BMW Chef: BMW i4 und iX auf Monate ausverkauft

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die Nachfrage nach dem BMW i4 sei „höher als erwartet“. Darauf wolle BMW nun reagieren und weitere Fertigungskapazitäten im Werk München ermöglichen. Doch die Reaktion könnte ein wenig zu spät kommen. Denn wie BMW-Chef Oliver Zipse der Münchner Merkur mitgeteilt hat, sei man von der Nachfrage überrascht worden: „Unser i4 ist auf Monate ausverkauft, genauso der iX. Nächstes Jahr kommt der elektrische 7er, da wird es nicht anders sein.“

Spätestens jetzt sei es an der Zeit zu reagieren. Dies macht BMW und beendet den Stellenabbau und will nächstes Jahr bis zu 6.000 zusätzliche Stellen schaffen. Die Grundlage hierfür sei gegeben, wie die Nachfrage aufzeigt. Zudem sei der bayrische Automobilhersteller auf einem sehr guten Weg durch die Transformation, man habe seine Werke auf die E-Mobilität vorbereitet und erwarte 2022 weiteres Wachstum beim Absatz.

Aufgrund der hohen Nachfrage wird der Automobilhersteller aus Bayern zunächst kurzfristig zusätzliche Schichten im Werk München einführen. Derzeit werden entsprechende Gespräche hierfür mit dem Betriebsrat geführt. Eine Möglichkeit sei zum Beispiel, zusätzlich zu den täglich zwei Schichten von Montag bis Freitag am Samstag zu arbeiten. Die aktuelle Wartezeit auf einem BMW i4 betragen laut der Wirtschaftswoche rund neun Monate. Möglich sei es zudem, in München mehr Kapazität für den i4 zu schaffen durch Verlagerung von 3er-Aufträgen an andere Standorte.

Zipse sieht die Bremse der E-Mobilität aber gar nicht unbedingt bei einzelnen Modellen, sondern eher am Mangel an Ladesäulen. „In Europa wächst die Zahl der Elektroautos derzeit fünfmal so schnell wie die Infrastruktur“, so der CEO von BMW. Darüber hinaus führt er aus, dass er strikt gegen ein Verbot von Verbrennungsmotoren sei, „das würde die größte Industrie Deutschlands unweigerlich in ein Schrumpfungsszenario führen.“ Zipse forderte, die CO2-Ziele mit verbindlichen Zielen für die Ladeinfrastruktur zu verbinden.

Quelle: Münchner Merkur – BMW will 2022 6000 neue Stellen schaffen

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Silverbeard:

Spielt das eine Rolle, wenn es schon auf dem EU Markt 9 Monate Lieferfrist gibt?

Silverbeard:

Das Problem am i3 war der Preis, sonst nichts. Die Carbonkarosserie ist eben Schwachsinn für ein Alltagsauto. Aber anstatt da nachzusteuern und einen Nachfolger mit konventioneller Karosserie und genug Platz für die Batterie zu entwickeln, hat man lieber weitergemacht und ein richtig sinnvolles Auto kaputtgemacht.

Ob die kurzen Lieferfristen bei Tesla jetzt daran liegen, dass die Fahrzeuge nicht so beliebt sind oder weil Tesla wie blöd erweitert, kann ich nicht sagen, ich heisse nicht David.

Bodo Panitzki:

Extraschichten? Wie soll das denn gehen bei dem Chipmangel?

Tobi:

Genau dank dieser Einstellung sind schon viele Konzerne verschwunden.. Kodak, Nokia, Palm, Blackberry… alle haben gut Umsatz gemacht und die Zukunft verschlafen. BMW macht viel zu wenig für Innovation. Aber wer seit 30 Jahren null Innovation gezeigt hat, kann den Schalter nicht einfach umlegen. Ich glaube nicht an eine Zukunft für BMW. Da helfen auch die vollen Kassen nichts. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Bye bye BMW.

Wolfbrecht Gösebert:

Auf die Frage vom Steinpilz, warum BMW dann nicht liefern könne?, antwortest Du:

„Weil die Nachfrage größer als die für BEVs reservierte Werkskapazität ist.“

Ach, und für die ist wohl der Weihnachtsmann verantwortlich oder vielleicht doch der Hersteller selber?

Dann müssen neue Werke her.

Das Werk in Ungarn geht 2025 an den Start.

Dann drück‘ mal die Daumen, dass BMW 2025/26 nicht ins »Tal der Tränen« gerät (= krasser Rückgang der Verbrenner-Verkaufszahlen!)

Nick8888:

spannend wird sein, wie konkurrenzfähig die Autos auf dem chinesischen und amerikanischen Markt sind. Ich drücke BMW die Daumen denn die Autoindustrie ist nunmal sehr wichtig für Deutschland.

Tom62:

+1
…auch wenn die Thesen zu ProThesen scheinen… ;)
Egal was BMW, zu welchem Preis mit welchem Innenleben im skurrilen Outfit liefert- die Karren werden ihre Abnehmer immer finden, ja, immer…
Ein Zauberlogo : Propeller im Blau-Weiss…

Tollen Silvester und einen
guten Rutsch (auch mit Prothesen) ins neue Jahr!

ToM3 ;)

brainDotExe:

Nein, leider noch nicht.
Bestellt habe ich Ende August, unverbindlicher Termin März/April 2022.

Im Thread im Motortalk Forum hat jemand aus Belgien seinen i4 schon erhalten.
Die Leute, welche im Juni bestellt haben, scheinen jetzt die finalen Termine zu bekommen.

brainDotExe:

Ein Konzern sollte immer primär auf Profit aus sein, alleine schon wegen der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern.

Time has told ;)

Edit: Und das ist meine Meinung, als jemand der einen i4 bestellt hat ;)

brainDotExe:

Weil die Nachfrage größer als die für BEVs reservierte Werkskapazität ist.
Ein Werk kann ja nur seine maximale Kapazität liefern, wenn jetzt die Nachfrage nach Verbrennern und BEVs die Werkskapazität sprengt geht halt nicht mehr.
Dann müssen neue Werke her.

Das Werk in Ungarn geht 2025 an den Start.

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