In unserem Elektroauto-Vergleich wird am häufigsten nach dem Preis Ausschau gehalten. Verständlich, spielt dieser neben den Umweltaspekten bei der Anschaffung eines E-Autos eine wichtige Rolle. Auch der Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) hat dies in seiner jüngsten Studie etwas genauer betrachtet. Geht es nach der Studie, sind Elektrofahrzeuge im Vollkostenvergleich mittlerweile einigen konventionell angetriebenen Modellen ebenbürtig, in wenigen Fällen auch bereits überlegen.
Anhand eines BMW i3 – Test- und Fahrbericht zum BMW i3 2. Generation – zeigt sich, dass man mit circa 20% geringeren Gesamtkosten rechnen kann, als es bei der Wahl eines hinsichtlich Motorleistung und Ausstattung vergleichbaren BMW Modells mit Verbrennungsmotorantrieb der Fall ist. Verglichen haben die Mobilitäts-Experten auf Basis sämtlicher Ausgaben für die Anschaffung, Betrieb und Wertverlust der Fahrzeuge bei einer Haltedauer von jeweils fünf Jahren und einer Gesamtfahrleistung von 75. 000 Kilometern.
BMW i3s günstiger als die zum Vergleich herangezogene Modellvariante des BMW 2er Active Tourer
Den Basisvergleich zwischen lokal emissionsfreier und konventioneller Mobilität hat man anhand des besonders sportlichen BMW i3s angestellt. Bekanntermaßen beschleunigt der 135 kW/184 PS starke Elektromotor den kompakten Fünftürer in 6,9 Sekunden von null auf 100 km/h, womit er viele weit stärker motorisierte, konventionell angetriebene Fahrzeuge hinter sich lässt. Anders als beim Spurt gibt sich der BMW i3s bei den finanziellen Aufwendungen bescheiden.
Interessant sind sicherlich die Gesamtkosten pro Kilometer. Diese belaufen sich beim BMW i3s auf 53,6 Cent pro Kilometer, beim „normalen“ BMW i3 auf 47,8 Cent/Kilometer. Damit im Mittel 20% weniger als bei den zum Vergleich herangezogenen Modellvarianten des BMW 2er Active Tourer mit Otto- und Dieselmotoren. Der 103 kW/140 PS starke BMW 218i Active Tourer kommt in der ADAC-Berechnung auf 60,6 Cent pro Kilometer, der BMW 218d Active Tourer mit 110 kW/150 PS auf 57,4 Cent pro Kilometer. Sprich, selbst der BMW i3s ist dem Dieselfahrzeug, hinsichtlich der Gesamtkosten pro Kilometer, überlegen.
Kosten pro Kilometer, wie teilen sich diese auf?
Was fließt nun in die Kosten pro Kilometer ein? Der ADAC hat dies wie folgt definiert: vom Kaufpreis über Kraftfahrzeugsteuern und Versicherungsprämien sowie Energie- und Wartungskosten bis hin zum Wertverlust im Verlauf der Haltedauer fließen sämtliche Kosten mit ein. Dabei kann der BMW i3 gleich in mehreren Kategorien punkten – Energieeffizienz, geringe Werkstattkosten und hohe Wertstabilität machen es möglich.
Für E-Autos ist sicherlich die Tatsache von Vorteil, dass für Strom, im Vergleich zu Benzin oder Dieselkraftstoff, mit weniger Ausgaben zu rechnen ist. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 14,3 kW/h und einem Stromtarif von 30 Cent pro Kilowattstunde kommt der BMW i3s auf Energiekosten von 4,29 Euro je 100 Kilometer. Damit lässt sich die sportlichste elektrische Motorisierungsstufe des BMW i3 sogar noch günstiger betreiben als der sparsamste Dieselantrieb im BMW Active Tourer. Für den werden – ausgehend von einem Preis von 1,40 Euro je Liter Diesel – allein fürs Tanken 6,30 Euro pro 100 Kilometer und damit rund zwei Euro mehr fällig.
Weiterhin positiv sind die vergleichsweise niedrigen Betriebskosten des BMW i3. Gerade in puncto Wartung und Verschleißteile weiß diese zu überzeugen. Denn der Ölwechsel entfällt ebenso wie Servicearbeiten an einer Abgasanlage. Zudem wird die Bremsanlage des BMW i3 in geringerem Maße beansprucht als bei herkömmlich angetriebenen Automobilen. Vor allem im Stadtverkehr wird ein Großteil der Verzögerungsmanöver stattdessen durch das Lösen des Fahrpedals ausgelöst.
Hinsichtlich des Anschaffungspreises des E-Fahrzeugs ist man von dem in Deutschland aktuell gewährten Umweltbonus in Höhe von 4.000 Euro ausgegangen. Dieser wird jeweils zur Hälfte von der BMW Group und vom Staat getragen. Derzeit werden neu zugelassene Elektrofahrzeuge hier außerdem für die Dauer von zehn Jahren von der Kraftfahrzeugsteuer befreit.
ADAC erkennt ganzheitlichen Ansatz der BMW Group Strategie NUMBER ONE > NEXT
Die Vollkosten-Berechnung des ADAC zeigt wie sehr der ganzheitliche Ansatz von BMW i innerhalb der BMW Group Strategie NUMBER ONE > NEXT dazu geeignet ist, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit miteinander zu vereinbaren. Die vorbildliche Effizienz des BMW i3 bezieht sich nicht nur auf den Ressourcenverbrauch, sondern auch auf die Wirtschaftlichkeit.
Die Ökobilanz des Elektroautos wurde bereits 2013, unmittelbar zur Markteinführung durch das vom TÜV Süd ausgestellte ISO-Zertifikat 14040/14044 attestiert. Dabei resultiert dies nicht allein aus dem rein elektrischen Antrieb, sondern auch aus einem außergewöhnlich ressourcenschonenden Produktionsverfahren und einem hohen Anteil an Natur- und Recycling-Materialien, die im BMW i3 eingesetzt werden.
Insgesamt lag schon damals das sogenannte Treibhauspotenzial des BMW i3 um rund 30 Prozent unter dem Wert des damaligen Vergleichsmodells BMW 118d. Wurde anstelle des im EU-25-Mix bereitgestellten Stroms ausschließlich regenerativ erzeugte Energie in den Hochvoltspeicher geladen, reduzierte sich das Treibhauspotenzial sogar um mehr als 50 Prozent.
Quelle: BMW AG – Pressemitteilung vom 03. Januar 2019