Die britische Traditionsmarke Aston Martin ist mitten in einem Prozess der Neuorientierung. Anfang 2020 investierte ein Konsortium um den kanadischen Milliardär und Geschäftsmann Lawrence Stroll umgerechnet gut 210 Millionen Euro und übernahm 16,7 Prozent der Unternehmensanteile. Stroll, der auch in der Formel 1 aktiv ist und mit Aston Martin in diesem Jahr in die Rennserie zurückkehren will, sprach mit der Financial Times über die Elektrifizierungspläne des Autoherstellers.
Demnach will Aston Martin in seinen Werken in Großbritannien ab 2025 zwei rein elektrische Modelle fertigen: Einen SUV und einen Sportwagen. Bereits zuvor wolle die Marke Hybridantriebe in ihr Portfolio aufnehmen. Der SUV DBX soll gegen Jahresende als Hybridmodell angeboten werden. Weitere Angaben etwa zur Technik machte Stroll jedoch nicht. Weitere Hybridmodelle sollen ab 2023 folgen. Vollelektrische Sportwagen sollen der Financial Times zufolge auf Basis aktueller Verbrenner-Modelle wie DB11 und Vantage entstehen. Design und Namen der neuen Elektro-Modelle seien allerdings noch mitten im Findungsprozess.
Im Vergleich zu den Mitbewerbern in seinem Segment wie etwa Ferrari, Lamborghini, McLaren und Bentley sieht Stroll Aston Martin im Vorteil: „Wir sind weit vor unsere Konkurrenten, und zwar wegen unserer Partnerschaft mit Mercedes“, sagte er.
Ende Oktober 2020 hatte Mercedes-Benz angekündigt, seine 2013 gestartete Beteiligung an Aston Martin zu erhöhen und den Luxushersteller mit Hybrid- und Elektroantrieben zu beliefern. Der Anteil der Schwaben am britischen Hersteller habe sich infolgedessen von fünf auf 20 Prozent erhöht. Kurz vor der Vertiefung der Partnerschaft war mit Tobias Moers der damalige Chef der Mercedes-Tochter AMG als CEO zu Aston Martin gewechselt. Stroll deutete an, dass die Briten von Mercedes-Benz auch mit Batterien beliefert werden könnten.
Quelle: Electrive – Aston Martin plant zwei E-Modelle bis 2025 / Ecomento – Aston Martin mit E-Auto-Plänen „weit vor unseren Konkurrenten“