Bis 2025 bringt Audi 30 E-Autos auf die Straße, davon die Hälfte mit rein elektrischem Antrieb und möchte im Jahr 2025 rund 800.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen. Eine gemeinsame Fahrzeugarchitektur von Audi und Porsche ist hierbei der erste Schritt, um die Elektromobilität im eigenen Unternehmen voranzubringen, wobei sich diese wohl auf 2022 verzögert. Neben Porsche könnte man nun auch mit Seat verstärkt zusammenarbeiten.
Wie im März 2019 bekannt wurden wird Seat erstmals eine neue Fahrzeugplattform zusammen mit der Marke Volkswagen entwickeln. Zum damaligen Zeitpunkt gab der Seat-Chef zu verstehen: Dank VW „eine der weltweit besten Technologie-Plattformen“ für Elektroautos. Mittlerweile steht fest, es soll eine eigene, kleinere Version des MEB-Baukastens (Modular Electric Drive Toolkit) folgen. Auf dieser Plattform sollen alle Marken des Volkswagen Konzerns Autos mit etwa vier Metern Länge fertigen können. Hierdurch wird es den Unternehmen ermöglicht die Entwicklung erschwinglicher Elektroautos, die bereits zu einem Einstiegspreis von unter 20.000 Euro verkauft werden sollen voranzutreiben.
MEB Entry: Gleiche Basis, unterschiedliches Ergebnis
Die Verantwortung für das Projekt – das bis Ende 2022 sein erstes Modell liefern soll – wurde an SEAT und seinen Chefingenieur Axel Andorff übergeben. Der Fokus auf Kosteneinsparungen hat zu Spekulationen geführt, dass die Plattform auf Autos von VW, Skoda, SEAT und einer chinesischen Submarke beschränkt wird. Auf die Frage, ob Audi am MEB Entry-Projekt beteiligt ist, um ein darauf basierendes Auto auf den Markt zu bringen, sagte Audi-Vorstand für Produktmarketing, FermÃn Soneira Santos, AutoExpress gegenüber: “Es ist am Horizont, ja. Es ist noch nicht entworfen, aber ja, wir haben die Chance, Autos auf MEB zu haben, vielleicht morgen auf MEB Entry, dann auch den e-tron GT. Wir haben so viele verschiedene Plattformen, aus denen wir wählen können und wo wir Input haben können.
Er fügte hinzu: “Wenn man von Segmenten spricht, wird Audi in den nächsten Jahren im Vergleich zu den Wettbewerbern derjenige mit dem breitesten Portfolio sein. Wir können mit weniger Investitionen kleiner und größer werden als unsere Wettbewerber. Das ist ein Vorteil.” Wie AutoExpress erfahren haben will lässt die günstigere MEB Entry-Plattform weniger Spielraum als üblich für Karosseriemodifikationen lassen könnte – was eventuell zu gemeinsamen Versionen bei mehr als einer Marke führen könnte, wie beim VW up!, Skoda Citigo und SEAT Mii. Audi müsste dann auf hochwertigere Kabinenmaterialien und Fahrzeugtechnik zurückgreifen, um seine Version zu differenzieren.
Premiumanspruch der Kunden als Erfolgsfaktor
Das neue Modell könnte es Audi ermöglichen, von einem aufstrebenden Sektor des Elektroautomarktes zu profitieren, in dem die Kunden bereit sind, für Premiumprodukte mit noch bescheidenen Batteriereichweiten mehr zu bezahlen. Es wird erwartet, dass die MEB-Einstiegsmodelle eine Reichweite zwischen 210 und 240 Kilometer haben werden, aber theoretisch würde dies ausreichen, um mit dem kürzlich eingeführten MINI Electric und dem Honda e zu konkurrieren.
Quelle: AutoExpress – New premium Audi electric supermini on the way