Volkswagen: Europas Nummer Eins E-Auto-Marke Ende Februar 2021

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 6 min

Die Zahlen für den gesamten Februar 2021 am Europäischen Elektroautomarkt liegen vor. Dabei zeigt sich, dass Plug-In-Hybride (PHEV) mit 128.415 Einheiten gegenüber reinen E-Autos mit 95.117 Einheiten die Nase vorne haben. Wie sich einzelne Segmente am Markt platziert haben, konnten wir bereits für euch betrachten. Nun werfen wir einen Blick darauf, wie sich einzelne Hersteller an Europas E-Automarkt platziert haben.

Der VW Konzern brachte im vergangenen Jahr die meisten reinen E-Autos sowie elektrifizierten Fahrzeuge – E-Autos + Plug-In-Hybride (PHEV) – auf die Straße. Lediglich der Daimler Konzern konnte sich außerhalb des VW Konzerns einen weiteren ersten Rang sichern. Den für die meisten abgesetzten Plug-In-Hybride im Gesamtjahr 2020. Ob sich dies 2021 so wiederholt ist fraglich. Ende Februar 2021 ist Volkswagen weiterhin die Marke mit den meist zugelassenen E-Autos. Mehr Plug-In-Hybride und generell elektrifizierte Fahrzeuge brachte allerdings der BMW Konzern auf die Straße, nachdem im Vormonat Mercedes-Benz diesen Rang für sich eingenommen hat.

Plug-In-Hybrid- und E-Auto-Zulassungen auf Herstellerseite

Nachfolgend betrachten wir, wie sich Elektroauto- und PHEV-Anteil auf Herstellerseite verhalten. Welcher Hersteller mehr auf Teilzeitstromer oder Vollstromer setzt und wie der Anteil an den Gesamtzulassungen des jeweiligen Herstellers bis Ende Februar 2021 aussehen. Dabei rückt, wie eingangs bereits erwähnt, vor allem der VW Konzern, als auch die BMW Gruppe in den Fokus. BMW kommt hierdurch ein wenig aus der Versenkung und verdrängt die Daimler AG aus dem Fokus. Zumindest Ende Februar 2021. Wie es sich aufs Gesamtjahr hin entwickelt wird man sehen müssen.

VW Konzern; Weiterhin Europas Marktführer bei reinen E-Autos

Ende 2020 blickt Europa auf den VW Konzern als Marktführer, sowohl für die Anzahl abgesetzter reiner E-Autos, als auch die Summe aus PHEV und E-Autos, welche man auf die Straße gebracht hat. Auf dem ersten Rang an Europas E-Automarkt steht Ende Februar 2021 weiterhin der VW-Konzern, wobei man die „Krone“ für elektrifizierte Fahrzeuge nicht mehr trägt. Im Detail betrachtet zeigt sich, dass Volkswagen mit 12.952 reinen E-Autos, die abgesetzt wurden auf Rang Eins im Konzern, als auch am gesamten Markt steht. Deutlich wird dies beim Hausinternen Vergleich. Audi (5.046 Einheiten), Skoda (1.202) Seat (1.155) und Porsche (1.545) brachten es in Summe gerade einmal auf 8.948 abgesetzte Stromer und somit rund zwei Drittel des E-Auto-Absatzes der Marke VW.

Dafür konnten die vier Marken mit ihrer Stärke bei PHEVs überzeugen: Audi (7.238 Einheiten), Skoda (3.513) Seat (3.224) und Porsche (1.641), in Summe somit 15.616 Teilzeitstromer. Volkswagen für sich betrachtet brachte es auf 7.770 PHEV die abgesetzt werden konnten. Somit ist VW auch die einzige Marke innerhalb der Gruppe, welche deutlich mehr Stromer als Teilzeitstromer abgesetzt hat. Dürfte auch an deren starken Fokus auf die E-Mobilität liegen. Betrachtet man nun noch den Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen am eigenen PKW-Absatz, zeigt sich, dass VW diesen von 11,9% im Vormonat auf 12,1% Ende Februar 2021 steigern konnte. Aufgeteilt in 5,8% E-Autos sowie 6,2% PHEV. Am gesamten europäischen Elektroautomarkt konnte der Konzern somit 20,3% Marktanteil für seinen Absatz verzeichnen.

Stellantis ist VW Konzern auf der Spur

Auf dem zweiten Rang beginnen die Veränderungen im Ranking deutlich zu werden. War im vergangenen Jahr noch die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz dem VW Konzern auf der Spur, ändert sich dies in 2021. Stellantis beansprucht den zweiten Rang für sich, auch Ende des zweiten Monates 2021. Mit seinen Marken Peugeot, Opel/ Vauxhall, Citroen, Fiat, Jeep und DS bringt man es in Summe auf 18.392 Stromer sowie 14.340 Teilzeitstromer. Dabei zeigt sich, dass vor allem Peugeot zum Absatz reiner E-Autos einen massiven Anteil (9.664 Einheiten) beiträgt. Des Weiteren wird dieser Absatz durch Opel/ Vauxhall (3.638) sowie Fiat (3.646) gestützt. DS (436) und Citroen (1.008) trugen kaum zum Absatz bei; Jeep gar nicht. Wobei zumindest bei Citroen ein Wachstum gegenüber dem Vormonat festzustellen ist.

Jeep (2.998 Einheiten) macht sich im Bereich der Teilzeitstromer stark. Innerhalb von Stellantis konnte sich nur Peugeot mit 6.250 Plug-In-Hybriden absetzen. Dahinter folgen Opel/ Vauxhall (1.648), Citroen (2.071) sowie DS (1.372). Somit wird deutlich, dass bei Stellantis die Stromer den Teilzeitstromer überwiegen. Dies trägt auch zu einem Absatz von elektrifizierten Fahrzeugen mit einem Anteil von 9,5% bei. Aufgeteilt in 5,3% E-Autos sowie 4,2% PHEV. Am gesamten europäischen Elektroautomarkt konnte der Konzern somit 14,6% Marktanteil für seinen Absatz verzeichnen.

BMW Gruppe mittlerweile auf Rang Eins an Europas Elektroautomarkt – bei Plug-In-Hybriden und elektrifizierten Fahrzeugen

Ende Dezember 2020 konnte noch Daimler den ersten Rang an Europas E-Automarkt in Hinblick auf abgesetzte PHEV für sich verzeichnen. Im Januar 2021 setzt sich diese Erfolgreise fort und Daimler brachte es auf insgesamt 3.900 E-Autos sowie 10.983 PHEV. Doch Ende Februar 2021 musste man diesen Rang schon wieder abgeben. An einen deutschen Marktbegleiter, die BMW Gruppe. Denn diese zeichnen sich für 5.187 abgesetzte Stromer, 23.263 Teilzeitstromer sowie in Summe 28.450 elektrifizierte Fahrzeuge verantwortlich. Mit diesen Abssatzzahlen ist man führend bei Plug-In-Hybriden und elektrifizierten Fahrzeugen.

Gemessen am eigenen Absatz waren 24,7% der Fahrzeuge elektrifiziert, davon 4,5% voll- und 20,2% teilelektrifiziert. Bei einem Marktanteil von elektrifizierten Fahrzeugen in Höhe von 12,7%. Innerhalb der Gruppe steuerte BMW den Großteil der Teilzeitstromer (20.256 Einheiten) bei; MINI 3.007 Einheiten. Bei den Stromern war im Vergleich zu MINI kein allzu großer Abstand vorhanden. BMW brachte es auf 3.312 und MINI auf 1.875 Einheiten. Auch hier lässt sich die PHEV-Strategie der Gruppe nicht verleugnen.

Verschiebung der Stellung am europäischen E-Automarkt auf den hinteren Rängen

Knapp dahinter, mit 11,9% Anteil an Europas E-Automarkt landete Daimler. Mercedes-Benz zeichnete sich für 2.331 Stromer sowie 19.289 PHEV verantwortlich. smart steuerte seinerseits „nur“ E-Autos bei. 5.006 um genau zu sein. Keine Plug-In-Hybride. Dies führt für den Daimler Konzern zu 28,8% Elektrifizierung des eigenen Gesamtabsatzes: 7,9% voll- und 20,8% teilelektrifiziert. Zum europäischen Elektroautomarkt trug Daimler die erwähnten 11,9% bei und bezog somit nicht weit entfernt von Stellantis und der BMW Gruppe seinen vierten Rang am Markt.

Es reiht sich daraufhin Volvo Cars ein – bestehend aus Volvo und Polestar – diese zählten fast nur PHEV: 17.652 bei Volvo sowie mittlerweile 11 Zulassungen bei Polestar, welche wohl auf den Polestar 1 entfallen. Des Weiteren konnten 1.763 reine E-Auto-Zulassungen bei Volvo (XC40 Recharge unser Erfahrungsbericht), sowie 2.462 bei Polestar verzeichnet werden. Fast jedes zweite Fahrzeug (47,2%) wurde übrigens mit einem Stecker zugelassen. Was zu einem Anteil von 9,8% am europäischen Gesamtmarkt führt.

Führende Rolle innerhalb der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz nimmt Renault für sich ein. Diese haben alleine 9.092 vollelektrische Fahrzeuge bis Ende Februar 2021 zum Ranking beigesteuert, sowie 5.425 PHEV. Die anderen beiden Marken positionieren sich noch schärfer. Nissan brachte es auf 3.621 Stromer, keine Teilzeitstromer. Mitsubishi lediglich auf 2 vollelektrische Fahrzeuge, sowie 2.180 Plug-In-Hybride. Dacia zeigt sich ähnlich wie Nissan nur mit E-Autos, in diesem Fall 96 an der Zahl.

Die Hyundai Gruppe – bestehend aus Hyundai und KIA – reihte sich Ende Februar 2021 noch ein wenig weiter hinten im Ranking ein, als es vergangenes Jahr der Fall war. Ende des zweiten Monats brachten es die beiden Hersteller auf 12.664 Stromer sowie 6.434 Plug-In-Hybride. Auch hier zeigt, sich ein deutliches Plus von E-Auto- gegenüber PHEV-Zulassungen. Die Anzahl an zugelassenen E-Autos war relativ fair verteilt. Hyundai 5.758 Einheiten bei; KIA seinerseits 6.906. Die Unterschiede bei den Teilzeitstromer waren dann schon größer: Hyundai 787 Einheiten/ KIA 5.647 Einheiten. Am eigenen Absatz gemessen bringt man es auf 18,4% Fahrzeuge mit Stecker; davon entfallen 12,2% auf Stromer sowie 6,2% auf Teilzeitstromer. Am gesamten Stecker-Markt in Europa ist man mit 8,5% beteiligt.

Der Anteil der darauffolgenden Marken an Europas E-Automarkt erscheint Ende Februar 2021 noch zu gering, um diese ausführlicher zu bewerten. Daher der Verweis auf die eingangs eingebettete Grafik, welche einen Blick auf PHEV- und E-Auto-Zulassungen erlaubt.

Quelle: Matthias Schmidt – The European Electric Car Report Edition 02.2021 February

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Bernd M.:

Wenn man sich den E-Markt in Europa betrachtet, so sieht es für Tesla nicht gut aus.

Tesla Marktanteil am europ. EV Markt 2019: 20% (110.000 Stück)
Tesla Marktanteil 2020: 7% (97.000 Stück)
Tesla Marktanteil bisher Jan/Feb 2021: unter 5% (wahrscheinlich über ganz Q1 bei ca. 7%, da der letzte Monat im Quartal für Tesla immer stärker ist).

In 2020 sind für Tesla die Stückzahlen sogar um -10.000 Stück geschrumpft, obwohl der europ. EV Markt um 135% gewachsen ist.
Der Markt ist heiss umkämpft und die traditionellen Autohersteller sind aufgewacht und haben viele neue, atrraktive Modelle im Angebot.

Die Kunden in Europa haben mittlerweile viel Auswahl und können sich das E-Auto aussuchen, das die persönlichen Anforderungen am besten erfüllt.

Und in 93% aller E-Auto-Kaufentscheidungen in 2020 haben sich die Kunden für ein Modell der traditionallen Autohersteller entschieden.

Und das Angebot für die Kunden wächst auch in 2021 weiter stark an.

Für Tesla wird also 2021 nicht leichter, sondern schwerer.

bergfex:

Weil es ums Klima geht, brauchen wir Elektroautos, denn diese sind nun mal weniger klimaschädlich als Verbrenner. Das ist Fakt. Ob VW oder Tesla oder sonstwas auf der Fronthaube steht ist doch dem Klima völlig wurscht. Deshalb tue ich mich schwer damit, die hier geführte, emotionale Diskussion zu verstehen.
Mich wundert nur, dass es VW mit seinen nahezu täglichen, reisserischen Pressemitteilungen immer noch schafft, so viele zu erregen. Entspannt Euch!

Strauss:

In abgeschlossenem Zustand entlädt sich die Batterie fast gar nicht.Bei Abwesenheit durch mehrwöchige Ferien, wo das Auto in der Garage bleibt, besser nur bei 50% Ladung stehen lassen.
Zu den Maktzahlen.
Ist doch gesamthaft sehr erfreulich, dass in der Rangliste bis zum Ford hinunter alle auf E umgestellt haben.Wenn auch z.Zt. zum Teil noch mit einem Verbrener als Hilfe an Bord.
Sehr positiv, pro Umweltschutz, dass auch VW mit ihrer Masse, voll dafür Werbung macht.
Tesla macht s halt als Kleiner mit seinen Waffen, durch eine Pionierrolle, der immer noch alle anderen nacheifern.
Diejenigen der unteren Hälfte der Rangliste sind eher auf der anderen Seite der Weltkugel beheimatet. Da sieht es mit dem Europatrend zur E Mobilität noch ganz anders aus .leider
Auch die Europa-Marktführer können dort mit Ausnahmen noch viel zu wenige E Autos absetzen.

Mark Müller:

Sie können ja mal ausrechnen, was damals eine 50kWh-Batterie gekostet hat, bzw. hätte. Dann wissen Sie die Antwort.

Robert Edgar Angst:

Frage:
Wie rasch entlädt sich ein Accu wenn ein Elektro-Fahrzeug nicht bewegt wird?
(Tage, von Vollladung bis Null.)

Alex S.:

Du vergisst den Bulli.
Und der Grund für die Markentreue trotz Betrügereien ist ganz Klar und auch für außen stehende erkennbar.
Woran ist das Einkommen der VW-Angehörigen gekoppelt?
An den Gewinnen, sprich der Dividende.
Was macht jemand, der dazu gehört?
Ich habe in meinem Umfeld sehr viele VW-Arbeiter:innen.
Da kauft sich jede:r jedes Jahr einen neuen VW.
Macht das der Normalbürger?
Es geht hier nur um den Aktienkurs, egal welche Qualität das Produkt hat. Es muss auch nur gut präsentiert und visioniert werden, dann klappt das bei VW schon.
VW hat schätzungsweise 2 Mio. Aktionäre.
Ist doch logisch dass der Laden läuft.
Das Land Niedersachsen als Teilhaber ist auch mit dabei. Also immer ganz dicht dran.
Ich finde auch den TESLA sehr gut, aber ich fahre lieber ökologisch. Was nutzt mir der ganze Dreck, wenn wir weiter Ressourcen verschwenden und meine Kinder und Enkel keinen Lebensraum mehr haben, nur weil alle an ihren Profit denken. Die Rechnung geht langfristig nicht auf.

Alex S.:

Beim KBA, Pressemitteilung Nr. 13 und 14/2021, recherchiert:
Neuzulassungen BEV von VW (und Nur VW) seit Jahresbeginn 2021: 9.316 Elektrofahrzeuge im Jan. – Feb. + ca. 3.600 (+ 39%) im März 2021.
Zu diesen Fahrzeugen gehören auch die länger gestandene Fahrzeuge, die jetzt, um das Bild dort oben zu erzeugen, erst verkauft worden sind. Siehe Verkaufs-/Neuzulassungszahlen des letzten Jahres.
Aber auch hier gehören natürlich alle anderen, dem Konzern gehörenden Marken dazu, diese darf man nicht außer Acht lassen.
Die Vorjahre war VW nicht an der Spitze, außer bei den selbst subventionierten an neu gegründete Gesellschaften verkaufte, wie z.B. Car-Sharing VW, usw.
Das Zahlenspiel ist, um den Kurs hoch zuhalten, wichtig für VW. Jeder Aktionär muss ermutigt werden, solange die Strategie des Verkauf´s von dreckigen Verbrennern noch läuft.
Die meisten Zulassungen gehen nämlich auf die dreckigste Fahrzeugkategorie, den Plug-In-Hybrid, der ja leider durch die Nähe zur Politik zu den sauberen alternativen Antriebsarten, geenauso wie der BEV, gehört. Dadurch sind auch die Zahlen beim KBA nur bei sehr genauem Studium zu erfassen. Dort kann man natürlich auch alle Marken unter dem Mutterkonzern zusammenzählen.
Also selbst mal nachschauen, wenn es wirklich interessiert. Aber das KBA gestaltet die Auswertung sehr undurchsichtig. Ist ja auch kein Wunder, bei dem vorgesetzten Minister.
Dieses Lächeln, diese Präsentation und Vision, diese vielen Prototypen, die alle antreiben, ist es nicht schön?
Doppelte Vorstandsboni, doppelte Dividende, aber nur der halbe Boni für Arbeiter bei VW (neben dem eigentlich guten Verdienst)
VW ist zurück ;-)
Übernächste Woche habe ich doch tatsächlich eine Probefahrt mit dem ID3 :-)
Habe aber schon mein BEV

Mark Müller:

Interessant wäre jetzt noch, ob das auch bei eineiigen Zwillingen so funktionieren würde.

Mark Müller:

Nur der historischen Wahrheit wegen möchte ich noch erwähnen, dass es schon vor und gleichzeitig mit Tesla zahlreiche batterieelektrische Fahrzeuge gab. Viele eingestampfte Projekte (weil einfach die Batterien noch zu teuer waren), teilweise aber auch relativ erfolgreiche.
Tesla (zuerst ohne Musk) gab der Sache einfach einen Boost, indem es zeigte, dass es eine Käuferschaft für ein 100’000 Dollar teures, knapp alltagstaugliches BEV gibt, wenn es genügend sexy ist und man damit zeigen kann, dass man sowohl reich wie auch umweltbewusst ist.
Von da an wurden BEVs nicht mehr sozusagen karg und von unten her für Konsumverzichter angeboten, sondern üppig und vom Luxussegment her.
Man kann das alles auf Wikipedia nachlesen. Aber ich bin mir bewusst, dass Journalisten einfache Geschichten mögen und unsere Kinder später glauben werden, dass Elon Musk das Elektromobil erfunden habe. Gleich wie sie heute die glorreichen Storys von Steve Jobs und Berners-Lee glauben. Wer es etwas aus der Nähe miterlebt hat, weiss, dass es ziemlich anders war.

Heiko:

Gott sei Dank, haben Sie das geschrieben. Ich dachte schon, ich wäre hier beim Fußball.
Ja, so sehe ich das als Nichtfanboy auch. Und vielleicht tickt ein amerikanischer Visionär noch
ganz anders, als wir uns das vorstellen können. Mich würde es nicht wundern, wenn er in ein paar Jahren sagt: So, jetzt bauen alle Elektroautos, darauf habe ich keine Lust mehr, jetzt baue ich nur noch wiederverwendbare Raketen, oder schiesse Kapseln durch luftleere Röhren …
Denn der Elektroautomarkt wird an Spannung verlieren, wenn alle brav gute Produkte am Start haben, was auch gut ist. Könnte für E.M. dann aber völlig reizlos werden. Und vielleicht können
wir uns auf die nächste, ganz andere Innovation freuen, die dem jeweiligen Markt gehörig in den A…. tritt.

Also eigentlich alles gut.

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