Im Juni 2017 gab es noch die Schlagzeile: „Mineralölunternehmen BP räumt Elektroauto-Ladestationen keine Priorität ein“ . Ein Jahr später hatte sich in puncto Prioritäten bei BP einiges verschoben, denn es wurde nicht nur bekannt, dass BP Millionen für ultraschnelles Elektroauto-Laden investiert, sondern nun auch den Ladeinfrastrukturanbieter Chargemaster übernimmt.
Bereits zum damaligen Zeitpunkt galt Chargemaster als Großbritanniens führender Betreiber von Elektroauto-Ladestationen; deren Portfolio umfasst Ladelösungen für die gewerbliche und private Nutzung. Nun baut BP Chargemaster sein Netzwerk weiter aus. Bis 2021 sind 400 neue High-Power-Ladepunkten mit 150 kW an BP-Standorten in Großbritannien geplant.
Die ersten 100 sollen noch dieses Jahr an 50 Standorten errichtet werden. Der Aufbau beginnt voraussichtlich ab Juli 2019. Über genügend Standorte verfügt BP eigener Aussage nach. Alleine in UK blickt man auf ein Netz von 1.200 Tankstellen. Eine gute Ausgangslage, um ein flächendeckende Infrastruktur zum Laden von Elektroautos aufzubauen.
Künftig möchte BP seine Stellung im Markt der E-Mobilität weiter ausbauen. Die Grundlage dafür hat man mit der Übernahme von Chargemaster, Investitionen in das britische Unternehmen für schnell ladende Batterietechnologie StoreDot und das Mobilfunkunternehmen Freewire Technologies sowie seine jüngste EV-Ladepartnerschaft mit 66iFuel in China und den US-Dollar-Fonds von NIO Capital mit Schwerpunkt auf dem chinesischen Ökosystem für neue Energiefahrzeuge gelegt. Sowie der im Februar bekannt gewordenen Investition PowerShare, eine der führenden chinesischen Ladeplattformen für E-Fahrzeuge.
Quelle: Electrive.net – UK: BP Chargemaster baut 400 HPC-Lader an Tankstellen