Audis erster Artemis Stromer könnte als A9 e-tron im Herbst seine Premiere feiern

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

„Audi will mit Artemis die Premium-Welt neu erfinden“ – nicht gerade wenig, was sich die Ingolstädter vorgenommen haben. Die Ernsthaftigkeit des Ganzen wurde spätestens mit dem Übergang vom VW-Konzern zu einem eigenständigen Unternehmen greifbar. Artemis ist ursprünglich als VW internes Projekt gestartet, um Fahrt in puncto E-Mobilität aufzunehmen. Man wolle nicht weniger als Tesla-Jäger werden, der mit entsprechenden Alternativen aufwarten kann. Aber eben auf eigenen Füßen stehend. Bereits im Herbst 2021 auf der IAA in München soll der erste Artemis Stromer als A9 e-tron seine Premiere feiern.

Entsprechende Hinweise wurden zumindest vom freien Journalist Georg Kacher in der „Automobilwoche“ kundgetan. Dieser schrieb, dass der elektrische Luxus-Audi erstmals in München auf der IAA 2021 gezeigt werden soll. Laut Insiderinformationen solle der Stromer eine „sportlich-elegante Mischung aus Avant und viertürigem Coupé“ werden und an das 2014 gezeigt Showcar „Prologue“ erinnern. Mit der Bezeichnung Audi A9 e-tron stehe zudem bereits fest wie das E-Auto in den Handel kommen soll.

Derzeit wird das erste Projekt von Artemis noch mit dem Projektnamen „Landjet“ geführt, welcher bei drei verschiedenen Konzernmarken an den Start gebracht werden soll. Im VW-Werk Hannover soll ab 2024 das Elektro-Flaggschiff des Konzerns vom Band laufen. Der Luxus-Stromer soll hierbei bei nicht weniger als drei Konzernmarken – Audi, Porsche und Bentley – platziert werden. Bei Porsche soll der Stromer ab 2025 folgen, wird dort aktuell als K1 geführt – zudem sei ein großes E-SUV „mit extragroßem Akku und Verwöhn-Garantie“ für Bentley bereits beschlossen.

Dass das Elektroauto von Artemis tatsächlich in Hannover vom Band läuft scheint ebenfalls gesichert. Im dortigen Werk soll künftig auch der ID. BUZZ vom Band laufen. Wobei dieser auf der MEB-Plattform aufbaut, die Artemis Luxus-Elektroautos werden wohl jedoch eine eigenständige Plattform erhalten. Der Luxusstromer soll es dann mit dem Tesla Model S und Daimlers demnächst debütierenden Elektro-Flaggschiff EQS aufnehmen. Dabei wird der Stromer über mindestens 650 Kilometer Reichweite verfügen. Schwerpunkte will man auf bessere Batterie- und Ladetechnik setzen, als auch auf die Software-Architektur, welche datenbasierte Geschäftsmodelle ermöglichen soll.

Quelle: Automobilwoche – Ein trojanisches Pferd namens Artemis

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Axel P.:

@Joachim Ich teile zu 100 % deine Meinung: Es fehlt vorne und hinten an familien- und reisetauglichen Alternativen unter 40k (und damit voll förderfähig). Anderfalls werden die angestrebten Mengenziele für lange Zeit nicht zu erreichen und ein BEV für “Otto Normalverbraucher” nicht leistbar sein…

Joachim:

Ist ja alles schön und gut, aber für die Konsumenten (nicht wenige mit sehr viel Einkommen, sondern Otto-Normalfahrer), und die Umwelt, wäre es sehr viel sinnvoller wenn die HERSTELLER endlich mal anfangen würden, bezahlbare, aber trotzdem sinnvolle, praxistaugliche E-Autos für die „Masse“ zu produzieren. Nicht nur „Kleinstwagen“ die man höchstens als Zweitwagen sinnvoll nutzen kann, sondern solche, die auch als „Alleinfahrzeug“ die Ansprüche des Alltags erfüllen, Kleinwagen und Mittelklassewagen als Kombi, eben als E-Fahrzeuge. Aber in dieser Kategorie tut sich leider nichts.

alex:

Tesla hat nun mal vorgelegt.Ntürlich will die Konkurrenz erstmal aufschliessen und wenn möglich vorbei.
ich bin weder in der Audi- noch in der Tesla Sekte wer das Rennen macht oder parallel vorne steht wird sich ja zeigen.
Konkurrenz gibt es mittlerweile weltweit und die Entwicklung geht schnell voran.
Der Gewinner ist am Ende die Umwelt und der Konsument egal wer jetzt die grösseren Stückzahlen verkauft.
Batterien, Ladezeiten und Reichweiten werden sich noch besser werden.
Sorge machen mir nur die übereilten Kraftwerksschliessungen ohne ausreichend leistungsfähige Alternativen.Nichs gegen Umweltschutz und grüne Energie.Es muss aber so gemacht werden dass der Betrieb störungsfrei weiterläuft.

panib:

Was für ein erbärmlich schwacher Anspruch- man wolle ‚Tesla-Jäger‘ sein.

Farnsworth:

Das Wort „Tesla-Jäger“ impliziert, dass jemandem hinterherjagt, oder sehe ich das falsch? Wäre zumindest mal ein Eingeständnis, dass man den „Vorsprung durch Technik“ verpasst hat. Wobei sich der e-tron ja scheinbar nicht so schlecht verkauft.

Farnsworth

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