Bis zum 30. November 2020 gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 361.622 Förderanträge ein. Seit 01. November 2020 sind damit 42.928 Anträge neu hinzugekommen. Somit toppt die Anzahl der gestellten Kaufprämien-Anträge für Elektroautos und Plug-In-Hybride im November abermals die Vormonate. Deutlich. Im Vormonat lag man noch bei 34.212 gestellten Anträgen, dem bisherigen Höchststand seit Auslobung des Umweltbonus.
361.622 Umweltbonus-Anträge wurden bis Ende November 2020 gestellt
361.622 Umweltbonus-Anträge wurden bis Ende November 2020 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eingereicht. Die Anträge für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb haben sich somit im elften Monat des Jahres um die eingangs erwähnten 42.928 Anträge erhöht, welche somit abermals über dem Vormonat lagen.
Im Detail sieht man, dass 23.005 Anträge für Elektroautos, 19.918 Anträge für Plug-in-Hybride sowie fünf Förderanträge für Brennstoffzellen-Fahrzeuge dazugekommen sind. Sowohl bei den Anträgen für E-Autos und PHEV liegt man damit über dem Vormonatsniveau. Die Anzahl der Anträge für Brennstoffzellen-Autos ist im Vergleich zum Vormonat wieder zurückgegangen, aber auf normalen Niveau der Vormonate.
217.901 Anträge für reine E-Autos, 143.543 für Plug-in-Hybride und 178 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge
217.901 Anträge für reine E-Autos, 143.543 für Plug-in-Hybride und 178 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge – so lautet die Bilanz aller bisher gestellten Umweltbonus-Anträge, welche in Summe 361.622 Anträge auf die Kaufprämie für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb ergeben. Seit Februar gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro.
Die Prämie wird hierbei zu gleichen Teilen vom Bund und dem jeweiligen Hersteller getragen. Bei Hybridfahrzeugen gilt es allerdings zu beachten, ob sich diese an der Steckdose laden lassen oder nicht. Somit greift der Umweltbonus lediglich für die sogenannten Plug-In-Hybride. Zudem ist es mittlerweile Tatsache, dass die Kaufprämien für den Kauf klima- und umweltfreundlicher Elektrofahrzeuge verdoppelt wurde. Die vorgesehene Erhöhung der Elektroauto-Kaufprämie auf bis zu 9.000 Euro ist rückwirkend zum 4. Juni, also dem Tag des Beschlusses, in Kraft getreten. Es ist daran zu denken, dass lediglich der Anteil der Bundesregierung verdoppelt wurde. Die Hersteller bleiben ihrem Umweltbonus-Anteil weiterhin treu.
Des Weiteren sei der Hinweis erlaubt, dass seit Ende November erstmals auch die Installation privater Ladestationen an Wohngebäuden mit 900 Euro pro Ladepunkt gefördert wird. Mit den pauschal 900 Euro wird nicht nur die neue Ladestation selbst, sondern auch alles weitere, was mit ihrer Installation einhergeht bezuschusst. Hierzu zählen etwa die Kabel sowie die notwendigen Arbeiten für den Netzanschluss, wie etwa Erdarbeiten, Wanddurchbrüche oder Putzarbeiten. Da explizit auch die Steuerung der installierten Ladeinfrastruktur verlangt wird, gilt der Zuschuss auch für Kosten, die im Zusammenhang mit der Einbindung eines Energiemanagementsystems bzw. Lademanagementsystems entstehen.
Anträge nach Antragsteller im Detail im November 2020
Wie sich die bereits gestellten Anträge im Einzelnen verteilen, haben wir in einem der vorherigen Abschnitte erfahren. Interessant ist allerdings auch die Tatsache, wer den eigentlich die Anträge für den Umweltbonus stellt. Gestellt werden kann der Antrag für die Kaufprämie für E-Autos sowohl von Privatpersonen, als auch Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine werden. Nachfolgend betrachten wir im Detail, wie sich die gestellten Anträge auf die einzelnen Antragssteller aufteilen. Hierdurch ergibt sich folgendes Bild.
- Privatperson: 152.337
- Unternehmen: 197.198
- Unternehmen mit kommunaler Beteiligung: 1.236
- Verein: 820
- Eingetragener Verein, gemeinnĂĽtziger Investor: 692
- Kommunale Betriebe: 1.221
- Kommunaler Zweckverband: 204
- Stiftung: 187
- Körperschaft: 2.330
- Eingetragene Genossenschaften: 1
- Einzelunternehmer: 2
Das Verhältnis von Unternehmen zu Privatpersonen behält weiterhin eine starke Ausprägung zum Vorteil der Unternehmen bei. So zeichnen sich Unternehmen für knapp 55 Prozent der gestellten Anträge verantwortlich. Mag daran liegen, dass es eine Steuerentlastung für Elektro-Dienstwagen gibt. Denn der Bundesrat hat der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Förderung von Elektrofahrzeugen bei der Dienstwagenbesteuerung zugestimmt. Die Dienstwagenregelung wurde zudem, mit Wirkung vom 31. Juli 2019, bis Ende 2030 verlängert und sogar auf 0,25 Prozent-Punkte herabgesenkt.
Umweltbonus-Ranking der Hersteller und Modelle im November 2020
Betrachtet man die Anzahl der gestellten Anträge für den Umweltbonus nach Hersteller ergibt sich folgendes Bild im November 2020: An vorderster Front steht weiterhin VW (47.403 Anträge), welche im elften Monat des Jahres Renault (43.823) dann erst BMW (42.777) hinter sich lassen. Gepusht wurde der Antragsstand für VW E-Autos und PHEV sicherlich durch die im Oktober erfolgte Markteinführung des VW ID.3.
Mit aktuell um die neuntausend Anträgen Abstand folgt Mercedes-Benz (33.535) sowie Konzerntochter smart mit 26.397 Anträgen auf den Umweltbonus. Tesla musste mit 21.482 Anträgen Hyundai weichen, welche sich mit 21.792 Anträgen ihrerseits nach vorne kämpfen. Hinter Tesla reihen sich Audi (19.654), Mitsubishi (18.137) sowie KIA (16.656) ein. Beim Ranking der Anträge für den Umweltbonus für einzelne Modelle ergibt sich im November 2020 folgendes Bild:
- Renault ZOE (40.872)
- VW e-Golf (21.108)
- BMW i3 & i3s (20.755)
- Tesla Model 3 (19.083)
- Smart ForTwo EQ (18.513)
- Mitsubishi Outlander PHEV (18.071)
- Hyundai Kona Elektro (12.596)
- StreetScooter Work/Work L (12.275)
- Audi A3 e-tron (10.659)
- VW e-up! (8.770)
Betrachten wir die gestellten Anträge je Bundesland ergibt sich folgendes Bild:
- Baden-WĂĽrttemberg: 58.767
- Bayern: 66.671
- Berlin: 11.057
- Brandenburg: 7.100
- Bremen: 1.922
- Hamburg: 7.241
- Hessen: 28.701
- Mecklenburg-Vorpommern: 3.045
- Niedersachsen: 30.584
- Nordrhein-Westfalen: 92.497
- Rheinland-Pfalz: 16.467
- Saarland: 3.619
- Sachsen: 9.768
- Sachsen-Anhalt: 4.606
- Schleswig-Holstein: 12.907
- ThĂĽringen: 6.597
- Sonstiges (Ausland): 73
Mich würde es mal interessieren wie das mit der Bearbeitung der Anträge so läuft?
Ich habe am 26.09.2020 meinen gestellt, war nicht so einfach, kann nicht jeder behaupte ich mal, daher gibt es auch Firmen die das erledigen, oder die Verkäufer sollten es machen.
Also am 03.12 habe ich den Zuwendungsbescheid bekommen, solange muss Mann seine 6Tsd. übrig haben können. Bei der Situation, und der Masse an Anträgen hat die Bafa eine Mammutaufgabe zu leisten.