„Audi will mit Artemis die Premium-Welt neu erfinden“ – nicht gerade wenig, was sich die Ingolstädter vorgenommen haben. Die Ernsthaftigkeit des Ganzen wurde spätestens mit dem Übergang vom VW-Konzern zu einem eigenständigen Unternehmen greifbar. Artemis ist ursprünglich als VW internes Projekt gestartet, um Fahrt in puncto E-Mobilität aufzunehmen. Man wolle nicht weniger als Tesla-Jäger werden, der mit entsprechenden Alternativen aufwarten kann. Aber eben auf eigenen Füßen stehend. Bereits im Herbst 2021 auf der IAA in München soll der erste Artemis Stromer als A9 e-tron seine Premiere feiern.
Entsprechende Hinweise wurden zumindest vom freien Journalist Georg Kacher in der „Automobilwoche“ kundgetan. Dieser schrieb, dass der elektrische Luxus-Audi erstmals in München auf der IAA 2021 gezeigt werden soll. Laut Insiderinformationen solle der Stromer eine „sportlich-elegante Mischung aus Avant und viertürigem Coupé“ werden und an das 2014 gezeigt Showcar „Prologue“ erinnern. Mit der Bezeichnung Audi A9 e-tron stehe zudem bereits fest wie das E-Auto in den Handel kommen soll.
Derzeit wird das erste Projekt von Artemis noch mit dem Projektnamen „Landjet“ geführt, welcher bei drei verschiedenen Konzernmarken an den Start gebracht werden soll. Im VW-Werk Hannover soll ab 2024 das Elektro-Flaggschiff des Konzerns vom Band laufen. Der Luxus-Stromer soll hierbei bei nicht weniger als drei Konzernmarken – Audi, Porsche und Bentley – platziert werden. Bei Porsche soll der Stromer ab 2025 folgen, wird dort aktuell als K1 geführt – zudem sei ein großes E-SUV „mit extragroßem Akku und Verwöhn-Garantie“ für Bentley bereits beschlossen.
Dass das Elektroauto von Artemis tatsächlich in Hannover vom Band läuft scheint ebenfalls gesichert. Im dortigen Werk soll künftig auch der ID. BUZZ vom Band laufen. Wobei dieser auf der MEB-Plattform aufbaut, die Artemis Luxus-Elektroautos werden wohl jedoch eine eigenständige Plattform erhalten. Der Luxusstromer soll es dann mit dem Tesla Model S und Daimlers demnächst debütierenden Elektro-Flaggschiff EQS aufnehmen. Dabei wird der Stromer über mindestens 650 Kilometer Reichweite verfügen. Schwerpunkte will man auf bessere Batterie- und Ladetechnik setzen, als auch auf die Software-Architektur, welche datenbasierte Geschäftsmodelle ermöglichen soll.
Quelle: Automobilwoche – Ein trojanisches Pferd namens Artemis