BMW, Mercedes-Benz, Peugeot und Renault haben es bereits getan. Nun spielt auch Hyundai mit dem Gedanken im Bereich des Carsharing aktiv zu werden. Hierbei sei vor allem der Einsatz von vollelektrischen Fahrzeugen vorgesehen. Wonhong Cho, Chief Marketing Officer von Hyundai Motor, gab dies gegenüber Automotive News Europe im Januar während der CES-Technologiemesse in Las Vegas zu verstehen.
E-Carsharing von Hyundai in der Planung
Das E-Carsharing-Angebot von Hyundai würde dann entsprechende E-Fahrzeuge anbieten, welche dann von Kunden für die Nutzung bezahlt werden. Hierbei sei eine Abrechnung nach Meilen, Minuten oder Megawatt möglich. Bereits im vergangenen Jahr hat man in Amsterdam einen Test mit 100 vollelektrischen Ioniq, über ein Joint Venture mit Car4Share, durchgeführt. Ziel des Versuchs war es, herauszufinden, wie das Programm am effizientesten als Dienstleistung in den Niederlanden vermarktet werden kann. Ende 2018 hat man das Projekt nach mehr als 100.000 Fahrten in den elektrifizierten Ioniq zunächst gestoppt.
Neben dem eigenen Carsharing-Dienst, welcher als “integrierter Mobilitätsdienstleister” nach außen hin auftreten soll, stellt das Unternehmen Fahrzeuge für ride-hailing-Unternehmen wie Grab und Uber zur Verfügung. Derzeit sei es laut Cho aber noch zu früh, um zu sagen, wo und wann das Carsharing-Angebot von Hyundai auf den Markt kommen wird. Der Einsatz der eigenen Fahrzeuge beim eigenen Carsharing-Dienst könnte dazu beitragen die Pläne von 44 elektrifizierte Modelle bis 2025 voranzutreiben. Vor allem, da man anstrebt etwa 1,67 Millionen Einheiten pro Jahr abzusetzen.
Batterieversorgung trägt zu Auslieferungsproblemen von E-Autos bei
Vor der Aufnahme eines Carsharing-Dienstes mit Elektroautos muss Hyundai nun aber zunächst seinen Engpass bei der Batterieverfügbarkeit beheben. Zwar haben die emissionsfreien Fahrzeuge bei den eigenen Kunden großen Zuspruch erfahren, konnten aber aufgrund der Batterieverfügbarkeit bisher nur begrenzt ausgeliefert werden. Ein wenig überrascht wurde man hierbei sicherlich auch von der Beliebtheit des Kona, was für gesteigerte Nachfrage gesorgt hat.
Thomas Schmid, Chief Operating Officer von Hyundai Europe, gab in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass der Autohersteller beabsichtigt hat bis Ende 2018 11.000 Kona-EVs auszuliefern – hier unser Test: Von Paris nach Frankfurt im Hyundai Kona Elektro. Stand heute würde man aber dreimal so viele Autos aus Südkorea benötigen, um die Wartezeit für Kunden von einem Jahr an auf drei bis vier Monate zu reduzieren.
Quelle: Automotive News Europe – Hyundai bets on car-sharing to promote its EVs