Ende 2020 blickt Europa auf den VW Konzern als Marktführer, sowohl für die Anzahl abgesetzter reiner E-Autos, als auch die Summe aus PHEV und E-Autos, welche man auf die Straße gebracht hat. Somit konnte der Konzern in Gänze Tesla bereits im vergangenen Jahr den Rang in puncto E-Auto-Zulassungen ablaufen. Für 2025 geht das Analystenhaus LMC davon aus, dass der VW Konzern seinen Marktanteil am E-Automarkt weiter ausbauen wird, während der Anteil von Tesla am Gesamtmarkt schrumpft.
In der Prognose von LMC ist die Rede von einem E-Auto-Marktanteil von Tesla im Jahr 2020 von rund 20 Prozent, der bis 2025 auf zehn Prozent fallen wird. Hingegen geht man für den VW Konzern davon aus, dass der Anteil bis 2025 auf 15 Prozent steigen wird, von zuvor 10 Prozent Anteil. Neben VW werden aber auch andere Hersteller wie Ford, Toyota, GM und Mercedes einen Anstieg ihres Anteils am europäischen Elektroautomarkt spüren, so Pete Kelly, Geschäftsführer von LMC.
„Tesla war in den letzten fünf Jahren als Marke dominant, aber das kann nicht so bleiben“, sagte Kelly und prognostiziert einen „Ansturm“ neuer Elektroautos von der VW-Gruppe, neue Angebote von deutschen Premiummarken und von Toyota, welche zuvor auf Hybride und Brennstoffzellen gesetzt haben, aber auch reine E-Autos an den Start bringen. Bereits 2020 habe der ID.3 aufgezeigt was möglich sei, trotz kürzlich geäußerter Kritik von Greenpeace. Sicherlich wäre das Ergebnis bei VW noch besser ausgefallen, wenn der ID.3, VWs erster Stromer auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) früher auf den Markt gekommen wäre. Erst im September eingeführt wurde er noch 2020 an 56.500 Kunden übergeben.
Batterieelektrische Fahrzeuge waren ein Lichtblick inmitten der Covid-19-Krise im Jahr 2020, mit einem weltweiten Verkaufsanstieg von 27 Prozent in einem Gesamtmarkt, der um 14 Prozent fiel, so Kelly. Die Verkäufe von Elektroautos in Europa „übertrafen die Erwartungen“. Automobil-Analyst Matthias Schmidt wagte ebenfalls bereits einen Ausblick in die Zukunft der E-Mobilität. So schätzt er, dass 2025 das Rennen zum Erreichen der CO2-Flottenziele – welche sich 15% unterhalb der 2021 WLTP-Werte bewegen – erneut los. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass die Politik die Automobilhersteller erneut beim Erreichen der Ziele stützt. Zudem werden Plug-In-Hybride erneut zum Mittel der Wahl, um die eigene Ausgangslage am Markt zu verbessern.
Kelly teilte seinerseits mit, dass LMC erwartet, dass die Akzeptanz von E-Fahrzeugen schneller steigen wird als früher vorhergesagt, und zwar aus mehreren Gründen: Teslas Erfolg und steigende Marktkapitalisierung, neue politische Maßnahmen der EU und der Biden-Administration in den USA zur Förderung von E-Fahrzeugen sowie Verbesserungen bei Batterien und der Ladeinfrastruktur. Zudem werde die Anzahl der weltweit zum Verkauf stehenden E-Auto-Modelle von etwa 140 im Jahr 2020 auf fast 450 im Jahr 2025 steigen. Allein diese Auswahl wird zu einer Wachstumskurve von 2,1 Prozent Marktanteil im Jahr 2020 über 3,4 Prozent in diesem Jahr (ein Anstieg um 59 Prozent) bis zu 6,5 Prozent im Jahr 2023 beitragen.
Quelle: Automotive News Europe – VW will overtake Tesla in EV sales by 2025, analyst says
Pete Kellys Lobhudelei:
Dabei hat VW Mitte November ja – anders als ursprünglich geplant – den elektrischen ID.3 kurzfristig in das Mitarbeiter-Leasing-Programm aufgenommen. Kurswechsel ein Indiz für den schleppenden Verkauf des ID.3 an Privat- und Firmenkunden.
Mit der ganzen und reinen Wahrheit kann ich das angesichts von
https://www.elektroauto-news.net/2021/vw-id3-mehr-als-55000-bestellungen-in-2020-haelfte-ausgeliefert
aber nicht mehr zur Deckung bringen, gell?!
“Tesla war in den letzten fünf Jahren als Marke dominant, aber das kann nicht so bleiben”
warum kann das nicht ???? Meiner Meinung wird Tesla weiterhin ein höhere Produktionskapazität haben als VW.
Vorhersagen sind schwer, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen. Dass VW ein großes Händlernetz hat und deswegen die Chance, Tesla zu überholen, ist das eine. Ob sie die Produktion in den Griff bekommen und die Händler motiviert bekommen, E-Autos zu verkaufen, ist eine andere Frage. Warten wir es einfach mal ab.
Anfang September 2020 findet man bereits entsprechende Meldungen vom Chef des VW-Händlerverbandes und vom Betriebsratschef von VW. Das war kurz nach der internen Präsentation der Pläne von Diess. 2023 will VW Tesla überholt haben.
Wen wundert das? Ein Elektroauto ist ein Auto. VW kauft gut und günstig ein, baut in bester Qualität auf nur einer Plattform und verkauft über ein vorhandenes Vertriebsnetz, wo Händler mit Service vor Ort sauber eingebunden sind. Preislich sieht man jetzt schon, dass Tesla nicht mitkommt. Skoda Enyaq ab 26.000€ nach Förderung. Wer erwägt da ein optisches unattraktiveres Model Y für 58.000€?
Das mag sein. Aber nicht mit meinem Geld. VW hat sich von Volkswagen zu einer Premiumfalle entwickelt und seinen Ruf nicht nur mit dem Dieselskandal ruiniert. Zeit für was neues. Und dann doch bitte von einem Hersteller, der es verdient hat, das sein Mut belohnt wird.
Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte.
VW ist zwar der größte Hersteller, es gibt aber viele chinesische Hersteller, welche vom Gesamtmarkt etwas abhaben wollen.
Wer laut unkt Tesla würde Marktanteile verlieren, der mag zwar bezogen auf den E-Automarkt recht behalten, hat aber dabei den Gesamtautomarkt nicht im Blick, denn wer teilen muss verliert immer.
VW wird mit Sicherheit seine Autoproduktionen in Zukunft nicht wesentlich oder gar nicht steigern können, egal wie viel E-Autos sie herstellen und verkaufen, dies wird nur eine Verlagerung vom Verbrenner zum E-Auto sein.
Tesla dagegen wird dagegen in Zukunft nur gewinnen können und seine Produktion immer weiter steigern, egal wie viel Marktanteile sie im E-Automarkt verlieren.
Wer dagegen am Schluss profitabler arbeitet und die gesamte Gewinnkette des Produktionsprozesses ausnutzen kann, wird sich zeigen.
Tesla liegt hierbei hoch im Kurs und die Fabriken schießen wie Pilze aus dem Boden.
Der Minderwertigkeitskomplex von VW ist augenscheinlich – und tief begründet.
Automobilkonzerne, die auch Verbrenner im Programm haben und bei Verbrennern höhere Margen erzielen, als bei BEV, kanibalisieren sich selbst, wenn sie die Produktion von BEV ungezügelt ausbreiten. Das Jahr 2020 hat gezeigt, dass alle Konzerne Punktlandungen bei den Flottengrenzwerten versuchen und zu hohe Absätze von BEV vermeiden. Dieses Problem haben Hersteller, die keine Verbrenner im Programm haben, nicht. Sie können so schnell wachsen, wie der Markt ermöglicht. Sollte die Nachfrage nach BEV schneller steigen als erwartet, so werden davon v.a. die Hersteller profitieren, die keine Rücksicht auf ihren Absatz von Verbrennern nehmen müssen. Das ist ein innerer Widerspruch dieser Studie.
Kapazität von VW Zwickau 300T Auto im Jahr, Giga factory China 500T. Da muss VW aber noch ein paar Werke umrüsten und die Software ein bissel verbessern.
Am besten gleich Überholen ohne Einzuholen. So hatte es die DDR auch mal verkündet.
Ich sehe das pragmatisch, ich mag VW nicht, Tesla und Musk aber noch viel weniger. Tesla wird es in 10 Jahren maximal noch als Namen geben, als eigenständige Marke hat Tesla langfristig keine Chance zu überleben. Entweder wird Tesla von einem der Hersteller aus China geschluckt, die führen den Namen dann evtl. weiter um so das linke pseudo-ökologische Gutverdienerklientel mit überteuerten Fahrzeugen zu bedienen, das halte ich für wahrscheinlich, oder Tesla geht bankrott. Der Einzige der sich mit Taschen voller Geld frühzeitig aus dem Staub machen dürfte ist der Blender Musk. Der zieht dann seine windige Masche anderswo ab und vermutlich fällt die Welt wieder auf sein (Schau-)Spiel rein. Die Gigafactory in Brandenburg (es ist nicht Berlin), wird den selben Weg gehen wie einst die Cargolifter Halle, evtl. entsteht dort dann eine Kartbahn (die größte der Welt?) oder ein Afrika Themenpark. Fakt ist auch, der Steuerzahler hierzulande wird der Gelackmeierte sein, denn er kommt für die Subventionsmilliarden die ohne Gegenleistung geflossen sind auf!