Ausblick auf die Entwicklung des E-Automarktes bis 2025

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Geht es nach Autmobil-Analyst Matthias Schmidt aus Berlin werden reine Elektroautos 2021 die Grenze von einer Millionen-Zulassungen in Europa überschreiten. Doch wie wird es in den Folgejahren weitergehen? Auf Grundlage seiner Daten und Einschätzungen riskieren wir einen Ausblick auf die Entwicklung des E-Automarktes bis 2025. Dabei wird der Absatz reiner E-Autos und auch Plug-In-Hybride stark gepusht durch die Vorgabe die jeweiligen CO2-Flottenziele zu erreichen.

Im Detail betrachtet geht Schmidt für das aktuelle Jahr 2021 davon aus, dass reine E-Autos 8,5-Prozent-Anteil am gesamten PKW-Markt für sich beanspruchen werden. Einen Gesamtabsatz von 12,3 Millionen Fahrzeuge zugrundeliegend sollten somit 1.045.500 E-Fahrzeuge in 2021 abgesetzt werden können. Hierbei sind anhaltende Corona-Effekte und Lieferschwierigkeiten aus der Halbleiterindustrie bereits berücksichtigt. Des Weiteren gibt er zu verstehen: „Während 2020 das Jahr des E-Autos war, könnte 2021 das Jahr des PHEV werden. Die kombinierte Plug-In-Hybrid-Prognose für 2021 sieht eine 15,5%ige Penetration eines 12,3 Mio. Marktes oder 1,91 Mio. Einheiten vor.“

Betrachtet man nun den Zeitraum von 2022 bis 2024 geht der Berliner Automobil-Analyst davon aus, dass der E-Auto-Absatz nicht so deutlich ansteigt, wie es 2020 war und 2021 der Fall sein wird. Vielmehr schätzt Schmidt, dass sich der Anstieg der E-Auto-Durchdringung unter zwei Prozent bewegen wird. Dies erscheint insofern nachvollziehbar, da der Hauptwachstumstreiber – die CO2-Durchschnittsziele – in diesem Zeitraum konstant bleiben und erst danach wieder ansteigen werden. Zudem trifft das eher zurückhaltende Wachstum auf einen wieder erstarkten Markt, der in diesem Zeitraum mit Covid-19 leben kann und dementsprechend auch wieder wachsen wird.

In Zahlen ausgedrückt kann man davon ausgehen, dass das E-Auto-Volumen in 2021 auf 1,045 Mio. steigen wird. Im Folgejahr, also in 2022 sollen um die 1,18 Millionen E-Autos abgesetzt werden, gefolgt von 1,29 Mio. in 2023 sowie 1,36 Mio. in 2024. In 2024 entsprechen die abgesetzten E-Autos ungefähr einem Marktanteil von 9,5 Prozent, an einem dann vollständig erholten Gesamtmarkt von rund 14,3 Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Bevor 2025 die E-Offensive weitergeht dürfte diese 2024 zunächst einen Dämpfer hinnehmen, da neue Verbrenner der Euro 7-Stufe auf die Straße kommen und somit zu einer Absatzsteigerung in diesem Bereich führen dürften. Ab 2025 geht dies dann bereits wieder zurück, da entsprechende Verbrenner-Gesetzgebungsnormen dazu führen werden, dass deren Preise ansteigen.

2025 geht dann das Rennen zum Erreichen der CO2-Flottenziele – welche sich 15% unterhalb der 2021 WLTP-Werte bewegen – erneut los. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass die Politik die Automobilhersteller erneut beim Erreichen der Ziele stützt. Zudem werden Plug-In-Hybride erneut zum Mittel der Wahl, um die eigene Ausgangslage am Markt zu verbessern. Vereinzelt wird dies in wenigen europäischen Ländern ein wenig anders aussehen. Aufgrund der Gesetzgebung werden alle Neuzulassungen in Norwegen in 2025 nur noch als Stromer auf die Straße kommen. In einem normalen Jahr beläuft sich der norwegische Pkw-Markt auf etwa 150.000 Einheiten, was 8 % des für 2025 prognostizierten E-Auto-Volumens der gesamten Region entspricht.

2025 wird das wichtige Ziel der Einhaltung des CO2-Durchschnitts bei etwa 103 g/km (WLTP) liegen. Die Gesetzgebung wird wahrscheinlich auch eingeführt, um die Einführung von „zero- and low-emission vehicles“ (ZLEVs) in den Märkten der europäischen Mitgliedsstaaten zu fördern, in denen der ZLEV-Anteil im Jahr 2017 unter 5 % lag. Es wird ein größeres Gewicht auf die hier zugelassenen ZLEVs gelegt, während das westeuropäische Angebot negativ beeinflusst werden könnte, da die OEMs, die überwiegend in Ost- und Mitteleuropa liegen, diese Märkte im Jahr 2025 anvisieren, so Schmidt in seiner Analyse abschließend.

Quelle: Matthias Schmidt – The European Electric Car Report West European Market Intelligence – Edition 12.2020 Full Year

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Super:

Sehe ich genauso. Einfach so mal eben „Energiewende“ ist völlig realitätsfern. Aber: Die Doofen wählen Grün und CDU. Ergo kommt nochmal ein guter Schwung Abgaben obenauf! Da hilft nur AFD wählen. AFD muss man nicht zuletzt wegen dem Corona-Affenzirkus wählen. Folge: Die Abgabenwahnsinnigen verlieren ihre Diäten – die schlimmste Strafe, die die CDUCSUGrüneLinkeFDP Politclowns sich vorstellen können – sie müssen auch mal arbeiten!!

Super:

2% Elektroautos 2025? Der wird sich wundern! 98%! China treibt die Entwicklung.

Roger:

Achtung ich schreibe im Folgenden mal Klartext was ich von dem ganzen Mist halte.
Ich muss von Geschäftswegen aus ab übernächsten Monat, da unsere Abteilung verlegt wird, dann doppelt so weit fahren wie seither. Anstatt 30km einfach jetzt 60km einfach. Und jetzt soll ich auch noch mehr für den Sprit bezahlen. Dank CO2-Steuer (der größte Dreck überhaupt!!!!).
Wegen der Co2-Steuer wird deswegen auch nicht weniger gefahren. Gebe dann halt an anderer Stelle weniger Geld aus. Dann müssen andere Geschäfte auf mein Geld verzichten. Und den ganzen Elektroschrott kann man sich sonst wo hinschieben. Derzeitiges Alltagsauto ist erst 4 Jahre alt. Ich gehe von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von ca. 19 Jahren aus. Wie bei meinen Vorgängerautos auch.
Fahrverbote, weiter so lobe ich mir. Soll keiner anfangen zu Heulen, dass die Innenstädte veröden!
Denkt man auch mal an die Leute die mitten auf dem Land wohnen? (Nächste Stadt über 20km weg). Anscheinend nicht, denn sonst würde es solche Gruppierungen wie Fridays for Future und wie die ganzen Banden/Verbrecher noch so heisen nicht geben! Denen würde ich mal ganz gerne die Meinung geigen und zwar deutlichst!!
Auf deren Mist ist ja die CO2-Steuer gewachsen.
Schaut doch mal nach Bulgarien. Da stehen auf den Äckern die alten Kälble Stationsmotoren und um Wasserpumpen anzutreiben. Macht Denen mal klar, dass die diese Dinger zu verschrotten haben.Ich glaube da wird man mit Mistgabeln verjagt.
Wir in Europa alleine retten die Welt ganz bestimmt nicht. Oder wie ist zu erklären, das andere Weltländer diesen Weg nicht mitgehen?
Wir heulen ja schon wegen jedem kleinen Pups.

Markus Doessegger:

Ich glaube, es gibt einen Grund, warum Sie hier mit diesem Pseudonym Ihre Kommentare zum Besten geben.

Ihre Argumente sind 1:1 unverkennbar dieselben von Schweizer Parlamentariern entweder der braunen Volkspartei SVP (Holter-Polter-Stammtisch Gebrüll) oder der blauen Bonzen/Banken und Hochfinanz Partei FDP (skrupellose und pure Arroganz). Beide hatten noch absolut nie in ihrer Geschichte mit nur dem leisesten Hauch etwas mit Umwelt am Hut und stehen auch heute noch stramm pro Öl, neu auch pro H2-Öl-Lobby, ein. Beide auf dem absteigenden Ast und das ist auch richtig so.

Ihre Argumentation gibt mir die Gewissheit, dass sich die Elektrommobilität auf dem richtigen Weg befindet. Zunemende Orientierungslosigkeit macht sich in Ihren Reihen breit.

Wie Gandhi sagte: „1) zuerst ignorieren sie dich, 2) dann lachen sie über dich, 3) dann bekämpfen sie dich mit allem was sie haben, 4) dann gewinnst du“. Momentan sind wir bei 3) und das wird sehr messy.

Ich denke, damit ist Alles gesagt.

Tom62:

AMEN

Jürgen Baumann:

Die Fahrzeuge gibt es. Sie heissen Twizzy oder Ami.

kilo:

3 oder 4 reiche BOBOS fahren auf leeren Wegen.
die restliche Welt wiord in Armut dahin vegetieren.

rein technisch, wenn 1 Fahrzeug, ein AUTO, mit 2300 KILO GEWICHT
und einem AKKU mit 900 KILO GEWICHT den STROM für 30 HAUSHALTE
in 4 Stunden verballert.. wie sollen das nun mit “ nur“ 1.000.000. HAUSHALTEN, die so ein
Fahrzeug hätten, dies machen, wenn selbig den STROM für 30.000.000 HAUSHALTE
VERBRAUCHEN?

ODER wird der STROM BILLIG und KOSTENLOS sein und erzählen Sie uns das es KEINE
MONOPOLE GIBT und alles GESCHENKT ist?
Mal in der REALITÄT ankommen.
Ich kann Strom in der Grösse 390 KW erzeugen. Platz. Und Boden und so weiter.
Ich bin also 100% eig 500% AUTARK.

WO SIND DIE LEICHTEN ( maximal 600 kilo) AUTOS die mit 15-20 KW Leistung und kleinsten
leichten 50 KILO AKKUS ( 2 gen = Graphit.. 1.gen die giftigen veralteten LITHIUM IONEN Akkus)
die in den STÄDTEN wo ja 70% der MENSCHEN wohnen und sich im STAU mit 15 km/h von AMPEL zu AMPEL quälen.. ja wo sind diese AUTOS?
Leistbar.. 6 bis 7000 Euro NEUPREIS!
OHNE VORSTÄNDE und WERBUNG und die ganzen RATTEN DIE ICH und KAUM WER MIT
FINANZIEREN WILL!
reden wir nach 2022 weiter wenn corona-19-20-21 70% der AUTOMOBILINDUSTRIE vernichtet hat.

WO IST SO EIN AUTO? nein ich will keinen SUV und kein 2oder 2koma3 Tonnen UNGETÜM!
( stillos und grauenhaft… BAROCK auf Rädern..oder?)
derzeit Lotus Elise2. wird gerade zum 50 kw E-wagen umgebaut. selber. weil eine INDUSTRIE UNFÄHIG IST!
Botschaft angekommen..und ops da im TITAN 3D DRUCKER is schon mein erster eigner ENTWURF.. ihr seit eine alte Welt mit alten Gedanken,, wie 1454 a.d jetzt 2.0. VERALTET.

Max:

Ich kann die Abneigung gegenüber PHEV nur bedingt nachvollziehen. Wenn man die Ideologie-Brille ablegt und sich darüber Gedanken macht, was praktisch möglich ist, dann kommt man zu 2 Erkenntnissen.

1) Die limitierende Größe für BEV sind aktuell Batteriezellen.
2) Der Akku von PHEV ist wesentlich kleiner als der von vergleichbaren BEV.

Selbst wenn man also weitere Punkte wie z.B. Reichweitenangst außen vor lässt, können schlichtweg viel mehr PHEV als BEV gebaut werden. Und ein PHEV, welches elektrisch gefahren wird, ist immer noch wesentlich besser als ein Verbrenner.

Mit PHEV hat man also einen kurzfristigeren Hebel. Wichtig ist aber, dass man davon Gebrauch macht. Es darf nicht sein, dass PHEV nur wegen der Steuer gekauft und dann als Verbrenner gefahren werden. Da fehlen einfach die richtigen Anreize. Wer nicht lädt, wird nicht gefördert. Man könnte z.B. vom Arbeitgeber einen Nachweis verlangen, dass vor Ort ausreichend Lademöglichkeiten vorhanden sind, man könnte die Fahrzeugdaten auslesen usw. Da gibt es viele Ideen. Und wenn man 50-70% elektrisch fährt, darf man auch gerne gefördert werden. Aktuell ist es aber eine reine Farce. Das gehört tatsächlich unterbunden.

VestersNico:

Schwindel-Stromer = yeah! Da gibt’s bestimmt noch andere Kompositionen. HeinzHybrid. PlugInBullshit. Was heißt eigentlich PHEV? Purer halbelektrischer Versager. Mit der Bitte um weitere Ideen.

Jürgen Baumann:

Meine Befürchtung ist, das diejenigen PHEV Fahrer, die die Herausforderung ernst nehmen und z.B. 75% bis 100% der gesamten Strecke elektrisch fahren wollen, bald einen Akkuschaden produzieren werden. Das Zauberwort heisst Zykluswechselbeständigkeit. Das ist die Akku Eigenschaft, wie oft komplett geladen und entladen werden kann. Diese liegen bei heutigen Akkusets ungefähr bei 1’000 bis 2’000. Nehmen wir eine Strecke von 100’000 km und weil es einfach zu rechnen ist einen Verbrauch von 20 kWh / 100 km an. Nun kommt eine 10 kWh Batterie beim PHEV zum Einsatz, damit wir auch 50 km weit elektrisch kommen – in 75% oder 100% der Fälle. Auch wieder gerechnet über eine komplette Entladung / Aufladung (was in der Realität eher nicht vorkommt). Für die Strecke wären 100’000 km x 20 kWh / 100 km = 20’000 kWh oder 20 MWh nötig. Das wären 2‘000 volle Zyklen bei 100% elektrischer Strecke und 1’500 bei 75%. Hier wäre mit einiger Sicherheit nach 100’000 km ein Ersatz nötig.
Mein Nachbar bezeichnet PHEV als PHistorische Elektrifizierte Vehikel. Und da mir eine gute Nachbarschaft wichtig ist, widerspreche ich nicht.

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