Basquevolt will ab 2027 europäische Festkörperbatterien herstellen

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Basquevolt

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Ein Konsortium aus Politik, Wirtschaft und Forschung hat Basquevolt ins Leben gerufen, eine im Baskenland angesiedelte Initiative zur Herstellung von Festkörperbatterien. Das Ziel ist, bis 2027 eine jährliche Produktionskapazität von 10 GWh aufzubauen. Das von der baskischen Regierung geförderte Gründungskonsortium von Investoren umfasst Iberdrola, CIE Automotive, Enagás, EIT InnoEnergy und das Forschungszentrum CIC energiGUNE, dessen Arbeit die Bildung dieser Initiative erleichtert hat.

Nach zwei Jahren intensiver und streng vertraulicher Vorarbeit stelle Basquevolt nun eine Realität dar, die das Baskenland zu einem europäischen Benchmark für die Entwicklung von Festkörperbatterien machen soll, so eine aktuelle Mitteilung des Gründungskonsortiums. Die Erfahrung der Unternehmen, die die ursprüngliche Investorengruppe bilden, soll sicherstellen, dass Basquevolt in einer hart umkämpften Branche zu Fortschritten bei der Energiewende beitragen kann.

In diesem Sinne plant Basquevolt, innerhalb der kommenden vier Jahre den Aufbau einer ersten Produktionslinie. Dafür stellen die beteiligen Unternehmen als Investoren mehr als 700 Millionen Euro bereit. Im Rahmen des Projekts sollen mehr als 800 neue Arbeitsplätze entstehen. Der Standort von Basquevolt ist der Álava Technology Park in Vitoria-Gasteiz, einen Katzensprung vom Forschungszentrum CIC energiGUNE entfernt. Dieses werde Basquevolt eine technologische Unterstützung bieten, die in mehr als zehn Jahren Forschung auf dem Gebiet der Festkörperbatterien verwurzelt sei. Dort arbeitet ein Forscherteam unter der Leitung von Michel Armand, dem „Vater“ des polymeren Feststoffelektrolyten. Der mehrfach ausgezeichnete Forscher erdachte Ende der 1970er Jahre die Grundlagen einer aufladbaren Batterie, in der Lithium-Ionen zwischen zwei Festkörpern hin- und herwandern, und gilt damit als der geistige Vater moderner Batterien einschließlich des Lithium-Ionen-Akkus, der in den 1990er Jahren auf den Markt gebracht wurde.

Die Förderer von Basquevolt sind der Meinung, dass Lithiumbatterien mit Flüssigelektrolyt einen nur noch schwer zu optimierenden Reifezustand erreicht haben. Der nächste technologische Durchbruch, der erforderlich sei, um das wahre Potenzial der Energiespeicherung zu erschließen, müsse aus dem Festkörper kommen. Die unmittelbaren Ziele des Unternehmens sind die Entwicklung von Prototypzellen und die Inbetriebnahme einer Pilotproduktionslinie im Jahr 2025, um 2027 mit der Serienproduktion zu starten. Die neue Technologie soll die Energiedichte und die Sicherheit aktueller Speicherlösungen weit übertreffen. Mit seiner technologischen Expertise zielt Basquevolt darauf ab, ein europäischer Marktführer für Festkörperbatterien zu werden.

Quelle: Basquevolt – Pressemitteilung vom 16.06.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Tom 1:

Alle reden von Durchbruch,wo ist der?
Bisher werden die Akkus vergrößert um Reichweite zu bekommen.
Wieder nur eine Ankündigung.!

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