwischen dem britischen Mineralölkonzern und dem italienischen Fahrzeugfertiger zielt auf die Entwicklung integrierter Dienstleistungen wie Aufladen von E-Fahrzeugen, Batterietauschdienste sowie Fahrzeugleasing ab. Asien und Europa als potenzielle Aktionsräume. Mit diesem umfassenden Dienstleistungsangebot nehmen sich die beiden Unternehmen dem Markt rund um zwei- und dreirädrigen Elektrofahrzeugen in Europa, Indien und Asien an.
Entschieden habe man sich für dieses Segment, da diese die am stärksten elektrifizierte Fahrzeugklasse weltweit präge. Das neu formierte Konsortium beziffert das bereits elektrisch betriebene Volumen auf weltweit 250 Millionen Fahrzeuge, was einem Anteil von 25 Prozent an der bereits im Umlauf befindlichen globalen Flotte ausmache. 44 Prozent der Verkäufe beträfen in diesen Klassen bereits elektrische betriebene Fahrzeuge. Geht es nach bp und Piaggio ist davon auszugehen, dass der Anteil der verkauften Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2040 auf über 80 Prozent steigen wird. Somit würde sich die Zahl der zwei- und dreirädrigen Elektrofahrzeuge weltweit auf 750 Millionen Einheiten verdreifachen.
Durch die Zusammenführung von Piaggios Knowhow und Kapazitäten in der Produktion von Elektrofahrzeugen und im Infrastrukturmanagement mit der globalen Reichweite von bp wolle man die Verbreitung von elektrisch betriebenen Zwei- und Dreirädern weltweit unterstützen. Ziel sei es, die Verkehrsüberlastung in den Städten zu verringern und die Umweltverschmutzung in städtischen Gebieten zu reduzieren.
Starten wird man, geleitet unter der Flagge von der Tochtergesellschaft Jio-bp, in Indien beim Angebot von Lade- und Batterietauschstationen sowie bei der Entwicklung von Dienstleistungen wie „Battery as a Service“ (BaaS) – Leasing, Management und Recycling von Fahrzeugbatterien – und „Vehicle as a Service“ (VaaS) – Leasing, Reparatur, Wartung und Energiemanagement von E-Fahrzeugen.
Denn Fokus wolle man bewusst auf Indien legen, dem größten Einzelmarkt für Zweiräder weltweit, wo Jio-bp und Piaggio den Angaben zufolge bereits an der Entwicklung von konkreten Lösungen für Elektrofahrzeuge arbeiten. Indiens Pläne bestehen darin zu einem Zentrum der E-Mobilität zu werden, mit Produktionsstätten für Li-Ionen-Akkus und solarelektrischer Ladeinfrastruktur. Ab 2030 sollen dann nur noch E-Autos unterwegs sein.
Quelle: World of Bike – bp und Piaggio: Kooperation für mehr Elektromobilität